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DENDROLOGIE SKRIPTUM - Hochtaunuskreis

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<strong>DENDROLOGIE</strong><br />

<strong>SKRIPTUM</strong><br />

Nach der Vorlesung von<br />

Dr. Prof. Richter<br />

SS 2000


Dendrologie<br />

Lehre von den Holzgewächsen<br />

1. Allgemeines<br />

Warum man die holzigen Formen studieren sollte:<br />

Seite: 2<br />

1. Bäume sind die Grundform der Pflanzen – also die primitivste Form der Samenpflanze.<br />

Die Samenpflanzen unterteilt man in Coniferophytina und Cycadophytina. Diese beiden<br />

sind nacktsamige Arten. Aus diesen beiden Formen leiten sich dann die Angiospermen –<br />

Bedecktsamer ab. Der Übergang von den holzigen, primitiven und langlebigen Formen zu<br />

den krautigen Formen, die kurzlebig sind und ein weiterentwickeltes Keimlingsstadium<br />

besitzen, fand nicht nur einmal sondern mehrmals statt.<br />

2. Der Mensch hat den Wald sehr weit zurückgedrängt, da er immer mehr Flächen für die<br />

landwirtschaftliche Nutzung haben wollte. Oft wurden die Wälder mit den besten Böden<br />

gerodet, da dieser am fruchtbarsten war und besonders viele Nährstoffe enthalten hat. Nur<br />

bei unseren Auwäldern entlang der Donau wurden Ausnahmen gemacht. Erst in unseren<br />

Jahrhundert hat man es für nötig empfunden, Kulturlandschaften anzulegen. Doch im<br />

Marchfeld hat man gemerkt, dass das doch nicht optimal ist. Es gab keine Festigung des<br />

Bodens mehr. Heute werden für solche Zwecke Landschaftsplaner eingesetzt.<br />

3. Auch in der Literatur spielt der Wald mit seinen Pflanzen immer wieder eine wichtige<br />

Rolle. Außerdem existiert in Mitteleuropa nur eine verarmte heimische Flora der<br />

Holzgewächse, da es durch die Eiszeiten zu einem Absterben vieler Pflanzen kam.<br />

2. Evolution der Pflanzen<br />

Um der Evolution auf die Sprünge zu kommen, haben viele Wissenschaften<br />

zusammengearbeitet, unter anderem die Paläobotaniker und die Mikrobiologen. Die<br />

Mikrobiologen bringen die Informationen über die Verwandtschaften der Pflanzenarten.<br />

Diese Info erhält man aufgrund genetischer Codes, die sich miteinander vergleichen lassen.<br />

• Urerde<br />

Die Urerde bestand ursprünglich nur aus Staub und Gasen. Vor ca. 4 Milliarden Jahren<br />

kam es dann zur Abkühlung und somit auch zur Bildung von Gesteinen. Es entstanden<br />

Wasserdampf, Wasserstoff, Methan, Ammoniak, Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid.<br />

Sauerstoff war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden.<br />

• 3,8 Milliarden Jahre<br />

Dort kam es dann zum ersten Mal zur Kondensation von Wasser und somit bildete sich<br />

dann langsam der Ozean. Durch Gewitter und Radioaktivität kam es immer wieder zu<br />

elektrischen Entladungen. Die Entstehung von organischen Verbindungen führte zur<br />

Bildung organischer Organismen. So ein Prozess ist normalerweise sehr<br />

unwahrscheinlich. Der wichtigste Faktor dafür war die Zeit.


Seite: 3<br />

• Fig Tree Serie<br />

Diese sind Funde in Transvaal – Südafrika, die Reste von Prokarionten aufweisen, das<br />

sind stäbchenförmige Einschlüsse. Nun stellte sich die Frage, wie es zu einem<br />

selbstproduzierenden System kommen konnte. Die wichtigsten Komponenten dabei sind<br />

die Nukleinsäuren und die Enzyme. Man benötigt Nukleinsäuren nicht nur um<br />

Informationen abzulesen, sondern auch um Enzyme herzustellen. Nun stellte man sich die<br />

Frage ob es zuerst Enzyme oder Nukleinsäuren gab. Man fand heraus, das es RNA –<br />

Moleküle gibt, die wie Enzyme reagieren können.<br />

Die Ernährung und Vermehrung der Organismen in der Ursuppe erfolgte zuerst<br />

hauptsächlich durch die Energie aus Blitz und der Radioaktivität. Doch diese<br />

Energiequelle wurde immer schwächer und als der Sauerstoff frei wurde, kam es zur<br />

aeroben Atmung. Die abiogene Produktion von organischen Substanzen nimmt mit<br />

aufkommendem Sauerstoffgehalt ihr Ende, alle reduzierenden Gase werden sofort oxidiert<br />

und größere Moleküle können nicht mehr aufgebaut werden.<br />

Bis hierher waren alle Lebewesen heterotroph. Das heißt, dass ihre Kohlenstoffquellen aus<br />

organischen Verbindungen bestehen. Die organischen Stoffe wurden langsam<br />

aufgebraucht. Nun gewannen die Formen den Überlebenskampf, die aus<br />

niedermolekularen Substanzen ihre benötigten Stoffe aufbauen konnten.<br />

• 3 Mrd. Jahre<br />

Photoautotrophe Organismen verwenden als Energiequelle die elektromagnetische<br />

Strahlung der Sonne. Sie betreiben Photosynthese, aus H2O, CO2 und der Sonnenenergie<br />

als Energielieferant bauen sie organische Substanzen auf. Ohne Verwendung von<br />

Sonnenenergie wäre das Leben wieder ausgestorben (zu wenig Nahrung).<br />

• 1,4 Mrd. Jahre<br />

Es gab die ersten Eukaryonten. Sie haben einen Zellkern, Chromosomen, Organellen und<br />

betreiben bereits Mitose.<br />

• Kambrium (545 Mio. Jahre)<br />

Zu Beginn des Kambriums war der Sauerstoffgehalt in der Atmosphäre auf 0,2 %<br />

gestiegen. Es entstanden die ersten vielzelligen Organismen, die durch folgende drei<br />

Merkmale gekennzeichnet waren:<br />

- Arbeitsteilung<br />

- Einzelne Zellen übernehmen unterschiedliche Aufgaben<br />

- Verbindung der Zellen durch Protoplasma<br />

• Silur (450 – 420 Mio. Jahre)<br />

Durch die Entstehung des Sauerstoffes in der Atmosphäre war auch die Entstehung des<br />

Ozons möglich. Dadurch konnte nun das schädliche UV, das so stark war um das Leben<br />

der Organismen zu zerstören, gefiltert werden. Somit konnten die Proteinsäuren nicht<br />

mehr vernichtet werden und die Organismen schafften es zu überleben.<br />

• Devon (420 – 360 Mio. Jahre)<br />

Zur Ausbreitung der Pflanzen am Land kam es aber erst im Devon. Das Leben am Land<br />

hatte gewisse Vorteile:<br />

- Es war mehr Licht und Kohlendioxid vorhanden<br />

- Es gab eine bessere Sauerstoffversorgung zur Atmung<br />

- Die mineralischen Nährstoffe waren ebenfalls besser


Seite: 4<br />

Jedoch war das Wasser an Land ziemlich knapp. Daher musste sich die Pflanze anfangen<br />

sich zu verändern:<br />

- Cuticula und Stomata wurden entwickelt<br />

- Lignin (Ausbildung spezieller Leitgewebe)<br />

- Aufgabentrennung (Spross / Wurzel)<br />

Die Charophyten (Grünalgen) waren die Grundlage zur Entwicklung der Landpflanzen.<br />

Aus ihnen entwickelten sich dann später die Farne.<br />

Rynia: Sie wurde benannt nach einem Ort in Schottland. Sie gehört zu der Gruppe der<br />

Psilophyten (= Niederpflanze). Sie wuchs an Feuchtstandorten an den Ufern von<br />

Gewässern. Sie ist gabelig verzweigt und bei ihr wurden bereits Reste von Bakterien und<br />

Pilzen gefunden. Zu dieser Zeit gab es noch immer keine Tiere.<br />

• Karbon (360 Mio. Jahre)<br />

Zu dieser Zeit gab es die ersten hochwüchsigen Pflanzen und die ersten Tiere. Die Reste<br />

davon findet man heute noch immer in der Steinkohle: Farne, Schachtelhalme, erste<br />

Conipheren. Die Stämme der Bäume waren damals so aufgebaut, wie es heute nur noch<br />

die Wurzeln sind, nämlich innen ein Leitgewebe und außen das Parenchym. Die ersten<br />

Conipheren waren die Cordoiten (Stufe der Nacktsamer). Die Bäume waren über 30m<br />

hoch und einige hatten bereits ein sekundäres Dickenwachstum und auch Leitbündel.<br />

Damals konnte man die Erde in eine Nordhemisphäre (N – Amerika, Europa) mit ihrer<br />

Steinkohleflora und in eine Südhemisphäre (auch Gondwana genannt) mit ihrer<br />

Gondwanaflora unterteilen. Auch in der Südhemisphäre treten Conipheren auf.<br />

Außerdem lassen sich Jahresringe feststellen, was auf ein Jahreszeitenklima hindeutet. In<br />

der Nordhemisphäre herrschte tropisches Klima. Die Pflanzen befanden sich vor allem an<br />

Feuchtstandorte und daher konnten es zur Bildung von Steinkohlelager kommen.<br />

• Perm (Rotliegendes, Zechstein – 290 Mio. Jahre)<br />

Im Zechstein-Zeitalter kam es zu einer schweren Klimakatastrophe. Es herrschte eine<br />

extreme Trockenheit vor und daher starben jene Pflanzen aus, die es nicht schafften, sich<br />

umzustellen. Überleben konnten die Gymnosperma: Nadelhölzer und Cykatengewächse.<br />

Die Klimaveränderung dauerte bis zum Trias.<br />

• Mesozoikum (Trias, Jura, Kreide – 248 – 99 Mio. Jahre)<br />

In der Obertrias wurde das Wetter wieder feuchter. Doch die Pflanzen wählten trotzdem<br />

auch trockenere Standorte aus. Es fand auch schon die Verbreitung der Samen durch Tiere<br />

statt. Es gab auf der ganzen Welt in etwa die selben Pflanzen (z.B. Farne). Vor etwa 125<br />

Mio. Jahren haben sich die Angiospermen entfaltet und seither kam es zu einer reichen<br />

Differenzierung. Die Angiosperma entstanden in den Bergwäldern von Südostasien<br />

(Malaysia, Burma). Sie haben sich dann gegenüber den Gymnosperma durchgesetzt. Bis<br />

zum Ende der Kreidezeit sind alle Hauptgruppen der Angiosperma entstanden. Die<br />

Krautpflanzen entwickelten sich.<br />

Auch die Tierwelt mit den Vögeln und Säugetieren entfaltete sich explosiv. Die<br />

Floravielfalt von Asien bis Europa wurde arktotertiäre Flora genannt. Weltweit war es<br />

sehr feucht und die Temperatur lag bei durchschnittlich 22 Grad. Beide Pole waren über<br />

den offenen Meeren und es war ein wesentlich höherer Kohlenstoffgehalt als heute. Zu<br />

dieser Zeit gab es auch noch keine hohen Gebirge, da es noch keine Faltungen gegeben<br />

hat. Erst im Jungtertiär / Miozän kam es zu Faltungen. Die Ozeane sind geschrumpft<br />

und die feuchten Gebiete der Kontinente sind kleiner geworden.<br />

Dort, wo trotz der Eiszeiten keine Gletscher entstehen konnten, da die Tallage zu tief war,<br />

entstand eine Tundravegetation. Da die Alpen schon sehr hoch waren, wirkten diese wie


Seite: 5<br />

eine Barriere, es konnten keine Samen weiterverbreitet werden, daher gibt es südlich der<br />

Alpen teilweise eine andere Pflanzenwelt als bei uns. Da das Gebirge in Amerika in Nord<br />

– Süd Streichrichtung verläuft, war hier eine Weiterverbreitung der Samen möglich. Auch<br />

am Balkan war ein Rückzug möglich, daher gibt es dort noch heute die artenreichste<br />

Vegetation von ganz Europa. Die Entwicklung der verschiedenen Arten fand zu<br />

verschiedenen Zeiten statt.<br />

3. Physiologie und Ökologie der Gehölze<br />

3.1 Verbreitung und Keimung von Samen<br />

Dikotyler Samen: 2 Keimblätter; Die Nährstoffspeicherung kann in zwei Bereichen<br />

erfolgen:<br />

- In den Keimblätter = Kotyledonen (Körper des Keimlings selber)<br />

- Im Endosperm<br />

Der Hauptreservestoff kann in verschiedenen Formen gespeichert werden:<br />

- Speicherung von Fett – mehr Energie vorhanden, Sauerstoff fällt weg (z.B.:<br />

Haselnuss, Walnuss, Buche, Nadelbäume)<br />

- Speicherung von Stärke - z.B.: Eiche (früher durch Wässerungsprozess<br />

genutzt), Ross – und Edelkastanie (in Krisenzeiten als Mehl genutzt – aber<br />

sehr schwer verdaulich)<br />

- Proteine zum Aufbau anderer Eiweißstoffe<br />

3.1.1 Verbreitung und Keimung von Samen<br />

Um den Embryo schließt sich die Samenschale (TESTA). Dann kommt noch um den Samen<br />

herum die Frucht. Der Samen ist von einzelnen oder mehreren Fruchtschalen (Perikop)<br />

umgeben. Alle Verbreitungseinheiten werden unter den Namen DIASPOREN (Zerstreuung,<br />

sie leben zerstreut – weg von der Mutterpflanze – bei Keimung neuer Standort)<br />

zusammengefasst. Die Samen werden manchmal sofort bei der Reife entlassen (z.B.:<br />

Rosskastanie, Pappel, Weide ) oder die Früchte werden im ganzen verbreitet, wie zum<br />

Beispiel bei der Edelkastanie. Es können aber auch ganze Fruchtstände verbreitet werden<br />

(z.B.: Maulbeere). Es gibt mehrere Möglichkeiten der Verbreitung von Diasporen der<br />

Holzgewächse. Gerade unter den Angiospermen gibt es eine vielfältige Verbreitung.<br />

3.1.2 Autochorie - Selbstverbreitung<br />

Es bildet sich ein Trenngewebe aus und die Diaspore fällt zu Boden. Diese Verbreitung kann<br />

auch mit anderen kombiniert werden – wie zum Beispiel mit der Tierverbreitung. Die Vögel<br />

fressen die Frucht der Misteln oder das klebrige Haftmaterial bleibt am Tier haften. So<br />

verbreiten sie es dann weiter. Oder Wildschweine essen Rosskastanien – entweder werden die<br />

Reste vergraben und können dann keimen oder sie werden gefressen und dann ausgeschieden<br />

und keimen dann erst.<br />

Eine weitere Möglichkeit der Autochorie wäre die Schleuderchorie. Diese kommt vor allem<br />

bei Krautpflanzen vor.


Seite: 6<br />

3.1.3 Anemochorie - Windverbreitung<br />

Um diese Verbreitungsmöglichkeit zu nutzen benötigt man leichte Diasporen. Hier gibt es<br />

nun zwei Möglichkeiten:<br />

- Haarflieger, hier ermöglichen Haare einen besseren Flug – Weide, Pappel,<br />

Waldrebe<br />

- Flügelflieger, hier hängt an der Diaspore ein häutiger Fortsatz – Ahorn, Ulme<br />

3.1.4 Hydrochorie - Wasserverbreitung<br />

Das ist die Ausbreitung durch das Wasser, die unter den Bäumen nur sehr selten vorkommt,<br />

nur bei Schwarz – und Grauerle. Diese Pflanzen besitzen geschlossene Kammern. Sobald sie<br />

ins Wasser fallen schwimmen sie auf der Oberfläche und können so weitertransportiert<br />

werden. Da sie auch sehr leicht sind, ist bei ihnen auch die Windverbreitung möglich. Nicht<br />

bei uns: Kokusnuß kommt von Südostasien – wurde nur mit Hilfe von Wasser verbreitet.<br />

3.1.5 Zoochorie - Tierverbreitung<br />

3.1.5.1 Endozoochorie - Verdauungstrakt<br />

Das ist die Verbreitung durch den Verdauungstrakt der Tiere. Sie essen eine Frucht, die dann<br />

wieder ausgeschieden wird.<br />

Voraussetzung, damit das Tier die Frucht überhaupt isst:<br />

• Wichtige Nährstoffe müssen für das Tier enthalten sein<br />

• Signale - Färbung bzw. Duftstoffe: je nach Tiergruppe, manche reagieren auf<br />

auffallende Farben, wie z.B. die Vögel, andere wiederum haben einen besseren<br />

Geruchssinn, wie die Säugetiere<br />

• Angebrachte Schutzvorrichtung für Samen mit harter Schale.<br />

Die Säugetiere verbreiten eher größere Früchte und Samen bzw. Diasporen mit fleischiger<br />

Hülle (Wildapfel und Wildbirne). Kleinere Früchte und Samen werden eher von Vögeln<br />

verbreitet, z.B. Rose, Brombeere, Vogelbeere, Mehlbeere, Eibe (das Fruchtfleisch ist nicht<br />

giftig, die Samen aber schon). Wichtig ist die unterschiedliche Reifung der Samen, denn es ist<br />

nicht gut, wenn alle gleichzeitig gefressen werden können (das gilt vor allem für die saftigen<br />

Diasporen).<br />

Trockene Diasporen die von den Tieren gefressen werden dienen zum Aufheben.<br />

• Vogelverbreitung: kleine, krautige Gewächse<br />

• Nagetierverbreitung: größere, holzige Gewächse (z.B.: Eichel, Bucheggerl,<br />

Rosskastanie<br />

Bei Buchengewächsen vermischt sich die Autochorie mit der Zoochorie. Die Holzgewächse<br />

können sehr verschwenderisch sein:<br />

• Eine Buche braucht im Durchschnitt einen Nachkommen auf 100 Jahre.<br />

• Eine Eiche produziert während 400 Jahre die sie lebt 4 Millionen Eicheln.


Seite: 7<br />

3.1.5.2 Myrmekochorie - Ameisenverbreitung<br />

Das ist die Ameisenverbreitung. Die Ameisen verbreiten jedoch keine Holzgewächse sondern<br />

nur Krautgewächse. Z.B.: Haselwurz – Bestäubung durch Käfer; Waldveilchen,<br />

Lärchensporen, Schöllkraut – durch Ameise;<br />

An den Samen hängt eine äußere Wucherung, die viel Fett enthält (Fettkörper = Elaiosomen),<br />

die für die Ameise recht gut zugänglich ist. Zuerst nehmen sie den ganzen Samen, kommen<br />

aber sehr bald dahinter, dass es reicht nur den Elaiosom mitzunehmen. Sie lassen daher den<br />

Rest entlang ihrer Straße liegen – man kann daher das Schöllkraut immer entlang von<br />

Ameisenstraßen beobachten.<br />

3.1.5.3 Epizoochorie<br />

Diese Verbreitung kommt ebenfalls nicht bei den Holzgewächsen vor sondern z.B. bei<br />

Labkräutern (echter Waldmeister) oder bei Kletten. Die Früchte bleiben hängen und fallen<br />

dann irgendwann wieder runter oder werden abgestriffen. Wegerich bildet z.B. einen<br />

klebrigen Schleim.<br />

Die Art der Verbreitung ist auch vom Lebensraum abhängig:<br />

• Niedere Krautschicht: Myrmekochorie<br />

• Höhere Sträucher und Stauden: Epizoochorie<br />

• Strauchschicht: Endozoochorie<br />

• Baumschicht: Autochorie, Anemochorie<br />

3.2 Ökologische Komponenten<br />

• Samen reifen früh im Jahr – dünnschalig (schlecht geschützt und nicht sehr<br />

lagerungsfähig), man muss sie schnell aussäen, sonst werden sie schlecht. Aber sie<br />

werden sofort leicht zum Keimen gebracht.<br />

• Samen: Saatgut dauert lang bis es keimungsfähig ist. Wichtige Faktoren sind:<br />

Feuchtigkeit, Temperatur von Saatgut, umgebende Atmosphäre<br />

3.2.1 Feuchtigkeit<br />

Der Wasserhaushalt ist hier sehr von Bedeutung. Man hat zu unterscheiden zwischen<br />

Orthodoxen Samen und Recalicitrante Samen.<br />

• Orthodoxe Samen, sind jene Samen, so wie man sie eigentlich annimmt (haben die<br />

meisten Holzgewächse, brauchen niedere Temperatur und niedere Feuchtigkeit beim<br />

Lagern). Aus fleischigen Früchten muss man zuerst die Samen herauslösen (z.B.<br />

Weißdorn, Eibe); Die Trocknung ist die wichtigste Voraussetzung für einen guten<br />

Keimzustand. (Wassergehalt des Samens ist wichtig für eine lange Lagerung, die<br />

Samenfeuchtigkeit hängt mit der Luftfeuchtigkeit zusammen).<br />

• Recalicitrante Samen sind sehr schwer zu lagern. z.B.: Eichel, Edel - und<br />

Rosskastanie, Haselnuss, Walnuss und auch Spindelstrauch. Die Samen müssen beim<br />

Trocknen den hohen Wassergehalt behalten und bei niederen Temperaturen lagern –<br />

sie dürfen aber nicht gefrieren. Die Zellen haben eine hohe Stoffwechselaktivität,<br />

wodurch die Lagerungsfähigkeit verringert wird.


Seite: 8<br />

3.2.2 Temperatur<br />

Man muss ganzjährig die Temperatur unter 5 Grad abkühlen. Bei orthodoxen Samen sogar<br />

unter 0 Grad. Man kann koniphere Samen bis zu 10 Jahre am Leben erhalten, bei einer<br />

Temperatur von –15 bis –20 Grad.<br />

3.2.3 Umgebende Atmosphäre<br />

Bei einigen Arten kommt es zum Reststoffwechsel durch Sauerstoffarmut und CO2 - reicher<br />

Umgebung – gute Voraussetzung (nur bei recalicitrante Samen).<br />

3.3 Samenkeimung<br />

Wichtige Faktoren sind:<br />

• Wasser<br />

• Temperatur<br />

• Sauerstoffzufuhr (denn Reservestoffe werden mobilisiert um in körpereigene<br />

Substanzen umgewandelt zu werden – man benötigt ATP)<br />

Die Ansprüche der drei Faktoren sind bei jeder Art unterschiedlich. Es kann vorkommen, dass<br />

der Samen trotz optimaler Bedingungen nicht gleich keimen kann. Das kann folgende<br />

Ursachen haben:<br />

• Oft ist es besser, dass der Samen nicht gleich reift (Hemmstoffe).<br />

• Viele keimen auch sofort – Gewinn an Biomasse.<br />

3.3.1 Dormanz - Keimhemmung<br />

Es gibt zwei Faktoren, die eingesetzt werden:<br />

• Exogene Faktoren (äußere) – sitzen in der Diasporenhülle<br />

• Endogene Faktoren (innere) – in lebenden Zellen des Samens und Embryos<br />

3.3.1.2 Exogene Faktoren<br />

• Physikalische Hemmung: Wasserdurchlässigkeit - keine Sauerstoffzufuhr;<br />

abgebaut wird durch Verwitterungsvorgänge (natürliche Beeinflussung) oder durch<br />

anritzen bzw. balzen in Schwefelsäure (künstliche Beeinflussung)<br />

• Chemische Hemmung: kommen vor allem in Trockengebieten vor (z.B. in<br />

Wüstengebieten – erst wenn es ordentlich geregnet hat, soll es zu Keimung der<br />

Wüstenpflanze kommen). In der heimischen Flora gibt es kein Beispiel für eine<br />

chemische Hemmung.<br />

• Mechanische Hemmung: kommt bei uns sehr oft vor – es wird das Durchbrechen der<br />

Radikula verhindert. Eine Einzelzelle kann nur wenig Wasser aufnehmen – innen tut<br />

sich nichts – durch längeres Liegen wird die mechanische Hemmung angegriffen<br />

(natürlicher Vorgang) oder ebenfalls durch Einritzen (künstl. Vorgang). Tanne, Zirbe<br />

und Haselnuss haben eine harte Testa.


Seite: 9<br />

3.3.1.2 Endogene Faktoren<br />

In vielen Fällen kommt es nach der Quellung zur Nachreife, bis es dann zur Teilung kommt.<br />

Wachstumsvorgänge in den einzelnen Abschnitten des Embryos. z.B.: Esche, Zirbe,<br />

Spindelstrauch; Erst dann kommt es zur Streckung (Wachstumsvorgang außerhalb des<br />

Samens). Oft wird durch Hemmstoffe das Wachstum verhindert, z.B. Eibe, 3 Ahornarten,<br />

Hasel, Linde, Buche, Hainbuche.<br />

• CUMARIN hemmt die Zellteilung<br />

• AUXIN wirkt in hohen Konzentrationen teilungshemmend – wird dann mit der Zeit<br />

abgebaut und ist dann in geringen Konzentrationen fördernd<br />

• ABSCISINSÄURE: Hemmstoff für Zellteilungen (ABA)<br />

3.3.2 Keimung in Abhängigkeit von der Temperatur<br />

• Höhere Temperatur: Keimung viel rascher / Keimprozent niedriger<br />

• Tiefere Temperatur: Keimung viel langsamer / Keimprozent höher<br />

Wenn die Samen nicht aufgehen, kann es zur Bildung einer Samenbank kommen. Samen<br />

können lange im Boden überleben und erst sehr viel später austreiben.<br />

3.4 Kohlenstoffhaushalt der Gehölze<br />

Pflanzen sind Kohlenhydratwesen (bei Trockengewicht beträgt der Kohlenstoffhaushalt 60%).<br />

Traubenzucker wird umgebaut und liefert alle Substanzen, die sich im Körper befinden.<br />

Phloem im Bast – Leitungssystem für Kohlenhydrate. Produktion von nutzbarer BIOMASSE<br />

(für Forstwirtschaft von Bedeutung). Die Holzproduktion eines Standortes ist ein Teil seiner<br />

NETTO – Primärproduktion.<br />

Definition der Netto – Primärproduktion:<br />

Jene Stoffmenge, die von den Pflanzen auf einer Flächeneinheit/Zeiteinheit in organischen<br />

Substanzen eingeteilt werden. Jede Pflanze hat ihre eigene Strategie zum Aufbau des<br />

Pflanzenkörpers.<br />

• Kurzzeitstrategie: Die Sonnenblume wächst zum Beispiel sofort hoch, um genug<br />

Licht einfangen zu können, das sie für die Samenproduktion und Photosynthese<br />

benötigt. Sie hat ja nur ein Jahr zu überleben.<br />

• Langzeitstrategie: Die Buche hat weitaus mehr Zeit als die Sonnenblume. Daher hat<br />

sie viel Zeit um ein solides Leitungssystem, Wurzelsystem, Stamm und Blätter<br />

auszubilden. Da die Blätter zu Beginn kleiner sind, haben sie nicht so eine große<br />

photosynthetische Leistung. Eine einjährige Pflanze muss anders reagieren als ein<br />

Holzgewächs, daher sind die Strategien zwischen Kraut – und Holzpflanzen<br />

verschieden.<br />

3.5 Arbeiten einer Pflanze<br />

• Atmung<br />

• Auswaschung<br />

• Aktive Ausscheidung von Sekreten und Exkreten<br />

• Abwurf von vegetativen Pflanzenteilen und Früchten<br />

• Verbrauch von organische Substanzen zur Abwehr von Feinden, sowohl Tiere als auch<br />

Pflanzen.


Seite: 10<br />

3.5.1 Atmung<br />

Der Baum ist auf eine lange Lebensdauer eingerichtet. Daher produziert er sehr viel in<br />

Stamm, Wurzel und Achsenorgane (immer größerer Anteil an Trockenmasse - wird dann<br />

kleiner. Hoher Anteil an totem Anteil der Trockenmasse - Biomassezuwachs wird immer<br />

kleiner).<br />

Nettogewinn und Massenzuwachs ist relativ gering im Vergleich zur Krautpflanze. Nicht nur<br />

die Blätter eines Baumes betreiben Photosynthese, sondern die ganze Pflanze, auch in den<br />

Achsengeweben und Rindenzellen sind Chloroplasten – in äußeren Schichten des<br />

Splintholzes.<br />

Ein siebentel kann durch die eigene Photosynthese gedeckt werden, doch am meisten<br />

betreiben die Blätter Photosynthese.<br />

Nettophotosynthese – Photosynthesevermögen:<br />

Wie misst man es? In Form von CO2 Aufnahme und Abgabe. Man steckt eine Pflanze in eine<br />

Küvette und misst dann den Gaswechsel, indem man einen Luftstrom durchbläst. Nun schaut<br />

man wie viel vorher im Vergleich zu nachher drinnen ist.<br />

Man hat einen Zweig und schaut, was das für den ganzen Baum heißt, dies erfolgt durch<br />

Hochrechnen. CO2 – Verbrauch / Zeiteinheit – man braucht Bezugsgrößen! In der Schachtel<br />

so und so viel CO2 Einheiten / Sekunde / Minute /......<br />

Wie viel CO2 verschwindet in der Schachtel/Minute und kommt nicht mehr heraus. Man<br />

bezieht das entweder auf mg / Trockengewicht oder auf Blattflächen / mg / dm²<br />

Die Blattfläche bei einem Laubblatt ist einfach zu bestimmen. Bei Nadelbäumen ist das aber<br />

nicht so einfach, daher wird hier mit Trockengewicht gerechnet. Beide Größen bedeuten nicht<br />

das gleiche, aber das ist für die Wissenschaftler egal. Wenn man sich auf eine Fläche oder<br />

Trockengewicht bezieht, dann erhält man bei Laubbäumen höhere Werte als bei Nadelbäume.<br />

Spitzenreiter: Pappel bei den Laubbäumen<br />

Rotkiefer bei den Nadelbäumen<br />

Man züchtet Bäume an Plantagen immer dort, wo es die Bäume nicht gibt, denn so versucht<br />

man die Schädlinge zu vermeiden. Die Tageshöchstwerte liegen nur bei 70 – 80% der<br />

Photosyntheseleistung. Wenn man die Gesamtleistung zweier verschiedener Bäume<br />

vergleichen möchte, dann braucht man auch noch andere Angaben: Blattmasse und Alter der<br />

Blätter. Erst diese Angaben geben uns einen wirklichen Einblick. Tranquillini hat auch das<br />

beachtet:<br />

Zirbe: Pinus cembra<br />

Immergrün<br />

Jung/nat. Standort an einen Tag<br />

69mg/g Trockengewicht<br />

183 Tage positive Netto – Photosynthese<br />

im Jahr – 6278mg/g Trockengewicht<br />

Lärche: Larix decidua<br />

Sommergrün<br />

Jung/nat. Standort an einen Tag<br />

143mg/g Trockengewicht<br />

107 Tage<br />

im Jahr 9343mg/g Trockengewicht


Seite: 11<br />

Die Vergleichswerte ändern sich mit steigenden Alter. Man kann daraus ablesen, dass nicht<br />

nur ein Faktor zählt sondern man muss / sollte alle beachten. Im Bestand sollte man auch die<br />

Umweltfaktoren der Blätter in den Kronen beachten!<br />

3 wichtige Faktoren: Dunkelatmungsfläche<br />

Lichtblatt<br />

Schattenblatt<br />

Unterschiede bestehen auch im Wasserhaushalt. Man kann es sich nicht leisten und es ist auch<br />

nicht sinnvoll, den Wert bei allen Bäumen zu messen. Er lässt sich nämlich nicht<br />

hochrechnen.<br />

Weiterverwendung von Kohlenhydrate:<br />

Kann man messen durch die Nettophotosynthese der Blätter an einem Tag.<br />

• Atmung der CO2 – Tagesbilanz = Jahresnettophotosynthese<br />

• Atmung der Äste und Stämme, Atmung der Wurzeln, Atmung der Früchte<br />

• Jahres – CO2 Bilanz (Überschuss an CO2) = Nettoprimärproduktion<br />

• Kohlenhydrate werden verwendet für Speicherung, Zuwachs und Wachstum<br />

• Neubildung von Blätter, Spross, Wurzeln, Samen, Früchten sowie für das<br />

Dickenwachstum von Ästen, Stämmen und Grobwurzeln.<br />

• Verlust an Äste, Stämme, Wurzeln und Fruktifikationsorganen<br />

Leaching Prozess: wenn es auf Blätter regnet werden organische Verfügungen bzw.<br />

Verbindungen und anorganische Ionen ausgewaschen. Bäume sind nicht so leicht zu züchten<br />

wie das Getreide, da sie nicht nur für einen Jahresbedarf dienen – das Getreide hat höchstens<br />

für ein Jahr eine Verwendung – ein Baum lebt ja wesentlich länger.<br />

Allokation: Wo werden die Photosynthese – Produkte hingegeben? Bereits lebende Zellen<br />

sollen mit Energie versorgt werden (wichtig ist hier die Atmung).<br />

Messwerte für die Photosynthese: Nettophotosynthese von einem Tag - Nachtatmung und<br />

Winteratmung der Nadeln abziehen; Auch Gesamtatmung von den Achseln und Wurzeln<br />

abziehen. Bäume der gemäßigten Zone (25 – 50 %) werden weniger der Atmung abgeben als<br />

Bäume der tropischen Zone (bis zu ca. 60 – 65%). Da es bei uns in der Nacht abkühlt – gibt es<br />

in der tropischen Zone ein größeres Wachstum. Die Gesamtatmung lässt sich in 2<br />

Teilprozesse teilen:<br />

• Erhaltungsatmung: Sichert den Bestand von bereits ausgewachsenen, ausdifferenzierten<br />

Zellen. Die Gesamtmenge dieser Atmung ist abhängig von der Größe der Bäume und von<br />

den Umweltbedingungen.<br />

• Wachstumsatmung: Während der Zeit des Wachstums wichtig; Meristemzellen, neue<br />

Zellen müssen sich strecken (hängt von endogenen Rhythmen ab).<br />

Das Verhältnis zwischen den beiden Atmungen ist verschieden, denn mit der Größe des<br />

Baumes steigt der % Anteil der Wachstumsatmung. Hat eine Pflanze weniger Licht –<br />

Erhaltungsatmung. Ältere Bestände haben ebenfalls eine höhere Erhaltungsatmung. Auch der<br />

Schädlingsbefall spielt hier eine große Rolle.


Seite: 12<br />

3.5.1.1 Nachtatmung<br />

Wie viel Blattorgane in der Nacht Photosynthese des Tages brauchen. Die Nachtatmung ist<br />

abhängig von der Temperatur. Ist diese hoch, dann ist auch die Atmung höher. Ist die<br />

Temperatur nieder, dann haben wir auch eine geringere Atmung. Die Nachtatmung ist auch<br />

von Faktoren der Pflanze selbst abhängig. (Laubbaum, Nadelbaum, Sonnenform,<br />

Schattenform, Immergrün, usw.). Die Lichtpflanzen atmen mehr als die Schattenpflanzen, da<br />

sie dicker sind als die Schattenpflanzen. Es ist notwendig, dass der Nachtgehalt kleiner bleibt<br />

als der des ganzen Tages. Bleibt noch eine positive Bilanz über, dann ist es gut. Wenn aber<br />

nicht dann wird das Blatt abgeworfen, sonst wäre das Blatt ja ein Parasit. Auch die<br />

Photosynthese ist abhängig vom Licht und Wasserverhältnis. Das photosynthetische<br />

Verhältnis zur Atmung schwankt oft sehr stark. Das hängt von den Umwelteinflüssen des<br />

Tages ab sowie auch davon, ob es ein Baum im Bestand oder einer im Freibestand ist. Eine<br />

weitere wichtige Rolle ist auch der Tag- und Nachtunterschied der Temperatur. In den Ebenen<br />

gibt es in der Nacht eine höhere Atmung als im Gebirge. Ältere Nadeln haben eine geringere<br />

photosynthetische Leistung. Die Atmung bleibt aber konstant – durch die Leistung kommt es<br />

zum Abwurf.<br />

3.5.1.2 Winteratmung<br />

Wie viel verbrauchen Stämme und Äste bzw. Zweige? Die lebenden Zellen befinden sich in<br />

einem schmalen Streifen des Kambriums (Bast und Splint / Holz). Der gesamte Splint atmet<br />

mehr, da er dicker ist. Diese Atmung ist viel schwieriger zu messen, daher gibt es auch nur<br />

sehr wenig Maßwerte: Wie kommt CO2 aus dem Stamm heraus? Sehr viel CO2 bleibt vorerst<br />

drinnen, es kommt nur sehr unregelmäßig nach und nach heraus.<br />

Wahl der Messstelle muss man so wählen, dass man ein repräsentatives Stück wählt, man darf<br />

z.B. kein beschädigtes Stück nehmen. Wichtig ist die Bezugsgröße, denn man müsste genau<br />

bestimmen wie tief der Bast und Splint ist und wie viele Zellen darin enthalten sind. So hat<br />

man das aber nicht gemacht, daher ungenaue Messungen. Mit zunehmenden<br />

Achsendurchmesser erhöht sich der Anteil an toter Holzmasse bei Bezug auf die<br />

Trockengewichtseinheit. Achsenatmung hängt auch von der Jahreszeit ab, im Winter keine<br />

Kambiumtätigkeit – daher steigt die Atmung mit der Kambiumtätigkeit.<br />

3.5.1.3 Wurzelatmung<br />

Im Boden atmen nicht nur Wurzeln sondern auch Mikroorganismen. Das macht die Messung<br />

schwerer. Man misst die Gesamtbodenatmung und hat dann einen Summenwert. Dann nimmt<br />

man einen Boden, wo keine Wurzeln mehr enthalten sind, man misst dann die Atmung der<br />

isolierten Mikroorganismen. Dieser Wert wird dann vom Summenwert abgezogen. Das ergibt<br />

dann einen halbwegs guten Messwert.<br />

Es gibt sehr unterschiedliche Anteile an Böden und Bodenhorizonten (Messungen in<br />

Waldbeständen). Pinus elliotti (Wird von den Amerikanern als „slash pine“ bezeichnet und ist<br />

in Florida heimisch). 51% der gesamten Bodenatmung, wenn sie jünger als 29 Jahre ist. 61%,<br />

wenn sie 29 Jahre ist.<br />

Hauptsächlich Feinwurzeln atmen (bis zu 95% der Gesamtatmung von Wurzeln).<br />

Erhaltungsatmung 15 – 30% der Gesamtatmung. Bei Steigerung der Bodentemperatur nimmt<br />

die Wurzelatmung zu. Die Unterschiede bei einzelnen Bäumen – Atmungsverluste der<br />

Wurzeln – kann nicht in Holzwachstum investiert werden.


Seite: 13<br />

3.5.1.4 Atmung von reproduktiven Organen (Samen, Zapfen, Blüten,<br />

Früchte)<br />

• Samen - vor allem im frühen Stadium zeigen sie eine Phase der höheren Atmung, mit<br />

zunehmenden Alter sinkt die Atmung. Mit der Wasseraufnahme kommt es ebenfalls zur<br />

Steigung der Atmung.<br />

• Bei den Blüten wird das Dickenwachstum völlig unterbrochen. Auch bei der Blüte gibt es<br />

nicht viele Messungen.<br />

• Bei Früchten ist das schon anders. Bis zur Fruchtreife ist es eine Wachstumsatmung; Auch<br />

nach der Ernte atmen die Früchte weiter; fleischige Früchte zeigen ansteigende Atmung<br />

kurz bevor sie zerfallen (Klimakriterium). Früchte produzieren Etilen (beschleunigt die<br />

Atmung). Wird vor allem im Obsthandel nutzbar gemacht: Zuerst Lagerung unter CO2<br />

und Sauerstoffabfuhr – dann Reifung durch etilenreiche Luft.<br />

3.5.2 Abwurf von vegetativen Pflanzenteilen<br />

Verluste durch Pflanzenteile, welche abgeworfen werden: (Knospen, Zweige, Blätter,<br />

Nebenblätter, Blüten und Blütenknospen, Samen und Früchte) treten regelmäßig auf und sind<br />

meist physiologisch gesteuert.<br />

• Abcission (abwerfen):verwundete, infizierte, veraltete Organe werden entfernt. Es werden<br />

Trennschichten ausgebildet die das Übergreifen von Krankheiten bzw. eine Infektion<br />

erschweren. Vorgang bei der Abcission: Der Pflanzenkörper setzt mit<br />

Trennungsvorgängen ein und bildet ein Trennungsgewebe (z.B. bei Blätter , Samen,<br />

Früchten, Stengelinternodien,...). Die Zellen in den Trennschichten mazerieren (abcissive<br />

Zone), andere wandeln sich in eine Schutzschicht (Kork) um (protective Zone). Es ist ein<br />

sehr schmaler Bereich wo eine enzymatisch große Aktivität herrscht.<br />

• Es werden viel mehr Pflanzenteile ausgebildet als gebraucht werden. Die<br />

Umweltbedingungen können sich für manche Pflanzenteile verändern (Blätter die in den<br />

Schatten geraten) es wäre aufwendig einzelne Blattpartien zu erhalten, sie würden zu<br />

„Parasiten“ werden.<br />

• Architektur: genetisch veranlagt, vorgesehen.<br />

• Kreislauf der Nährstoffe durch Abwurf erleichtert (z.B. Ca)<br />

• In den Blättern reichern sich Ballastionen an, die die Pflanze kaum oder gar nicht<br />

benötigt. Dies beginnt sich auf die physiologische Tätigkeit auszuwirken. Es ist besser für<br />

die Pflanze alte Teile abzuwerfen und durch neue zu ersetzen die eine bessere<br />

Assimilationsleistung aufweisen (Entschlackung des Pflanzenkörpers).<br />

• Substanzen die synthetisiert werden und eine negative Wirkung auf Konkurrenten haben<br />

(Blätter fallen ab)<br />

3.5.2.1 Abwurf von verholzten Teilen bzw. Zweigen<br />

Der Abwurf erfolgt durch einen enzymatischen Vorgang durch Pektinasen, Zellulasen und<br />

Ligninosen, zusätzlich kommt noch Wind dazu. Bei sehr massiven Teilen spielt auch der<br />

Befall von holzzerfressenden Pilzen mit. Gewebe die abgetrennt werden lagern Schutzstoffe<br />

(Lignin, Suberin) ein. Dieser Vorgang findet schon parallel zum Mazerationsprozess statt<br />

(Schutzschicht).


Seite: 14<br />

Externe und interne physiologische Prozesse:<br />

• Notwendig dazu ist Sauerstoff. Der Abwurf von Pflanzenteilen ist eine Reaktion zum<br />

Ausgleich von Dürre, usw., durch Hormone. Eine zentrale Rolle spielt das Phytohormon<br />

Auxin (CH2-COOH) . Wenn die Auxinproduktion nachlässt wird das Blatt abgeworfen.<br />

Auxine werden in der Blattspreite gebildet, ältere Blätter schränken diese Auxinbildung<br />

ein. Die Folge davon ist wiederum der Abwurf.<br />

• Das Hormon Abscisinsäure ist ein allgemeines Stresshormon und wird wie der Name<br />

sagt bei Stress vermehrt. Es fördert die Synthese von auxinzerstörenden Enzymen und<br />

hemmt damit den Eiweißaufbau und Fettaufbau.<br />

• Ethylen (C2H4): Bekannt durch seine Wirkung beim Abwurf der Blätter. Es wirkt in sehr<br />

geringen Dosen (1:10 000 000). Ethylen ist nicht in der Lage den Abwurf alleine zu<br />

induzieren: Die Wirkung ist eine Beschleunigung des Auxinabbaus und es fördert die<br />

Synthese von Abscisinsäure.<br />

• Das Gleichgewicht der Hormone wird auch durch innere Vorgänge verschoben, z.B.<br />

Alter: Junge Eichen behalten ihr braunes Laub im Winter drauf. Junge Blätter sind<br />

physiologisch nicht alt genug, ihre Trennschicht wird nicht vollständig ausgebildet.<br />

Stressfaktoren:<br />

• Sauerstoffmangel im Wurzelraum, Auxinbildung nimmt ab, Gegenspieler nehmen zu.<br />

• Frühfröste: Blattstil muss lebend sein um ein Trenngewebe ausbilden zu können. Blatt<br />

stirbt und kann kein Trenngewebe mehr ausbilden und die Gefahr des Schneebruchs wird<br />

erhöht weil die Angriffsfläche größer wird. Äste und Zweige mazerieren nicht so leicht,<br />

bei ihnen hilft der Wind mit.<br />

• Luftschadstoffe beschleunigen ebenfalls den Abwurf. Schwefeldioxid schädigt die<br />

Spaltöffnungen , Schwermetalle schwächen das Wurzelsystem<br />

• Befall durch Insekten: Insektenfraß, hormonelle Störung.<br />

Knospen und Zweige:<br />

Sympodium: Linde, Platane, Kastanie, Weide, Ulme, Kreuzdorn. Die Länge der<br />

abgeworfenen Stücke ist unterschiedlich. Bei der Sumpfzypresse umfasst der abgeworfene<br />

Teil Spross mit Blätter. Der Abwurf von ganzen Kurztrieben ist auch bei Kiefern zu<br />

beobachten.<br />

Selbstreinigung: Der Abwurf von Zweigen und Ästen ist bei fast allen Pflanzen zu<br />

beobachten. Es erhöht die Standfestigkeit. Dünne Zweige sind arm an Fasern und ihre<br />

Lignifizierung ist nicht sehr stark. 1cm Stärke und einige Dezimeter Länge betragen die<br />

abgeworfenen Äste.<br />

Abstoßung alter Äste:<br />

Erfolgt in der Stammbasis bis zur Spitze aufgrund des Lichtmangels, es wird jedoch keine<br />

Trennschicht ausgebildet. Durch Insekten oder saprophytische Pilze geschwächte Äste<br />

werden durch Wind oder Schneedruck abgebrochen. Die Schutzzone verhindert aber das<br />

Übergreifen auf den Stamm. Daher soll bei Astungen immer darauf geachtet werden, das<br />

diese Schutzzone nicht verletzt wird (nicht zu knapp am Stamm asten). Falls dieser Fehler<br />

doch gemacht wird, bildet sich zwar ein Kallusgewebe, eine Infektion ist aber aufgrund der<br />

fehlenden Schutzhülle, die eine hohe Konzentration an Gerbstoffen und ähnlichen microziden<br />

Substanzen enthält, möglich.


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3.5.2.2 Abwurf von Blüten, Früchten und Samen<br />

Welche die gut versorgt werden, bleiben am Baum. Nach der Bestäubung beginnt der Abwurf<br />

der Blütenorgane. Es gibt verschiede Möglichkeiten wie so etwas abläuft. Entweder fallen die<br />

Blütenblätter nach und nach ab oder die ganze Einheit fällt ab. Vorher werden oft auch schon<br />

Blütenknospen und kleine Früchte abgeworfen.<br />

Die drei Phasen des Fruchtabwurfs<br />

• bei der Blüte<br />

• während des Fruchtwachstums<br />

• bei der Reife<br />

Abscisinsäure ist auch der Grund für den Abwurf der Früchte. Die Zahl der abgeworfenen<br />

Früchte steigt mit dem Stress. Der Abwurf dient dazu, die Zahl der Früchte mit der<br />

Versorgung des Baumes auszugleichen. Der Abwurf von reifen Früchten ist auch eine<br />

ausgeprägte Methode zur Vermehrung, je nachdem wie sie verbreitet werden.<br />

Vogelverbreitende bleiben länger am Baum. Hormonelle Beteiligung von Auxin,<br />

Abscisinsäure u. Ethylen.<br />

Bei Koniferen (z.B. Tanne) werden Trenngewebe innerhalb des Zapfen gebildet, damit die<br />

einzelnen Schuppen des Zapfen abfallen. Bei der Fichte fällt der gesamte Zapfen mit den<br />

Schuppen ab. Bei der Zirbe werden die Samen von Nagetieren verbreitet.<br />

3.5.2.3 Abwurf der Borke<br />

Bei der Buche verbröselt die äußere Peridermschicht. Beim Bergahorn platzen innen ältere<br />

Schuppen ab. Die Eiche verliert auch große Borkeschichten. Die Kirsche und die Birke lassen<br />

dünne Borketeile in Form von Streifen fallen. Bei der Zypresse sind es Fasern.<br />

Hormone spielen hier keine Rolle. Die entstehende Spannung durch das Dickenwachstum<br />

führt zum Aufreißen von Schichten dünnwandiger Zellen.<br />

3.5.2.4 Abstoßung von Wurzeln<br />

Es werden keine Trennschichten ausgebildet; die Wurzeln sterben ab und vertrocknen.<br />

Durchschnittliche Lebensdauer kleiner Wurzeln bei Tanne und Fichte zw. 3 und 4 Jahre. Im<br />

Winter sind ungefähr 20% weniger Wurzeln vorhanden. Absterbende Wurzeln können 1/10<br />

der oberirdischen Biomasse betragen. Beeinflusst durch das Bodenleben.<br />

3.6 Wachstum und Umwelt<br />

3.6.1 Längenwachstum<br />

• Sprosswachstum: Gebundenes Wachstum: Durch die im Vorjahr vorherrschende<br />

Umweltbedingungen und durch die Stellung der Knospe wird die Anzahl der Blattorgane<br />

der Knospe bestimmt. Bei Holzgewächsen mit gebundenem Wachstum wird der Trieb ein<br />

einziges Mal gefördert, bis sich das letzte Blatt (dieser festgelegten Anzahl) entfalten<br />

konnte; in der restlichen Vegetationsperiode gibt es also kein Längenwachstum mehr.<br />

• Gebundenes Wachstum mit Johannistrieben: Die präformierten Triebe werden<br />

entfaltet und es bildet sich eine Knospe, die im Juni wieder austreibt. Solche Pflanzen


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nennt man „proleptisch“ (treiben im Jahr zwei Mal aus). Dieser Trieb ist abhängig von<br />

den Umweltbedingungen, die während der Austriebszeit vorherrschen.<br />

• Freies Wachstum: Präformierte Triebe werden ausgefaltet, dann wird weiter Material für<br />

das Längenwachstum geliefert. Nachher wird eine Winterknospe ausgebildet (v.a. bei<br />

Zypressen).<br />

Innerhalb der Bäume gibt es eine Hierarchie der Meristeme; deshalb wächst der Hauptspross<br />

am meisten. Die Seitentriebe werden hormonell unterdrückt, die Blattlänge und -fläche<br />

können nicht ein genetisch vorgegebenes Maximum erreichen.<br />

3.6.2 Wurzelwachstum<br />

Eine große Rolle spielt die Bodentemperatur. Eine typische Optimalkurve lautet: Quercus:<br />

Minimum 0°C, Optimum 17°C, Maximum 25°C.<br />

Die Wurzeln immergrüner Pflanzen können bei frostfreien Böden weiter wachsen. Dabei<br />

spielt die Durchlüftigkeit der Böden, sowie die Menge der vorhandenen Nährstoffe eine<br />

wichtige Rolle. Ein starkes Sprosswachstum bewirkt ein schlechtes Wurzelwachstum, so gibt<br />

es bei der Fichte zwei deutliche Maxima, nämlich vor und nach dem Sprosswachstum (ein bis<br />

zwei cm pro Tag). Robinie, Akazie, Pappel erfahren täglich ein Wurzelwachstum von 5 cm.<br />

3.6.3 Fruktifikation und Blütenbildung<br />

Als Untersuchungsobjekte wurden vorwiegend krautige Pflanzen untersucht, weniger die<br />

Bäume. Bei einer Modellpflanze der Genetiker Arabidopis thaliana wurden viele Gene<br />

untersucht.<br />

Holzgewächse: In der Jugendphase werden niemals Blüten gebildet, d.h. keine Blüten im 1.<br />

Jahr. Bäume blühen erst nach 1/10 ihres Lebens (genetisch, klimatisch bedingt). Alle 3- 7<br />

Jahre gibt es ein Mastjahr, in den nachher folgenden Jahren eine geringere Blütenbildung. Bei<br />

Obstbäumen gibt es alle 2 Jahre ein Mastjahr. Die Pflanze muss eine bestimmte Größe haben,<br />

damit sie blühen kann. Dabei spielen Tageslänge, Temperatur, Photosynthese... eine große<br />

Rolle. Da in einem Mastjahr alle Photosyntheseprodukte in die Frucht investiert werden,<br />

fehlen in anderen Organen der Pflanze wichtige Assimilate und Minerale. Diese werden durch<br />

das Anzapfen von Reservestoffen kompensiert.<br />

• Koniferen: reine Blütenknospen, eingeschlechtlich; weibliche Zapfen (Trieb niederer<br />

Ordnung) im oberen Bereich des Baumes, männliche weiter unten (Trieb höherer<br />

Ordnung)<br />

• Laubbäume: Blütenknospen mit Blättern<br />

• Monözisch: einhäusig: weibliche u. männliche Blüten auf gleichen Individuen (Pinaceen)<br />

• Diözisch: zweihäusig: weibliche u. männliche Blüten auf verschiedenen Individuen<br />

(Taxus)<br />

Sonderfall Esche<br />

• Triözisch: männliche, weibliche und zwittrige Blüten<br />

Faktoren, die für die Blütenbildung entscheidend sind<br />

• Temperatur: ist sie hoch, dann werden das nächste Jahr mehr Blüten produziert (Birke,<br />

Nadelhölzer)<br />

• Lichtintensität: Je höher die Lichtintensität, desto mehr Photosynthese. Deshalb gibt es<br />

im darauf folgendem Jahr mehr Blüten


Seite: 17<br />

• Wasser: Durch Trockenstress werden Blütenansätze begünstigt<br />

• Mineralstoffe: Pflanzen produzieren auf fruchtbaren Böden mehr Blüten<br />

• Rindenbeschädigungen: Wenn ich den Bast entferne kommt es zu einem erhöhten<br />

Blütenwachstum.<br />

3.6.4 Bestäubung und Befruchtung<br />

Bei Koniferen erfolgt die Befruchtung durch Pollen, die mit dem Wind transportiert werden.<br />

Bei Angiospermen erfolgt die Übertragung durch Insekten.<br />

Wenn Pollen auf die Narbe treffen, wird ein Pollenschlauch ausgebildet (nur Pollen eigener<br />

Art). Die Narbe stellt ihm Zucker und Nährstoffe zur Verfügung. Die Pollen von fremden<br />

Arten werden ausgestoßen. Nach der Befruchtung wird dann die Frucht ausgebildet.<br />

4. Spermatophyta - Samenpflanzen<br />

4.1 Allgemeines über die Samenpflanzen<br />

Samenpflanzen gehen auf die primitiven Farnpflanzen zurück. Die Farnpflanzen sind für die<br />

Dendrologie deshalb so wichtig, da es schon sehr früh hochwüchsige und feste Farnenarten<br />

gab, nämlich die Baumfarne, sie wurden wie Holz verwendet. Sie hatten kein echtes<br />

sekundäres Dickenwachstum, sondern große Vegetationskegel.<br />

Die Samenpflanzen lassen sich in zwei Gruppen einteilen:<br />

• Gymnospermen (Nacktsamer)<br />

- Coniferophytina<br />

- Cycadophytina<br />

• Angiospermen (Bedecktsamer)<br />

4.2 Die Vermehrung der Farnpflanzen<br />

Der Lebenszyklus eines Farns beinhaltet zwei Generationen, nämlich eine haploide und eine<br />

diploide Phase. Die diploide Farnpflanze bildet auf der Unterseite des Wedels Sporenanlagen.<br />

In diesen Sporangien werden durch die Meiose haploide Sporen gebildet. Später keimen<br />

diese auf dem Boden über einem Vorkeim (Prothallium) zu einem Gametophyten. Dort<br />

werden die Geschlechtsorgane (Gametangien), die weiblichen Archegonien und die<br />

männlichen Antheridien gebildet. Die Antheridien entlassen begeißelte Spermatozoide,<br />

welche sich mit der Eizelle im Archegonium zur diploiden Zygote vereinigen. Aus ihr wird<br />

die Keimwurzel gebildet. Der diploide junge Sporophyt wächst nun zur eigentlichen<br />

Farnpflanze heran. Die haploide Generation ist der unselbstständige Teil der diploiden<br />

Pflanze. Der Unterschied zwischen den Samenpflanzen und den Farnpflanzen liegt schon in<br />

der Fortpflanzung. Man muss die Fortpflanzung der Farne verstehen, um die der<br />

Samenpflanzen verstehen zu können.


Seite: 18<br />

Es gibt drei Unterabteilungen:<br />

Der diploide Embryo ist in der Samenschale eingeschlossen. Der haploide Teil bleibt bei der<br />

Mutterpflanze. Die männlichen Geschlechtszellen bilden Mikrosporen aus und die weiblichen<br />

Geschlechtszellen Makrosporen. Sowohl für den männlichen Teil, als auch für den weiblichen<br />

Teil werden spezialisierte Blätter ausgebildet. Für die männlichen sind es Staubblätter und<br />

für die weiblichen sind es Fruchtblätter. Die Sporophylle stehen an der Achse, dort wo<br />

Staubblätter und Fruchtblätter zusammenkommen ist die Blüte. Blüten können getrennt<br />

geschlechtig oder Zwitter (bei Angiospermen – sekundäre Reduktion) sein. Die Staubblätter<br />

bilden die Mikrosporen und enthalten Pollensäcke, die den Sporangien der Farne entsprechen.<br />

Die Fruchtblätter tragen die Samenanlagen und liegen bei den Angiospermen eingeschlossen.<br />

Das kann in zwei Formen auftreten:<br />

• Fruchtblatt ist gerollt und verwachsen<br />

• Mehrere Fruchtblätter sind ein Gebilde – Fruchtknoten – geht schmal zum Griffel<br />

zusammen – mit Hilfe der Narbe werden Pollenkörner aufgefangen.<br />

• Bei den Gymnospermen liegen die Samenanlagen frei auf der Oberfläche. Bei den<br />

weiblichen Zapfen liegen die Samenschuppen auf Deckschuppen (ein Kurztrieb der<br />

Samen enthält).<br />

Die Teilungsvorgänge der Samenpflanzen erfolgt wie nun beschrieben: Die Mikrospore<br />

treibt aus. Es kommt zur Bildung eines Pollenschlauches. Dieser gelangt zur Eizelle in die<br />

Samenanlage. Ein Embryo wird aufgebaut. Irgendwann wird der in der Entwicklung<br />

unterbrochen – Diasporen (Samen oder Frucht) werden gebildet. Erst der diploide Embryo<br />

wird von der Mutterpflanze getrennt. Mikrosporen werden stärker reduziert als Makrosporen.<br />

Es gibt auch Pflanzen mit triploiden Zellen. Diese haben drei Chromosomensätze.<br />

Definition Samen:<br />

In der Zoologie sind männliche Samen bewegliche Geschlechtszellen. In der Botanik ist es<br />

eine diploide Zelle, die erst später keimt.


5. Einteilung der Gehölze<br />

Gymnosperma - Nacktsamer<br />

Unterabteilung: Coniferophytina (Nadel – Nacktsamer)<br />

1. Klasse: Ginkgoopsida - Ginkgoähnliche<br />

Ordnung: Ginkgoales<br />

Familie: Ginkgoaceae<br />

Gattung: Ginkgo<br />

Art: Ginkgo biloba<br />

2. Klasse: Pinopsida Nadelhölzer<br />

Unterklasse: Pinidae - Coniferae – Zapfenträger)<br />

Ordnung: Pinales (Föhrenartige)<br />

Familie: Araucariaceae<br />

Gattung: Araucaria<br />

Gattung: Agathis<br />

Familie: Pinaceae (Kieferngewächse)<br />

1. Unterfamilie: Abietoideae<br />

Gattung: Abies<br />

Art: Abies alba (Weißtanne)<br />

Art: Abies grandis (Kalifornische Küstentanne)<br />

Art: Abies nordmanniana (Nordmannstanne)<br />

Art: Abies concolor (Coloradotanne)<br />

Gattung: Picea<br />

Art: Picea abies (Fichte)<br />

Art: Picea obovata (Sibirische Fichte)<br />

Art: Picea orientalis (Kaukasusfichte)<br />

Art: Picea omorika (Serbische Fichte)<br />

Art: Picea pungens (Stechfichte)<br />

Art: Picea sitchensis (Sitkafichte)<br />

Gattung: Pseudotsuga<br />

Art: Pseudotsuga menziesii (Douglasie) ssp. glauca, viridis<br />

Gattung: Tsuga<br />

Art: Tsuga canadensis (Eastern hemlock, Kanadische Hemlockstanne)<br />

Art: Tsuga heterophylla (western hemlock, Westliche Hemlockstanne)<br />

2. Unterfamilie: Laricoideae - Lärchenähnliche<br />

Gattung: Larix<br />

Art: Larix decidua (Europ. Lärche), var. Tatra-, Sudeten-, Polenlärche<br />

Art: Larix laricina (Amerikanische Lärche)<br />

Art: Larix sibirica<br />

Art: Larix gmelinii<br />

Art: Larix kaempferi (Japanlärche)<br />

Gattung: Cedrus<br />

Art: Cedrus libani (Libanon-Zeder)<br />

Art: Cedrus atlantica (Atlaszeder)<br />

Art: Cedrus brevifolia (Zypern-Zeder)<br />

Art: Cedrus deodara (Himalaja-Zeder)<br />

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Seite: 20<br />

3. Unterfamilie: Pinoideae - Kiefernähnliche<br />

Gattung: Pinus<br />

Untergattung: Pinus<br />

Art: Pinus sylvestris (Rotföhre)<br />

Art: Pinus nigra (Schwarzkiefer)<br />

Unterarten: ssp. nigra, ssp. dalmatica, ssp. pallasiana, ssp. mauretanica,<br />

ssp. salzmanii, ssp.laricio<br />

Art: Pinus mugo (Bergkiefer)<br />

Unterart: Pinus mugo mugo (Latsche, Legföhre)<br />

Unterart: Pinus mugo uncinata (Spirke; Hakenkiefer)<br />

Unterart: Pinus mugo rotundata (Moorföhre)<br />

Untergattung: Strobus<br />

Art: Pinus cembra (Zirbe, Arve)<br />

Arten im Mittelmeer: P. pinea, P. pinaster, P. halepensis, P. brutia, P. peuce,<br />

P. heldreichi, P. leucodermis<br />

Arten in Nordamerika: P. strobus (Weymouthkiefer), P. banksiana<br />

(Wachskiefer)<br />

Familie: Taxodiaceae - Sumpfzypressengewächse<br />

Art: Sequoiadendron giganteum (Mammutbaum)<br />

Art: Sequoia sempervirens (Küstensequoie)<br />

Art: Taxodium distichum (Sumpfzypresse)<br />

Art: Metasequoia glyptostroboides (Urwelt-Mammutbaum)<br />

Familie: Cupressaceae - Zypressengewächse<br />

Gattung: Juniperus<br />

Art: Juniperus communis (Wacholder)<br />

Unterart: ssp. communis<br />

Unterart: ssp. alpina<br />

Art: Juniperus sabina (Sadebaum)<br />

Gattung: Cypressus<br />

Art: Cypressus sempervirens<br />

Gattung: Chamaecyparis (Scheinzypresse)<br />

Gattung: Thuja (Lebensbaum)<br />

Art: Thuja occidentalis (Abendländischer Lebensbaum)<br />

Art: Thuja plicata (Riesen-Lebensbaum)<br />

Familie: Podocarpaceae<br />

Familie: Cephalotaxaceae Kopfeibengewächse<br />

Unterklasse: Taxidae<br />

Ordnung: Taxales<br />

Familie: Taxaceae - Eibengewächse<br />

Gattung: Taxus<br />

Art: Taxus baccata (Eibe)<br />

Art: Taxus brevifolia


Unterabteilung: Cycadophytina<br />

Familie: Cycadoceae<br />

Gattung: Cycas<br />

Familie: Ephedraceae<br />

Gattung: Ephedra (Meerträubel)<br />

Familie: Gnetaceae<br />

Gattung: Gnetum<br />

Familie: Welwitschiaceae<br />

Gattung: Welwitschia<br />

Art: W. mirabilis<br />

Angiospermae - Bedecktsamer<br />

Klasse: Dicotyledoneae<br />

1. Unterklasse: Magnoliidae - Magnoliengewächse<br />

Überordnung: Magnolianae<br />

Familie: Magnoliaceae<br />

Überordnung: Nymphaeanea (Seerosengewächse)<br />

2. Unterklasse: Ranunculidae<br />

Ordnung: Ranunculales<br />

Familie: Ranunculaceae - Hahnenfußgewächse<br />

Art: Clematis vitalba (Gewöhnl. Waldrebe)<br />

Familie: Berberidaceae - Sauerdorngewächse<br />

Art: Berberis vulgaris (Gew. Berberitze, Gew. Sauerdorn)<br />

3. Unterklasse: Caryophyllidae<br />

4. Unterklasse: Hamamelididae<br />

Ordnung: Hamamelidales (Zaubernussartige)<br />

Familie: Platanaceae - Platanengewächse<br />

Gattung: Platanus<br />

Art: Platanus x hybrida (P. acerifolia = orientalis x occidentalis) Platane<br />

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Ordnung: Fagales<br />

Familie: Fagaceae - Buchengewächse<br />

Unterfamilie: Castaneoideae- Edelkastanienähnliche<br />

Art: Castanea sativa (Edelkastanie)<br />

Unterfamilie: Fagoideae - Buchenähnliche<br />

Gattung: Fagus<br />

Art: Fagus sylvatica (Rotbuche)<br />

Gattung: Nothofagus<br />

Unterfamilie: Quercoideae - Eichenähnliche<br />

Gattung: Quercus<br />

Art: Quercus robur (Stieleiche)<br />

Art: Quercus petraea (Traubeneiche)<br />

Art: Quercus pubescens (Flaumeiche)<br />

Art: Quercus cerris (Zerreiche)<br />

Gattung: Quercus nea<br />

Untergattung: Erythrobalanus<br />

Untergattung: Lepidobalanus<br />

Art: Quercus frainetta (Ungarische Eiche)<br />

Art: Quercus suber (Korkeiche)<br />

Art: Quercus coccifera (Kermes-Eiche)<br />

Art: Quercus ilex (Steineiche)<br />

Art: Quercus rubra (Roteiche)<br />

Familie: Betulaceae - Birkengewächse<br />

Gattung: Betula<br />

Art: Betula pendula (Hängebirke)<br />

Art: Betula pubescens (Moorbirke)<br />

Art: Betula humilis (Strauchbirke)<br />

Art: Betula nana (Zwergbirke)<br />

Gattung: Alnus<br />

Art: Alnus glutinosa (Schwarzerle)<br />

Art: Alnus incana (Grauerle)<br />

Art: Alnus alnobetula , viridis (Grünerle)<br />

Gattung: Carpinus<br />

Art: Carpinus betulus (Gew. Hainbuche)<br />

Gattung: Ostrya<br />

Art: Ostrya carpinifolia (Hopfenbuche)<br />

Gattung: Corylus<br />

Art: Corylus avellana (Haselnuß)<br />

Ordnung: Urticales<br />

Familie: Ulmaceae - Ulmengewächse<br />

Gattung: Ulmus<br />

Art: Ulmus glabra (Berg-Ulme)<br />

Art: Ulmus minor (Feld-Ulme)<br />

Art: Ulmus laevis (Flatter-Ulme)<br />

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Ordnung: Juglandales<br />

Familie: Juglandaceae - Walnussgewächse<br />

Gattung: Juglans<br />

Art: Juglans regia (Walnuß)<br />

Art: Juglans nigra (Schwarznuß)<br />

5. Unterklasse: Rosidae<br />

Ordnung: Saxifragales - Steinbrechartige<br />

Familie: Grossulariaceae - Stachelbeergewächse<br />

Gattung: Ribes<br />

Art: Ribes uva-crispa (Wilde Stachelbeere)<br />

Art: Ribes alpinum (Alpen-Johannisbeere)<br />

Art: Ribes petraeum (Fels-Johannisbeere)<br />

Art: Ribes rubrum (Rote Johannisbeere)<br />

Art: Ribes nigrum (Schwarze Johannisbeere)<br />

Ordnung: Rosales<br />

Familie: Rosaceae - Rosengewächse<br />

Unterfamilie: Spiraeoideae - Spiräenähnliche<br />

Gattung: Spiraea<br />

Art: Sp. media (Karpaten-Spierstrauch)<br />

Art: Sp. salcifolia (Weidenblättriger Spierstrauch)<br />

Unterfamilie: Rosoideae - Rosenähnliche<br />

Gattung: Rubus<br />

Art: Rubus idaeus (Himbeere)<br />

Art: Rubus fruticosus agg. (Brombeere)<br />

Art: Rubus saxatilis (Steinbeere)<br />

Art: Rubus caesius (Kratzbeere)<br />

Gattung: Rosa (Hagebutten)<br />

Unterfamilie: Maloideae - Apfelähnliche<br />

Gattung: Malus<br />

Art: Malus sylvestris (Wild- oder Holzapfel)<br />

Art: Malus domestica (Kulturapfel)<br />

Gattung: Pyrus<br />

Art: Pyrus domestica (Kulturbirne)<br />

Art: Pyrus communis (Wild- oder Holzbirne)<br />

Gattung: Sorbus<br />

Art: Sorbus aucuparia (Vogelbeere, Eberesche)<br />

Unterart: S. moravica (Kultur-Eberesche)<br />

Art: Sorbus domestica (Speierling)<br />

Art: Sorbus torminalis (Elsbeere)<br />

Arten: Sorbus aria agg. (Mehlbeere)<br />

Gattung: Amelanchier<br />

Art: Amelanchier ovalis (Gem. Felsenbirne)<br />

Gattung: Cotoneaster<br />

Art: Cotoneaster integerrimus (Gem. Bergmispel)<br />

Art: Cotoneaster tomentosus (Filzige Bergmispel)<br />

Gattung: Crataegus<br />

Art: Crataegus monogyna (Eingriffliger Weißdorn)<br />

Art: Crataegus laevigata (Zweigriffliger Weißdorn)<br />

Seite: 23


Unterfamilie: Prunuoideae - Kirschenähnliche<br />

Gattung: Prunus<br />

Art: Prunus padus (Traubenkirsche)<br />

Art: Prunus mahaleb (Felsenkirsche, Weichselkirsche)<br />

Art: Prunus avium (Vogelkirsche)<br />

Art: Prunus spinosa (Schlehdorn)<br />

Art: Prunus cerasus (Sauerkirsche)<br />

Ordnung: Fabales<br />

Familie: Fabaceae, Papilionaceae<br />

Art: Laburnum anagyroides (Gew. Goldregen)<br />

Art: Laburnum alpinum (Alpen-Goldregen)<br />

Art: Cytisus scoparius (Besenginster)<br />

Art: Robinia pseudacacia (Robinie)<br />

Ordnung: Sapindales - Seifenbaumartige<br />

Familie: Aceraceae - Ahorngewächse<br />

Gattung: Acer<br />

Art: Acer pseudoplatanus (Berg-Ahorn)<br />

Art: Acer platanoides (Spitz-Ahorn)<br />

Art: Acer campestre (Feld-Ahorn)<br />

Art: Acer tataricum (Tartaren-Ahorn)<br />

Art: Acer negundo (Eschen-Ahorn)<br />

Familie: Staphylaceae<br />

Gattung: Staphylea<br />

Art: Staphylea pinnata (Pimpernuß)<br />

Familie: Hippocastanceae - Rosskastaniengewächse<br />

Gattung: Aesculus<br />

Art: Aesculus hippocastanum (Roßkastanie)<br />

Ordnung: Celastrales (Baumwürgerartige)<br />

Familie: Celastraceae - Baumwürgergewächse<br />

Gattung: Euonymus (Spindelstrauch)<br />

Art: Euonymus europaea (Europ. Spindelstrauch, Pfaffenhütchen)<br />

Art: Euonymus latifolia (Voralpen-Spindelstrauch)<br />

Art: Euonymus verrucosa (Warziger Spindelstrauch)<br />

Ordnung: Rhamnales<br />

Familie: Rhamnaceae - Kreuzdorngewächse<br />

Gattung: Frangula<br />

Art: Frangula alnus bzw. Rhannus frangula (Faulbaum)<br />

Gattung: Rhamnus<br />

Art: Rhamnus catharticus (Purgier- Kreuzdorn)<br />

Art: Rhamnus pumila (Zwerg- Kreuzdorn)<br />

Seite: 24


Familie: Vitaceae - Weinrebengewächse<br />

Gattung: Vitis<br />

Art: Vitis vinifera ssp. sylvestris (Wildform Weinrebe)<br />

Ordnung: Santalales (Sandelholzartige)<br />

Familie: Loranthaceae - Mistelgewächse<br />

Gattung: Loranthus<br />

Art: Loranthus europaeus (Europ. Eichenmistel)<br />

Gattung: Viscum<br />

Art: Viscum album agg. (Immergrüne Mistel), var.album, abietis, laxum<br />

Ordnung: Elaeagnales (Ölbaumartige)<br />

Familie: Elaeagnaceae - Ölweidengewächse<br />

Gattung: Hippophae<br />

Art: Hippophae rhamnoides (Sanddorn)<br />

Unterart: ssp. fluviatilis (Fluß-Sanddorn)<br />

Ordnung: Araliales (Efeuartige)<br />

Familie: Araliaceae - Efeugewächse<br />

Gattung: Hedera<br />

Art: Hedera helix (Gewöhnl. Efeu)<br />

6. Unterklasse: Dilleniidae<br />

Ordnung: Vidales (Veilchengewächse)<br />

Familie: Tamaricaceae<br />

Gattung: Myricaria<br />

Art: Myricaria germanica (Deutscher Rispelstrauch, Tamariske)<br />

Ordnung: Salicales (Weidenartige)<br />

Familie: Salicaceae - Weidengewächse<br />

Gattung: Populus<br />

Weiß- und Silberpappeln:<br />

Art: Populus alba (Silberpappel)<br />

Art: Populus tremula (Zitterpappel, Aspe)<br />

Art: Populus x canescens (Graupappel)<br />

Schwarzpappeln:<br />

Art: Populus nigra (Schwarzpappel); var. italica (Pyramidenpappel)<br />

Art: Hybride x canadensis (= P. euramericana)<br />

Gattung: Salix<br />

Art: Salix alba (Silber- oder Weißweide)<br />

Arten: Salix viminalis (Korbweide), S. purpurea (Purpurweide), S. fragilis<br />

(Bruchweide), S. caprea (Salweide), S. appendiculata (Voralpenweide)<br />

Ordnung: Malvales<br />

Familie: Tiliaceae - Lindengewächse<br />

Gattung: Tilia<br />

Art: Tilia cordata (Winter-Linde)<br />

Art: Tilia platyphyllos (Sommer- Linde)<br />

Seite: 25


Ordnung: Cornales (Hartriegelartige)<br />

Familie: Aquifolioceae - Stechpalmemgewächse<br />

Art: Ilex aquifolium (Stechpalme)<br />

Familie: Cornaceae - Hartriegelgewächse<br />

Gattung: Cornus<br />

Art: Cornus mas (Gelber Hartriegel)<br />

Art: Cornus sanguinea (Roter Hartriegel)<br />

Ordnung: Ericales (Erikaartige)<br />

Familie: Ericaceae - Heidekrautgewächse<br />

Gattung: Rhododendron<br />

Art: Rhododendron hirsutum (Behaarte Alpenrose)<br />

Art: Rhododendron ferrugineum (Rostrote Alpenrose)<br />

7. Unterklasse: Lamiidae<br />

Ordnung: Oleales<br />

Familie: Oleaceae - Ölbaumgewächse<br />

Gattung: Fraxinus<br />

Art: Fraxinus excelsior (Gewöhnl. Esche)<br />

Art: Fraxinus ornus (Blumen- oder Mannaesche)<br />

Art: Fraxinus angustifolia (Quirlesche)<br />

Art: Ligustrum vulgare (Liguster)<br />

Ordnung: Dipsacales<br />

Familie: Caprifoliaceae - Geißblattgewächse<br />

Gattung: Sambucus<br />

Art: Sambucus nigra (Schwarzer Holunder)<br />

Art: Sambucus racemosa (Traubenholunder, Roter Holunder)<br />

Gattung: Viburnum (Schneeball)<br />

Art: Viburnum lantana (Wolliger Schneeball)<br />

Art: Viburnum opulus (Gem. Schneeball)<br />

Gattung: Lonicera<br />

Art: Lonicera caprifolium (Echtes Geißblatt)<br />

Art: Lonicera xylosteum (Rote Heckenkirsche)<br />

Art: Lonicera caerulea (Blaue Heckenkirsche)<br />

Art: Lonicera nigra (Schwarze Heckenkirsche)<br />

Art: Lonicera. alpigena (Alpen-Heckenkirsche)<br />

Seite: 26


6. Gymnosperma – Coniferophytina<br />

Seite: 27<br />

Die Abteilung der einfachen Holzpflanzen sind bereits im Devon entstanden. Das waren die<br />

Progymnospermen, eine frühe Form der Farbpflanzen. Auch hier kann man wieder zwei<br />

Gruppen unterscheiden:<br />

• Coniferophytina: daraus haben sich unsere heimischen Pflanzen entwickelt<br />

• Cycadophytina: heutige Pflanzen im tropischen bis subtropischen Raum (Süditalien,<br />

Sizilien)<br />

1. Klasse: Ginkgoopsida<br />

Ordnung: Ginkgoales<br />

Familie: Ginkgoaceae<br />

Gattung: Ginkgo<br />

Ginkgo biloba - Fächerblattbaum<br />

• Der Name kommt aus China und sollte Ginkyo geschrieben werden. Es ist ein<br />

sommergrüner Baum mit einer Höhe an die 30m und einem Durchmesser von 2m. Er<br />

kann einige hundert Jahre alt werden und hat ein Sproßsystem mit kurzen und langen<br />

Trieben. Besonders charakteristisch ist die Form der Blätter. Diese sind zweilappig geteilt<br />

und ledrig. Die Frühblätter sind ungelappt und werden erst später gelappt. Außerdem<br />

haben sie eine getrenntläufige Nervatur, das heißt, die Nerven verschmelzen in der Mitte<br />

nicht miteinander.<br />

• Sowohl die männlichen als auch die weiblichen Blüten sind sich sehr ähnlich. Man kann<br />

sie nur aufgrund der Blüte unterscheiden: Tragblätter bei den Staubblättern mit<br />

Pollensäcke bei den männlichen und stielartige Fruchtblätter mit zwei Samenanlagen an<br />

den Enden bei den weiblichen. Das Pollenkorn entläßt begeisselte, bewegliche<br />

Spermatozoiden.<br />

• Die Samen entwickeln sich nach der Bestäubung. Sie haben die Form und Größe einer<br />

Kirsche und sind gelb. Haben einen unangenehmen Geruch (nach Buttersäure). Sie haben<br />

eine dreiteilige Samenschale: Haut (außen), Fleischiger Teil (mit Buttersäure), Samen<br />

(innen). Das Endosperm entwickelt sehr viele Nährstoffe. In Südostasien werden die<br />

Samen oft geröstet und gegessen.<br />

• Verbreitung: Diese Pflanze ist ausschließlich eine Kulturpflanze und hat keine<br />

Wildstandorte. Dieser stammt wahrscheinlich aus China und braucht bessere Böden.<br />

Wahrscheinlich überlebte er als Baum in buddhistischen Tempelanlagen und entspricht<br />

einem lebenden Fossil. Sie wird in der gemäßigten Zone sehr gerne angebaut, da sie sehr<br />

gut für das Stadtklima ist. Mit Ihrem Holz wird nicht gehandelt, da es zu wenig von ihrer<br />

Art gibt. Wenn man sie abholzen muss, dann verwendet man das Holz als Brennmaterial.


Seite: 28<br />

2. Klasse - Unterklasse: Pinopsida - Pinidae<br />

• Die Pinopsida sind die eigentlichen Nadelhölzer, sowohl die heimischen als auch die der<br />

Nordhalbkugel. Die Blüten aus verkürzten Achsen sind zapfenartig. Oft sind die<br />

Blütenstände zu Zapfen zusammengefasst. Es gibt zwei Unterklassen - die Pinidae und<br />

Taxidae.<br />

• Sie können auch Zapfenträger genannt werden. Sie haben Keimlinge mit zwei bis vier<br />

Keimblättern. Es sind meist hochwüchsige Bäume aber auch Sträucher (z.B.:<br />

Wachholder), reich verzweigt und mit einem Haupttrieb. Sie haben nadelförmige,<br />

schraubig gestellte Blätter und sind immergrün. Eine bei uns heimische sommergrüne<br />

Form ist die Lärche. Die Blüte ist einhäusig und zweihäusig verteilt, die Blüten immer<br />

eingeschlechtlich. Männlich: Pollensäcke, Staubblatt, zapfenförmig. Weiblich:<br />

reduzierend, Blütenstand, zapfenförmig, sitzen in Achsel von Deckschuppe Samen sind<br />

geflügelt und werden durch Wind verbreitet. In dem haploiden Gewebe ist der diploide<br />

Embryo eingebettet.<br />

Ordnung: Pinales<br />

Familie: Araucariaceae<br />

Gattung: Araucaria<br />

(Türkenschanzpark) Hat breite Blätter mit einer getrennt nervigen Nervatur. Es gibt keine<br />

Fülläste zwischen den Stockwerken.<br />

Gattung: Agathis<br />

Zimmertanne<br />

Familie – Unterfamilie: Pinaceae – Abietoideae<br />

Gattung: Abies<br />

Schmale Blätter; zwei Samen pro Samenschuppen, die dann die Zapfenschuppen bilden. Sie<br />

werden mit dem Wind verbreitet und es gibt sie auf der Nordhalbkugel. Die drei<br />

Unterfamilien kann man nach der Stellung der Nadeln an Lang – oder Kurztrieben<br />

unterscheiden:<br />

• Abietoideae: alle Nadeln nur an Langtrieb (tannenähnlich); Gattungen: Abies, Picea,<br />

Pseudotsuga, Tsuga<br />

• Laricoideae: (lärchenähnlich); Gattungen: Larix, Pseudolarix, Cedrus<br />

• Pinoideae: (kieferähnlich); Gattung: Pinus, Taxodiaceen


Seite: 29<br />

Abies alba - Weißtanne<br />

• Alle Tannen haben flache Nadeln an Langtrieben, die am scheibchenartigen Blattgrund<br />

am Trieb ansitzen. Die Zapfen stehen aufrecht und die Schuppen fallen ab. Die Tanne ist<br />

immergrün, sie erreicht eine Höhe von bis zu 60m. Sie wächst zuerst nur sehr langsam<br />

und später erst schneller. Sie kann dann ein Längenwachstum von bis zu 80cm /Jahr<br />

haben.<br />

• Die Blätter und Knospen sind an den Achsen schraubig und scheinbar quirlig gestellt.<br />

Dazwischen stehen kurze Fülläste. Die Krone ist walzenförmig, die obersten Seitentriebe<br />

richten sich im Alter steil nach oben, so daß der Wipfeltrieb oft überragt wird<br />

(Storchennest). Wenn dies schon im frühen Alter auftritt, dann ist das ein Zeichen für<br />

Umweltschäden. Typisch sind Reiterationen, d.h. die Bildung von neuen Wipfeltrieben<br />

aus dem Stamm. Die Tanne kann Äste, die auf den Boden hängen, bewurzeln und so<br />

Ableger bilden. Die Knospen sind am Ende des Triebes eiförmig zugespitzt, die Nadeln<br />

sind zweizeilig. Junge Nadeln sind an der Spitze gekerbt und haben an der Unterseite über<br />

den Spaltöffnungen eine zweizeilige Wachsschicht. Die Knospen treiben in tiefen Lagen<br />

im Mai aus (8 Wochen dauert die Entwicklung). Die Triebe sind bereits fertig in den<br />

Knospen vorhanden.<br />

- Gebundenes Wachstum: Entwicklung in 8 Wochen; nur bei alten Bäumen ist<br />

dieses Wachstum möglich.<br />

- Johannistriebe: Ruhepause nach Wachstum, dann treibt die neu gebildete Knospe<br />

aus. Die nun gebildete Knospe überdauert dann den Winter.<br />

- Freies Wachstum: Die diesjährig gebildeten Vegetationskegel treiben schon aus,<br />

dadurch werden mehr Nadeln gebildet. Die Johannistriebe und das freie Wachstum<br />

sind nur bei jungen Bäumen möglich.<br />

• Triebe: Hellgraues Oberflächenperiderm mit Harzstellen; nach 40 Jahren kommt es zur<br />

Ausbildung von Schuppen durch das Periderm. Die Nadeln sind flach und haben an der<br />

Unterseite 2 Spaltöffnungsstreifen (Wachsstreifen über Spaltöffnung); die Nadeln im<br />

Querschnitt haben 2 Harzkanäle; die Nadeln sind vor allem bei Jungpflanzen gescheitelt.<br />

Die Nadeln an der Oberseite werden nicht so lang wie jene, die an den Flanken sitzen<br />

(Anisophyllie= Ungleichblättrigkeit). Junge Nadeln sind vorne eingekerbt und stehen<br />

nicht mehr gescheitelt – sie sind nach vorne und nach oben gekrümmt. Die Nadeln sind<br />

potentiell sehr langlebig und werden meistens nach 7 bis 8 Jahren abgeworfen;<br />

• Blüte: Zur Blütenbildung kommt es nach 30 Jahren und in Beständen sogar erst nach 60<br />

Jahren. Die männlichen und weiblichen Blütenknospen werden an den Trieben des<br />

Vorjahres angelegt. Die Pollenkörner haben Luftlöcher, die aufgeblasen werden. Die<br />

männlichen Blüten stehen im unteren Bereich des Baumes und die weiblichen im oberen<br />

Bereich – somit wird der männliche Pollen nach oben getrieben. Die weiblichen Blüten<br />

werden zuerst grün und dann erst braun. Die Deckschuppe ist während der Blütezeit<br />

größer als die Samenschuppe – bei den erwachsenen Zapfen ist dieser Zustand genau<br />

umgekehrt. Die Zapfen zerfallen nach der Reife und hinterlassen Spindeln. Man kann mit<br />

Hilfe eines Baumsteigers die Zapfen ernten, bevor sie nach ca. 2 Wochen zerfallen. Der<br />

Samen ist braun und mit einem Flügel versehen, den man abbrechen kann. Der Abwurf<br />

erfolgt im August / September. Die Keimung beginnt erst im Frühjahr (Harz wirkt<br />

hemmend – verdunstet über den Winter – so kann Samen im Sommer austreiben).<br />

Reservestoffe im Samen: Öl und Stärke<br />

• Wurzel: Es gibt zwei Arten von Wurzelsystemen: Pfahl- und Herzwurzelsystem. Das<br />

Pfahlwurzelsystem der Tanne kann bei einem Reifholzbaum 1m lang senkrecht in die<br />

Tiefe hinein reichen. Das Holz ist weich und leicht – kann gut gebogen werden. Es hat<br />

keine Harzkanäle und ist wenig beliebt als Holz für den Innenbau. Aber man verwendet es<br />

gerne für den Bau von Instrumenten (hohe Resonanz), Zellulose; Papierindustrie.


Seite: 30<br />

• Standort: Schattbaumart: wenn Wachstum in der Jugend durch Schatten verhindert wird,<br />

dann bleibt er auch später ein kleinerer Baum; benötigt viel Feuchtigkeit und<br />

Luftfeuchtigkeit; ist dürreempfindlich; bildet Bestände mit Buche und Eiche;<br />

spätfrostempfindlich und schadstoffempfindlich; gefährdet durch Wildverbiß; hat hohe<br />

Nährstoffansprüche; Die Vorkommen in Mitteleuropa haben eine einheitliche Genetik.<br />

Tannenschäden findet man immer mehr. Tanne mag keine Klimaveränderungen, aber<br />

auch das ist von Art zu Art verschieden. Die Tanne ist bis auf 1600m anzutreffen; in den<br />

nördlich. und südlich. Kalkalpen, wo mehr Niederschläge als in den Zentralalpen fallen.<br />

Es gibt 40 – 60 Tannenarten auf der Nordhalbkugel, meist Gebirgsarten, im<br />

Mittelmeergebiet und Kaukasus sind 11 Arten beheimatet.<br />

Abies nordmannia – Dänische Tanne, Nordmannstanne<br />

Dieser Baum wird für den Plantagenanbau verwendet – schon die jungen Bäume schauen<br />

buschig aus;<br />

Abies balsamea - Kanadabalsam<br />

Die Tanne aus Nordostafrika und dem Himalajagebiet kommt bei uns so gut wie nie vor;<br />

wird hin und wieder zum präparieren verwendet.<br />

Abies procera, Abies concolor – Coloradotanne, Abies grandis<br />

Diese drei kommen häufig in Parks vor.<br />

Gattung: Picea<br />

Die Fichte hat noch zu Linee‘ s Zeit zur gleichen Gattung wie die Tanne gehört. Daher lautete<br />

ihr früherer Name Picea abies. Excelsa bedeutet: die Hochwüchsige; (Pix = Harz); Die Fichte<br />

hat nur an den Langtrieben Nadeln, hat hängende weibliche Zapfen bei der Reife – Schuppen<br />

bleiben an der Spindel, Zapfen wird als ganzer abgeworfen; rhombisch geformte Blattnarbe<br />

auf Blattgrund bleibt an Stamm/Zweig zurück; raue Oberfläche; Es gibt an die 50 Arten auf<br />

der ganzen Welt.<br />

Picea abies - Fichte<br />

Bei jungen Bäumen hängen die Seitenäste schräg nach unten. Bei älteren Bäumen gibt es drei<br />

Formen:<br />

• Kammfichte: Seitenäste hängen schlaff nach unten; meist bei windstiller, feuchter Tallage;<br />

lange Nadeln; schnellwüchsig<br />

• Bürstenfichte: kurze, abstehende Äste – gut für Raureiflage, da sich nur kurze<br />

Reifkristalle anhängen können.<br />

• Plattfichte: Standorte ohne Extreme; steiferes Abstehen nach den Seiten; im Gebirge in<br />

Horizontale;<br />

Heute macht man keine Standortsunterschiede mehr, da auch 1) und 3) im Milieu<br />

nebeneinander stehen können. An der Basis können schlafende Knospen austreiben. Die<br />

Fichte kann keine kleine Bäume bilden; Teilreiteration: an älteren Zweigen können jüngere<br />

herauskommen.


Seite: 31<br />

• Knospen: Die Fichte hat braune, kegelförmige Knospen; der Austrieb erfolgt im Mai;<br />

nach 6 Wochen ist dieser abgeschlossen; es sind Johannistriebe möglich;<br />

• Borke: Tiefenperiderme – Schuppenbildung; gerbstoffreich (früher benutzt für<br />

Gerbstoffzwecke). Die Nadeln sind rhombisch und haben an allen 4 Seiten<br />

Spaltöffnungen; die jungen weichen Nadeln werden Sonnenadeln genannt. Bei alten<br />

Bäumen sind die Nadeln bürstenförmig abstehend; Spaltöffnung tiefer eingesetzt;<br />

Interzellularen sind kleiner; Xylem ist zellulärreicher. Der Abwurf erfolgt nach 7 Jahren,<br />

im Extremfall auch nach 10 Jahren. Wenn ein Bestand nur aus Fichten besteht, dann<br />

lassen sich die Nadeln nur sehr schwer zersetzen – daher ist es besser auch Laubbäume in<br />

einem Fichtenbestand zu haben.<br />

• Die Wurzeln sind sehr flach, daher besteht eine große Windwurfgefahr und sie gehen<br />

eine Symbiose mit Mykorrhizapilzen ein. Die Fichte ist wie die Tanne ein Reifholzbaum;<br />

• Wirtschaftliche Bedeutung: Das Holz ist mittelschwer, fast weiß, gut spaltbar, hat<br />

Harzkanäle, ist schwer imprägnierbar und nicht fäulnisbeständig; auch im Bau findet<br />

Fichtenholz Verwendung, Telegraphenmasten, Schleif-, Möbel- und Kistenholz; Klavier-<br />

und Orgelbau sowie Geigenbau (= Haselholz, entlang der Markstrahlen bleibt Wachstum<br />

zurück, so daß Jahrringe ein Wellenmuster bilden).<br />

• Blüte: Die Fichte blüht ab einem Alter von 40 Jahren, Samenjahre haben Abstände von 3<br />

bis 8 Jahren. Die weiblichen Zapfen sitzen am Ende der vorjährlichen Triebe; Die<br />

männlichen Zapfen sind zuerst rötlich und dann bei der Bestäubung gelb; Samenanlagen<br />

geben Bestäubungstropfen ab; die braunen Zapfen werden im Oktober reif, trocknen<br />

weiter aus und geben dann die geflügelten Samen frei, die vom Wind vertragen werden.<br />

Bei der Fichte wirkt die Temperatur als Hemmstoff.<br />

• Standort: Halbschattenart; in wärmeren Gebieten wächst sie auch in höheren Lagen; sie<br />

stellt hohe Ansprüche an den Wasserhaushalt; sie ist mäßig spätfrostempfindlich (hält<br />

auch in der Jugend tiefe Temperaturen aus), nicht nährstoffempfindlich und stellt auch als<br />

Keimling geringe Ansprüche, sie ist aber schadstoffempfindlich. Die Fichte ist äußerst<br />

austriebsfreudig – buschige Wuchsform; wird genutzt, um Hecken anzulegen.<br />

• Vorkommen: oft mit Buche und Tanne in Beständen und in höheren Lagen mit Kiefer<br />

und Lärche. Sie kommt in den Zentralalpen bis auf 2000m vor; die Fichte wird auch gerne<br />

in Parks und Gärten angepflanzt;<br />

Das Fichtenareal teilt sich in drei Teile:<br />

- Mittel – und Südeuropa (Gebirgslagen)<br />

- Pärzynisch – Karpatische Gebiet (Gebirgslagen)<br />

- Nord – Osteuropa (in Tieflagen)<br />

Picea obovata – Sibirische Fichte<br />

Diese Gattung oft streitbar; Sibirische Fichte (Finnland – Sibirien) – hat kleinere, rundere<br />

Zapfen; nicht bei uns anzubauen, denn sie hat ein anderes Austriebsverhalten; wir haben ein<br />

Tageslängenverhalten und dort herrscht ein Temperaturverhalten;<br />

Picea orientalis - Kaukasusfichte<br />

In Europa heimisch; bei uns häufig in Parks; kleine Nadeln, die sehr stark glänzen und stumpf<br />

sind; stehen um Zweige herum, 0,6 – 0,8 cm; schnellwüchsig; bevorzugt luftfeuchte Lagen;<br />

an Stellen, wo die Temperatur für andere Fichten zu hoch ist, ist für diese Fichte das Leben<br />

noch möglich; hält sich auch gegen Umweltschäden;


Seite: 32<br />

Picea omorika - Serbische Fichte<br />

Nur in einzelnen Gebieten von Europa heimisch; Park – und Zierbaum; ist ein häufig<br />

gepflanzter Baum; Holz liegt an Unterseite, weil die Nadel gedreht ist – ähnlich wie bei der<br />

Tanne; extrem schlank und säulenförmig; wächst bis zu 15cm in einer Woche (5m/Jahr); Holz<br />

für Bretter ungeeignet; sie ist winterhart;<br />

Verbreitung der Fichte:<br />

• Nordhalbkugel Nordamerika, Asien bis Himalaja / Europa<br />

- Südliche Fichten: Omorika<br />

- Nördliche Fichten: Abies<br />

• Amerika – Nördliche Fichten:<br />

- Picea glauca (white spruce)<br />

- Picea mariana (black spruce)<br />

- Picea pungens (Stechfichte / Masochistenbaum)<br />

Picea Pungens - Stechfichte<br />

Vorkommen in den Rocky Mountains (blau bereift). Forstliche Anbauversuche haben sich bei<br />

uns nicht ausgezahlt; buschige Triebe<br />

Picea Sitchensis - Sitkafichte<br />

(Bindeglied zwischen Norden und Süden) Vorkommen: in Sichtweite d. Küste von Alaska bis<br />

Mittelkalifornien. Stechende Nadeln. Gerade im Atlantischen Gebiet sehr wüchsig<br />

(Schottland). Unempfindlich gegen Seewinde und salziger Luft, aber spätfrostgefährdet. Die<br />

Hälfte aller Fichten Arten befindet sich in Mittel-West-China!<br />

Gattung: Pseudotsuga<br />

In der EU anbauwürdig, Positiv bei Windwurf, Borkenkäfer, Rotfäule, Kalk intolerant, führt<br />

zu Klorosen (Triebe werden bleich), Problem bei der Eisenversorgung, empfindlich gegen<br />

Dürre und Frost<br />

Pseudotsuga menziesii - Douglasie<br />

Douglasie ist ein alter Art Name, menziesii ist ein schottischer Arzt bzw. Botaniker. Engl.:<br />

Douglas – Fichte / Föhre; 6 Arten:<br />

• Allgemein: Menziesii im Westen, Norden der USA: immergrün flach gescheitelte Nadeln,<br />

hängende Zapfen: stark verlängerte dreischichtige Deckschuppe. Monopodial verzweigt-<br />

90 m hoch.<br />

• Kronenform: ähnelt der Fichte, große braune spindelförmige Knospen, treibt im Mai aus,<br />

gleichen jung – alt Unterschiede wie Fichte und Tanne.<br />

• Stamm: braun – grau, raue Schuppenborke, sehr weich, luftgefüllte Borke = Schutz vor<br />

Feuer (Waldbrand).<br />

• Nadeln: 2 Spaltöffnungsstreifen wie bei der Tanne.<br />

• Holz: Harzkanäle, schmaler Splint, Farbe wie Kern, weich, mittelschwer, sehr dauerhaft.<br />

Variationen aufgrund der Jahrringsbreite. Für Häuser, Boote, Hallenkonstruktionen, usw.<br />

• Blüte: Blüht im April 6 – 8 Wochen danach biegen sich die weiblichen Zapfen nach<br />

unten.


Seite: 33<br />

Var. Menziesii<br />

Küstenform (grüne Douglasie); Hochwüchsigere Form, Kanada – Kalifornien; Nadeln sind<br />

bis zu 4 cm lang und grün (duften nach Orange); Zapfen bis 10 cm, anliegende<br />

Deckschuppen.<br />

Var. Glaucus:<br />

Ist blau bereift; kleinere Zapfen mit abstehenden Deckschuppen = Inlandform Gebirgsbaum<br />

in Rocky Mountains weiter nach Süden. In Mitteleuropa anbauwürdig. Max 50 m.<br />

Gattung: Tsuga<br />

Name ist japanisch - in Japan nur zwei Tsugaarten; N. USA Tsuga - Arten: Schierlingstanne /<br />

Hemlockstanne; Angeblich riechen Nadeln nach Schierling.<br />

Tsuga canadensis – Kanadische Hemlockstanne<br />

Dünne, überhängende Triebe, kurze flache Nadeln. Weiße Wachstreifen auf der Unterseite.<br />

Kleine Zapfen reifen im ersten Jahr und fallen ab. Holz: leicht und weich, keine Harzkanäle,<br />

schlechte Qualität, hauptsächlich Schleifholz. Bis zu 35 m. Schattholzart, saure Streu -<br />

Schwachwurzler (alles schlechte Eigenschaften); in Europa Parkbaum.<br />

Tsuga heterophylla - Westliche Hemlockstanne<br />

Heterophylla bezieht sich auf verschieden, hier: verschiedennadelig; Nadeln: bleiben gleich<br />

breit, werden nicht verschmälert. Vorkommen: Von Alaska – Nord Kalifornien an der<br />

feuchten Pazifikküste. Hohe Luftfeuchtigkeit, ansonsten stellt sie geringe Ansprüche.<br />

Familie – Unterfamilie: Pinaceae – Laricoideae<br />

Gattung: Larix<br />

Weiche Nadeln, sowohl an Lang - (spiralig, einzeln) wie auch an Kurztrieben in Büscheln.<br />

Zapfen: klein und holzig, bleiben am Baum. Holz: dick und fest. Unterscheidung Kern und<br />

Splintholz.<br />

Larix decidua - Europäische Lärche<br />

Decidua ist lateinisch und heißt hinfällig, weil sommergrüne Nadeln. Monopodium,<br />

kegelförmig, lockere Krone. Äste erster Ordnung (nach oben gebogen).<br />

• Austriebsverhalten: Kurztrieb hat ein gebundenes Wachstum; der Langtrieb 3 – 4<br />

Wochen später, freies Wachstum. Kurztriebe können 30 Jahre lang tätig sein -<br />

Regenerationsfähigkeit<br />

• Zweige: Junge sind eher gelblich; Ältere: Borke mit flach, muscheligen Schuppen;<br />

rötliches Periderm, das später vergraut.<br />

• Nadeln: flach und zart. An der Unterseite, gewölbte Mittelpartie, beiderseitig<br />

Spaltöffnungen und Harzkanäle. Nadeln verfärben sich gelb.


Seite: 34<br />

• Wurzel: Herzwurzelsystem – Zweieinhalb m. Mykorizzabildung.<br />

• Holz: Kernholz mit Harzgängen und deutlichen Jahrringgrenzen; gesuchtes Bauholz, sehr<br />

dekorativ. Lichtholzart, Vorkommen ist also das Gebirge, wo sie freier stehen kann.<br />

kontinentales Klima.<br />

• Blüte: Blüht ab 15 Jahren während der Laubentfaltung. Reife Zapfen : aufrecht - 4 cm.<br />

Anliegende Samenschuppen. Samen sitzen sehr fest, fliegen über das ganze Jahr verteilt.<br />

Alle 3 – 4 Jahre ist ein Samenjahr.<br />

Alpenlärche: Westen bis in 2400m; Osten auch tiefer.<br />

Österreich: 1400 – 1550m. Die tiefsten natürlichen Vorkommen liegen im<br />

Wienerwald bei 350 m.<br />

- Tatralärche<br />

- Sudetenlärche<br />

- Polenlärche<br />

Larix Laricina - Amerikanische Lärche<br />

Vorkommen Alaska – Neufundland (Nord USA); Europa: auffällige Lücke<br />

bis zum Jennisee<br />

Larix Sibirica<br />

Larix gmelinii<br />

Alle drei nördlichen Lärchen haben gutes Holz. Sie leiden aber unter Spätfrost, was sich<br />

besonders in Europa negativ auswirkt.<br />

Larix kaempferi - Japanlärche<br />

Vorkommen: küstennahe Gebiete. Problem: Dürreempfindlich; Rote Triebe. Bei uns existiert<br />

ein Bastard, eine Kreuzung von Larix decidua und kaempferi. Entstand um 1900 spontan in<br />

einem Park in Schottland. Guter Baum, besser als beide Elternteile. (Larix x Eurolepis)<br />

Gattung: Cedrus<br />

Kommt aus dem Griechischen. Früher Name, der sich eindeutig auf diese Gattung bezieht.<br />

Begriffsverwirrung durch die amerikanische Namensgebung. Frühe Siedler benutzten<br />

biblische Namen. Kein Vorkommen in Nordamerika. Nadeln an Lang - und Kurztrieben.<br />

Aufrechte Zapfen, zerfallen einzeln. Holz: Kernholz vorhanden.<br />

Jahrtausende lange Übernutzung, deshalb selten geworden.<br />

Cedrus libani - Libanon Zeder<br />

Cedrus atlantica – Atlas Zeder<br />

Breit ausladende Krone, aufrechter Gipfeltrieb. Nadeln: Zweieinhalb cm. Vorkommen:<br />

Algerien, Marokko.


Vorkommen im „Zedernthal in Zypern“<br />

Seite: 35<br />

Cedrus brevifolia - Zypern Zeder<br />

Cedrus deodara - Himalaja Zeder<br />

Hängende junge Zweigspitzen, lange weiche Nadeln – 5 cm. Vorkommen: Afghanistan,<br />

Kaschmir, Quellgebiet des Ganges; Hat überhängenden Gipfeltrieb.<br />

Familie – Unterfamilie: Pinaceae – Pinoideae<br />

Gattung - Untergattung: Pinus - Pinus<br />

• Es werden 2 Untergattungen unterschieden:<br />

- Pinus: Diploxylon 2, 3 Nadeln an Kurztrieben<br />

- Strobus: Haploxylon 1,4,5 Nadeln an Kurztrieben<br />

• Nadeln: Nadelquerschnitte sehr unterschiedlich; diese ergänzen sich immer auf 360°;<br />

- Diploxylon: („2-Nadler“, 2 Holzteile/Nadel, 2 Leitbündel/Nadel, Querschnitt:<br />

½ beim 2-Nadler, 1/3 beim 3-Nadler);<br />

- Haploxylon: („1-Mehr-Nadler“, 1 Holzteil/Nadel, 1 Leitbündel/Nadel,<br />

meistens Verschmelzungen, Querschnitt: 3-kantig beim 5-Nadler, kreisrund<br />

beim 1-Nadler, ¼ beim 4-Nadler)<br />

An 1 bis 4-jährigen Pflanzen befinden sich auch an den Langtrieben Einzelnadeln, so<br />

genannte Jugendnadeln; nachher nur mehr an Kurztrieben. Der Austrieb läuft sylleptisch<br />

ab (an Achseln)<br />

• Zapfen: Deckschuppen klein, verkümmern später; Fruchtschuppen holzig, nach außen<br />

verdickt (Hypophyse), männliche Blüten stehen, büschelig weibliche Blüten einzeln oder<br />

quirlig, der weibliche Zapfen wird im ersten Jahr bestäubt, schließt sich; die Befruchtung<br />

erfolgt erst im 2. Jahr, wachsen dann heran und die Reife erfolgt im 3. Jahr<br />

• Samen: werden bei uns schon bald im Frühjahr entlassen<br />

• Heimische Arten: alle Diploxylon<br />

Pinus sylvestris - Waldföhre, Rotföhre, Rotkiefer,<br />

• Form: immergrün, 25 - 40m hoch, 150-400J. alt, (max. 600 J.). Sehr strenger<br />

Stockwerkaufbau, Seitenäste als Scheinquirl, keine Fülläste, Seitenäste 2. Ordnung<br />

orthotrop aufwärts, in der Krone dominieren die Seitenäste 1. Ordnung, Krone in der<br />

Jungendform kegelförmig; Lichtbaumart, wird daher von den Schattenbaumarten auf<br />

karge Standorte verdrängt, bis auf basische Standorte; spätfrost- und winterhart<br />

• Knospen: länglich, eiförmig, 1 – 2 cm lang, Austrieb im Mai, Mitte Juli endet Wachstum<br />

• Borke: rötliche Schuppenborke<br />

• Nadeln: Jungpflanze: zuerst Kotyledonen, nachher Primärnadeln, dann erst der Kurztrieb<br />

mit der Schuppenbildung, ca. 5 cm, sehr stark gedreht, 3 – 4 Jahre am Baum, werden samt<br />

Kurztrieb abgeworfen, gelbgrün - blaugrün, Meristem an der Basis und mit Schuppen<br />

umschlossen, wachsen ganzes 1. Jahr, beenden Wachstum Ende 9. Jahr;<br />

• Anatomie: Xeromorph


Seite: 36<br />

• Wurzelsystem: sehr variabel, reicht von der Pfahlwurzel auf trockenen Böden über<br />

Herzwurzel auf schweren Böden bis zur Flachwurzel auf Felsen<br />

• Holz: heller Splint, bräunlicher Kern, leicht- bis mittelschwer, gut spaltbar schwindet fast<br />

nicht, Somit fast überall einsetzbar, Grubenholz, Möbelholz<br />

• Blüten: erst im Alter von 40-50 Jahren, männliche Blüte an Stelle von Kurztrieben an der<br />

Basis, weibliche Blüte erst wenn sich der Trieb streckt aber an dessen Ende, schließt sich<br />

nach der Bestäubung und senkt sich anschließend<br />

• Samen: flach mit Flügel, Flügel lässt sich leicht abziehen, gelb bis dunkelbraun, Schild ist<br />

mit Dorn besetzt, enthalten fettes Öl als Reservestoffe, vollreif bei 40% H2O - Gehalt, mit<br />

15% H2O-Gehalt erfolgt Windverbreitung, Samenruhe ist temperaturgesteuert, 4 - 7<br />

Kotyledonen epigäisch<br />

• Verbreitung: Skandinavien, Mittelsibirien aber auch Nord - Anatolien, Italien<br />

• Verschiedene Ökorassen: Gebirge: schmale Kronen; Luftfeuchte Gebiete; breite<br />

Schirmkronen; für die Züchtung ist die Saatgutherkunft sehr wichtig (Anfälligkeit von<br />

Krankheiten und Schaftform).<br />

Pinus nigra - Schwarzkiefer<br />

• Erkennungsmerkmal: dunkle Farbe der Borke vom Stock bis in die Krone<br />

• Form: 25 – 30m hoch, (max. 40m), bis 400 Jahre alt<br />

• Nadeln: 8-15cm<br />

• Knospen: 10-25mm, breit bis zugespitzt<br />

• Zapfen: eiförmig, 15cm lang; Wald wirkt immer dunkel,<br />

• Holz: ähnlich der Rotkiefer, jedoch schwerer und viel mehr Harz, früher zur Gewinnung<br />

von Harz in Österreich, aufgrund des Weltmarktes jetzt aber nur mehr in NÖ,<br />

Verwendung für Kolophonium, Saupech und Terpentin; es wurden hiezu so genannte<br />

Lachten von unten nach oben in den Baum geschnitten<br />

• Standort: Baum weniger lichtbedürftig, Dürreresistent, aber nicht gegen Winterfröste,<br />

liebt daher mehr Wärme, auch auf reinem Kalk zu finden.<br />

• Verbreitung: N-Vorkommen: in „Rodaun“ in Österreich, entlang des Ostalpenkamm (St.<br />

Pölten - Threisen bildet die Grenze, bis Wiener Neustadt – Maria Theresia); Verbreitung<br />

rund um das Mittelmeer, daher gibt es auch mehrere Unterarten:<br />

- ssp. nigra (Griechenland)<br />

- ssp. dalmatica (dalmatinische Inseln, ausgeprägte Schirmkrone)<br />

- ssp. pallasiana (caramanica Insel Krim, Kegel-Schirmkrone)<br />

- ssp. mauretanica (Marokko)<br />

- ssp. salzmanii (Spanien, Frankreich)<br />

- ssp. laricia (maritina, 60m hoch, sehr wüchsig)<br />

Pinus mugo - Bergkiefer<br />

• „mugo“ kommt aus dem Italienischen; Die Bergkiefer ist ein Strauch<br />

• Nadeln: derbe Nadeln, bleiben bis zu 12 Jahre am Strauch, sind stumpf, dunkelgrün,<br />

schwärzliche Blattscheiden<br />

• Zapfen: unreife sind bläulich, Apophysen am Ende bei den Zapfen<br />

• Rinde: dunkle Rinde


Seite: 37<br />

Es gibt 3 Unterarten<br />

- ssp. mugo (Latsche, Legföhre): bis 2,5m hoch, langsam wachsend, Nutzung<br />

für Brennholz, aus den Nadeln kann Öl gewonnen werden (Badezusatz);<br />

Vorkommen: subalpine Baumgrenze, biegsame Äste, Festiger von<br />

Sandböden, eher im Kalkgebiet, liebt West- und Südhänge, in Tieflagen auch<br />

auf Hochmooren, lichtbedürftig; Verbreitung: Pyrenäen, Alpen (1600 bis<br />

2500m), Karpaten, Balkan<br />

- ssp. uncinata (Spirke, Hakenkiefer); baumförmig, bis 20m hoch,<br />

Hakenfortsatz an der Apophyse; Vorkommen: Pyrenäen, Westalpen,<br />

Ostschweiz, Kärnten<br />

- ssp. rotundata (Moorföhre); nicht sehr gut von der Spirke trennbar, ohne<br />

forstliche Bedeutung; Vorkommen: Tschechien, Waldviertel<br />

Gattung - Untergattung: Pinus - Strobus<br />

Pinus cembra - Zirbe, Zirbelkiefer, Arve<br />

• Form: bis 1000 Jahre alt, 25m hoch, säulenförmige Krone<br />

• Nadeln: 5 steife Nadeln am Kurztrieb, 6 – 10 cm lang; 1,5 mm breit, bleiben 4 – 6 Jahre<br />

am Kurztrieb, junge Triebe dunkel und haarig<br />

• Holz: rötlichen Kern, sehr dauerhaft, Verwendung für Schnitzarbeiten da Frühholz und<br />

Spätholz gleiche Härte aufweisen, für Stuben<br />

• Zapfen: violett, purpur (junge Zapfen), reif im 3.J., Zapfen fällt ab,<br />

• Samen: enthalten fettes Öl, Verbreitung durch Kreuzschnabel, Tannenhäher, Nagetiere<br />

• Vorkommen: an raue Klimabedingungen angepasst, scharfe Winterfröste hält sie aus,<br />

sturmfest, aber in gewisserweise dürreempfindlich, empfindlich auch gegen Blasenrost<br />

(Pilzerkrankung)<br />

• Verbreitung: disjunktes Gebiet (weit auseinander); es gibt 2 Unterarten (Varietäten)<br />

- var. cembra (alpines Areal)<br />

- var. sibirica (Tieflagenareal in Russland, großes Areal, längere Nadeln und<br />

größere Zapfen)<br />

• Vorkommen: auch in den Karpaten; in Österreich auf dem Silikat der Alpen, in den W-<br />

Alpen bis 2700m, wurde durch Übernutzung stark zurückgedrängt, daher in Vorarlberg<br />

vollkommen geschützt, Radstädter Tauern halbgeschützt.<br />

Pinus pinea - Pinie<br />

Mittelmeerart, weit ausladende Schirmkrone, auf armen Böden, sehr wuchskräftig und sehr<br />

wohlschmeckende Samen (Pignuoli); Zapfen sehr groß; Verbreitung: Portugal bis Syrien an<br />

der Küste<br />

Pinus pinaster - Seestrandkiefer<br />

sehr lange Nadeln - zweinadelig, riesige, säbelförmige Zapfen, viel Harz und daher auch als<br />

solche genutzt (Toskana, Dünenaufforstung in Frankreich); junge Triebe blau bereift;


Seite: 38<br />

Pinus halepensis – Aleppo Kiefer<br />

Zweinadelig; Mittelmeergebiet; Nadeln dünn; 7 – 12 cm lang; Zapfen eiförmig; Borke<br />

rotbraun; Trockenheitsresistent<br />

Pinus brutia<br />

In den so genannten Macchiagebieten, helle, schlanke Nadelpinsel; S - Frankreich, Italien, Ex<br />

- Yugoslawien<br />

Pinus heldreichi - Heldreichkiefer<br />

Pinus leucodermis - Schlangehautkiefer<br />

Pinus peuce - Mazedonische Kiefer<br />

30m hoch, säulenförmig, sehr wertvoll, gekreuzt mit Strobe da Pinus peuce gegen Blasenrost<br />

immun ist<br />

Pinus strobus - Strobe, Weymouthkiefer<br />

5-nadelig, 450 Jahre alt, 60 m hoch, Stamm wäre sehr gut, Rinde glatt und grau, erst mit 30<br />

Jahren Längsrisse; sehr breite Verwendung, Halbschattbaumart, frosthart, trockenresistent,<br />

einziger Nachteil: Strobenrost bzw. Blasenrost (Cronartium ribicola); benützt Ribisel als<br />

Zwischenwirt, auch den Pilz Halimarsch.<br />

Pinus banksiana - Wachskiefer<br />

2-nadler, 3-5cm lang, gutes Holz, mittelschwer, feuerbedingte Zapfenöffnung, quer durch<br />

Kanada<br />

Familie: Taxodiaceae<br />

Es gibt keine europäischen Vertreter aufgrund der Eiszeiten; nadel- oder schuppenförmige<br />

Blätter, schraubig angeordnet; die Zapfenschuppe enthält 2 bis 9 Samen.<br />

Vertreter in Nordamerika sind die Mammutbäume (Sequoiadendron giganteum, Sequoia<br />

sempervirens). In den Gebieten ist es im Sommer trocken, im Winter gibt es reichlich<br />

Niederschläge, weshalb Nadelhölzer (immergrüne Arten) bevorzugt werden. In Ostasien<br />

kommen die Japanische Sicheltanne oder die Schirmtanne vor, die ebenfalls zu den<br />

Taxodiaceen zählen.<br />

Sequoiadendron giganteum - Mammutbaum<br />

hat Schuppenblätter, Sequoia Nadelblätter. Daran lassen sich die beiden Vertreter der<br />

Taxodiaceen unterscheiden. Beide jedoch haben eine weiche Ringelborke als Schutz gegen<br />

das Feuer, werden bis zu 100m hoch und erreichen bis zu 27m Umfang! Ihr maximales Alter<br />

beträgt ca. 3400 Jahre.<br />

Sequoia sempervirens - Küstensequoie<br />

110 m hoch; 500 – 1000 Jahre alt; Streifenborke dunkel – rotbraun und schwammig; 15 – 30<br />

cm dick; Südkalifornien


Seite: 39<br />

Taxodium distichum - Sumpfzypresse<br />

Die Nadeln sind in zwei Reihen angeordnet, stehen an den Kurztrieben und werden im Winter<br />

abgeworfen. Die Sumpfzypresse kommt in den Sümpfen des Südostens der USA (Everglades,<br />

Florida bis Delta des Mississippi) vor. Zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung werden<br />

Wurzelknie (Wurzeln, die die Oberfläche durchbrechen und im Periderm reichlich Lenticellen<br />

enthalten) ausgebildet.<br />

Metasequoia glyptostroboides - Urwelt Mammutbaum<br />

Er kommt auf feuchten Böden vor, seine Nadeln stehen an Kurztrieben, sind gegenständig<br />

und werden im Winter auch abgeworfen. Sie heißen „ähnlich wie ein glyptostrobus („tertiäre<br />

Art“, weil herausgefunden wurde, dass sie als erstes im Tertiär vorgekommen sind. Richter<br />

G`schichtel: 1941 haben zwei chinesische Botaniker die Art in Szezuhan in China entdeckt (in<br />

1100 m Höhe) und 1948 wurden Samen in die USA exportiert.<br />

Familie: Cupressaceae<br />

18 Gattungen, insgesamt ca. 135 Arten. Sie sind immergrüne Conipheren mit sehr kleinen<br />

Blättern. In der Jugend haben sie immer Nadeln, später oft Schuppen. Die Knospen sind ganz<br />

klein oder sie fehlen überhaupt, weil der Vegetationskegel des Triebes ein immerwährendes<br />

Wachstum zeigt. Die Zapfen sind klein und fleischig und sie erreichen mittlere Größe. In den<br />

USA werden die Vertreter der Cupressaceae allgemein als „Zedern“ bezeichnet.<br />

Gattung: Juniperus<br />

Juniperus communis - Wacholder<br />

• Vorkommen: Er kommt bis in die subalpine Stufe vor, z.B. in den Hainburger Bergen<br />

und er hat spitze Blätter. Man unterscheidet zwei Unterarten:<br />

ssp. communis (säulenförmig)<br />

ssp. alpina (niederliegender Strauch, Nadeln in 3er Wirteln mit Wachsstreifen;<br />

bis 2000 Jahre alt)<br />

• Das Holz (Kernholz) hat einen rotbraunen Kern und einen hellen Splint, ist elastisch und<br />

dauerhaft, erreicht meist aber nur kleine Dimensionen. Die Pflanzen sind zweihäusig<br />

.<br />

• Früchte: Die „Wacholderbeeren“ sind keine echten Beeren, sondern Zapfen: die<br />

männlichen Blütenzäpfchen sind 4 bis 5 mm lang, die weiblichen Zapfen haben eine<br />

weiche Schuppenhülle mit Lockstoffen, weil Vögel den Samen verbreiten sollen. Die<br />

Wacholderbeeren wurden im Mittelalter als antiseptisches Heilmittel verwendet - gegen<br />

die Pest.<br />

• Ansprüche: Der Wacholder stellt geringe Ansprüche an den Boden, wächst sowohl auf<br />

sauren als auch auf kalkigen und lehmigen Böden. Er ist sehr winterhart, dürreresistent<br />

und hat das größte Areal aller Holzgewächse überhaupt.<br />

Juniperus sabina - Sadebaum, Serenstrauch, Stinkwacholder<br />

Er besitzt Öldrüsen auf den Nadeln, hat Schuppenblätter mit eng anliegenden Schuppen und<br />

alles an ihm ist giftig. In den Alpen kommt er bis in eine Höhe von 3000 m vor, auch in allen<br />

anderen europäischen Gebirgen, in Nordamerika hingegen nicht! In Österreich am häufigsten<br />

in Vorarlberg und Tirol.


Gattung: Cypressus<br />

Seite: 40<br />

Cypressus sempervirens - Zypresse<br />

Sie hat einen säulenförmigen, aufrechten, geraden Wuchs und einen grauen Stamm. Ihr<br />

Ausbreitungsgebiet ist allgemein das Mittelmeergebiet, typisch ist die Zypresse für das<br />

Landschaftsbild der Toskana. Die Blätter sind schuppig und ihr wohlriechendes Holz ist<br />

dauerhaft. Man unterscheidet zwei Varietäten:<br />

- var. sempervirens (die Mutante einer Wildform)<br />

- var. horizontalis<br />

Gattung: Chamaecyparis<br />

Von ihr gibt es mehrere Arten in Nordamerika, Mutanten werden häufig gebaut.<br />

Gattung: Thuja<br />

Er ist häufig auf Friedhöfen zu finden<br />

Thuja occidentalis - Abendländischer Lebensraum<br />

Thuja plicata - Riesen Lebensbaum<br />

Familie: Podocarpaceae<br />

Ist eine Tropenfamilie, hat deswegen kein Frühholz und Spätholz, sondern allgemein<br />

weitlumige Tracheiden. Die Vertreter kommen in den Gebirgswäldern der südlichen<br />

Halbkugel vor. Sie gehen alle gemeinsam von „Gondwana“, dem ehemaligen Kontinent auf<br />

der Südhalbkugel, aus. Oft haben sie abgeflachte Sprosse (keine Nadeln).<br />

Familie: Cephalotaxaceae<br />

Von ihnen gibt es nur eine Gattung mit acht Arten, von denen keine wirtschaftlich oder<br />

gärtnerisch bedeutend ist. Sie sind nicht mit den Eiben verwandt, trotz ihrer<br />

Namensähnlichkeit.


Seite: 41<br />

2. Klasse - Unterklasse: Pinopsida - Taxidae<br />

Ordnung: Taxales<br />

Familie: Taxaceae<br />

Die Nadeln sind ähnlich denen von Tannen, sie sind schraubig angeordnet und werden bis zu<br />

8 Jahre alt, aber Eibengewächse zeigen einen unterschiedlichen Blütenbau! Sie haben keine<br />

Zapfen, die weiblichen Blüten stehen am Ende von Kurztrieben einzeln und nackt.<br />

Taxus baccata - Gewöhnliche Eibe<br />

• Allgemeines: Sie ist immergrün und „beerentragend“; ihre Samen werden mit Beeren<br />

verglichen; wächst langsam, wird bis zu 15 m hoch und bei uns sehr selten; bis zu 1000<br />

Jahre alt. Sie bildet immer wieder Triebe aus schlafenden Knospen aus, wodurch die<br />

beiden Holzkörper verschmelzen und ihr Alter oft überschätzt wird.<br />

• Die Wuchsform ist ein breit kegelförmiges Monopodium, aber sie bildet keine schönen<br />

Quirlen. Die Äste sind reich verzweigt, wobei die Zweige 2. und höherer Ordnung<br />

herabhängen. Der Stamm bildet viele kleine Triebe, weshalb Eiben als Heckenpflanzen<br />

und für Formschnitte geeignet sind. Die Knospen sind klein und eiförmig, die Pflanze<br />

zeigt ein gebundenes Wachstum (ca. 6 Wochen lang), bildet eine rotbraune Borke und ist<br />

ein Herzwurzler.<br />

• Das Holz ist eines der schwersten, härtesten und zähesten überhaupt, es ist ein Kernholz<br />

mit hellem Splint und gelbem Kern mit einem violetten Stich und besitzt keine<br />

Harzgänge. Es zeigt hohe Elastizität und ist seit der Urzeit bekannt. Richter G`schichtel:<br />

Der Bogen von Ötzi und die Bögen der Engländer im 100jährigen Krieg wurden aus<br />

Eibenholz gefertigt. In Österreich sind Eiben stark gefährdet und daher geschützt.<br />

• Blüte: Ab einem Alter von 20 Jahren bildet sie Blüten, die Pflanze ist zweihäusig -<br />

männliche Blüten sind kugelig mit Staubbeuteln an der Unterseite, die weiblichen<br />

Blütensprosse haben einen Bestäubungstropfen, der den Pollen auffängt. Der Arillus<br />

vergrößert sich während der Samenreife und wächst um der Pollen herum. Er ist der<br />

einzige Teil der Eibe, der kein Gift, das Taxol, besonders für Pferde gefährlich enthält.<br />

• Die Eibe ist eine montane Schattholzart auf bodenfrischen Buchenstandorten, sie liebt<br />

luftfeuchte Steilhangwälder (Schluchten), ist aber empfindlich gegen scharfe Winterfröste.<br />

Taxus brevifolia<br />

Kommt an der Westküste der USA vor. Das in ihm enthaltene Taxol zeigt Wirkung gegen<br />

Krebs! Es ist zwar synthetisierbar, aber zu teuer. Andere Gattungen sind ohne wirtschaftliche<br />

Bedeutung


7. Gymnosperma – Cycadophytina<br />

Familie: Cycadoceae<br />

Sie haben große, wedelförmige Blätter und kommen in den Tropen und Subtropen vor.<br />

Gattung: Cycas<br />

Mit typischen gymnospermen Samenanlagen.<br />

Familie: Ephedraceae<br />

Gattung: Ephedra (Meerträubel)<br />

Die nördlichsten Vertreter dieser Art kommen in Südtirol vor. Sie hat Schuppenblätter, der<br />

Habitus ist strauchförmig.<br />

Familie: Gnetaceae<br />

Gattung: Gnetum<br />

Sie sind teilweise Lianen und Unterwuchsbäume im tropischen Regenwald, haben teilweise<br />

zwittrige Blüten und manchmal Tracheen.<br />

Familie: Welwitschiaceae<br />

Gattung: Welwitschia<br />

Seite: 42<br />

Welwitschia mirabilis<br />

Benannt nach dem im vorigen Jahrhundert in England lebenden Welwitsch, der in Angola die<br />

Pflanze entdeckte. Ihre Anpassung an die Trockenheit ist der extrem kurze Stamm.


8. Angiospermae - Bedecktsamer<br />

Seite: 43<br />

• Merkmale im Blütenbereich: der Samen ist eingeschlossen im Fruchtknoten, die Blüten<br />

sind zwittrig und die Bestäubung erfolgt vorwiegend über Tiere.<br />

• Merkmale im vegetativen Bereich: vereintläufige Nervatur; Vorhandensein von<br />

Tracheen zur besseren Wasserleitung, häufig auch Sympodium. Die primitiven<br />

Angiospermen sind Holzgewächse aus tropischen Regenwäldern, die eher klein und wenig<br />

verzweigt sind. Sie kommen vor allem im tropischen Südostasien und auf den Inseln des<br />

Pazifik vor. Ihre Merkmale sind die relativ großen Blüten mit gestreckter Blütenachse,<br />

schraubig angeordnete zahlreiche Staub - und Blütenblätter. Die Tierbestäubung spielt bei<br />

den Zwitterblüten eine immer größere Rolle. Die frühesten Angiospermen wurden von<br />

Käfern bestäubt, obwohl diese dazu nicht sehr geeignet waren. Der Samen konnte vor dem<br />

Fraß durch die Käfer geschützt werden, da der Samen nicht frei liegt wie bei den<br />

Nacktsamern. Die umschließende Hülle des Samens war eine neue Anpassung; der<br />

Makrogametophyt ist reduziert, die Fruchtblätter übernehmen die Aufgabe, die Pollen auf<br />

der Narbe aufzufangen und zum Auskeimen zu stimulieren. Durch ständige Interaktion<br />

(Koevolution) in der Entwicklung zwischen Angiospermen und Insekten konnten die<br />

Kosten für die Bestäubung laufend gesenkt werden. Neue Insekten wurden<br />

herangezüchtet, so etwa Bienen und Wespen, die sich an neu entstehenden Blütenformen<br />

anpaßten. Die etwas besser entwickelteren Angiospermen produzieren Nektar, um<br />

Insekten anzulocken. Nektar kann mit viel geringeren Aufwand hergestellt werden als<br />

etwa eine ungeheure Menge von Pollen, wie dies bei den Gymnospermen der Fall ist.<br />

Auch Schmetterlinge, Vögel (Kolibris), Säugetiere (Fledermäuse) spielen eine gewisse<br />

Rolle bei der Bestäubung. Es kommt zur Spezialisierung bestimmter Insekten auf<br />

bestimmte Arten, wodurch die Stetigkeit des Blütenbesuches gesichert wurde und weniger<br />

Pollen erzeugt werden mußte. Auch die Bestäuber profitierten durch eine leichtere<br />

Nahrungssuche. Die Fremdbestäubung brachte einen großen Vorteil für die Evolution. Die<br />

Wahrscheinlichkeit für Mutationen stieg, durch diese genetischen Veränderungen<br />

entstanden neue, angepaßtere Arten und Unterarten. Nicht zuletzt deswegen kam es zu<br />

einer schnellen Ausbreitung der Angiospermen.<br />

• Es sind 240.000 Arten bekannt, geschätzt werden 300.000; diese werden in über 10.000<br />

Gattungen und 450 Familien eingeordnet.<br />

- Klasse: Dicotyledoneae (= Magnoliopsida) mit etwa 75% der Arten<br />

- Klasse: Monocotyledoneae (=Liliopsida)<br />

Die Monokotylen gehen auf primitive Dicotyle zurück. Sie sind schon in der Kreidezeit<br />

entstanden, sind krautig, haben kein sekundäres Dickenwachstum, sind wenig verzweigt;<br />

es gibt allerdings auch Monokotyle von baumartigen Wuchs (Palmen, Bambus).<br />

1. Klasse: Dicotyledoneae<br />

Merkmale: zwei Keimblätter, kollateral offenes Leitbündel, welches als Kreis im Querschnitt<br />

angeordnet ist; gestielte, netzartige Blätter; 4 bis 5 Blütenblätter. Es gibt rund 75.000<br />

bekannte Arten in 8 Unterklassen und über 350 Familien.<br />

1 Hülle aus vielen Blättern, meist nicht in Kelch und Krone geteilt, Fruchtblätter frei<br />

(Perianth); Magnoliidae, Ranunculidae<br />

2 wenig Blütenhülle, Perianth; Hamamelididae, Caryophyllidae


Seite: 44<br />

3 Gliederung des Perianths in Kelch und Krone; Kelchblätter frei, nicht verwachsen; freie<br />

Kronblätter nicht miteinander verwachsen; 5 Kreise in der Blüte (Penta): 1<br />

Kelchblattkreis, 1 Kronblatt, 2 Staubblattkreise, 1 Fruchtblattkreis; Rosidae, Dilleniidae<br />

4 höchste Entwicklungsstufe, ebenfalls Kelch und Krone, verwachsene Kronblätter. Nur ein<br />

Kreis, es gibt hier nur wenige Holzpflanzen; Asteridae, Lamiidae<br />

1. Unterklasse: Magnoliidae<br />

Überordnung: Magnolianae<br />

Familie: Magnoliaceae<br />

Überordnung: Nymphaeanea<br />

Benannt nach den vielen Perianthblättern. Es handelt sich um krautige Sumpf- und<br />

Wasserpflanzen, z.B. die Seerose<br />

2. Unterklasse: Ranunculidae<br />

Sie sind überwiegend krautig, etwas weiter entwickelt als die Magnoliidae. Es gibt allerdings<br />

nur zwei heimische verholzte Arten<br />

Ordnung: Ranunculales<br />

Familie: Ranunculaceae<br />

Clematis vitalba - Gewöhnliche Waldrebe<br />

Sie ist eine Kletterpflanze, die Blattranken sind in der Lage, die Pflanze auf 30 Meter hohen<br />

Stämmen zu halten. Die Ranken verholzen. Der Stamm ist ein Sympodium und hat einen 6 -<br />

eckigen Querschnitt. Die Blüte besteht aus weißen Blütenblättern und vielen Staubblättern.<br />

Die nach Fisch stinkenden Blüten werden von pollentragenden Bienen bestäubt. Die Frucht<br />

wird im Herbst reif, hat behaarte Griffelflügel und kann dadurch vom Wind verbreitet werden.<br />

Standort: bevorzugt mäßig trockene, nährstoffreiche Böden, hoher Lichtbedarf, wächst gerne<br />

an Waldrändern, sie kann Bäume durch Lichtkonkurrenz zum Absterben bringen, N-Zeiger.<br />

Verbreitung: Mittel- und Südeuropa (Italien - Balkan – Kaukasus)<br />

Familie: Berberidaceae<br />

Berberis vulgaris - Gewöhnliche Berberitze - Gewöhnlicher Sauerdorn<br />

• Sie ist ein bis zu 3 Meter hoher Strauch. Aus dem Nervensystem der ursprünglich<br />

angelegten Blätter wachsen die Blattdornen, diese sind am Langtrieb. An den Dornen<br />

kommen im selben Jahr Blätter, jedoch nur am Kurztrieb. Die kantigen Zweige sind<br />

schwach behaart. Alte Bäume haben eine Schuppenborke. Im Stamm ist das


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fluoreszierende Alkaloid Berberin enthalten. Das harte und schwere Kernholz ist<br />

bräunlich und ist zum Drechseln geeignet.<br />

• Die Blüten sind 3-zählig, zwittrig. Es sind 24 Perianthkreise: 2mal 3 Kelch- und<br />

Kronblätter (gelb); 2mal 3 Staubblätter; 1 oberständiger Fruchtknoten. Die Blüte ist eine<br />

hängende Traube, die letzte Blüte ist 5ständig.<br />

• Die Früchte sind rot, sauer aber vitaminreich und werden von Vögeln verbreitet.<br />

• Die Bestäubung erfolgt, indem das Insekt auf die Staubblätter geht, wobei sich diese bei<br />

Berührung nach oben auf die Bauchseite des Insektes krümmen (durch<br />

Tugorveränderung) und dort kleben bleiben bis sie mit der klebrigen Narbe in Berührung<br />

kommen.<br />

• Standort: im Licht- und Halbschatten, auf nährstoffreichen Böden, an sonnigen Orten; sie<br />

ist eine Charakterart des Schwarzföhrenwaldes. Die Berberitze ist ein Zwischenwirt vom<br />

Getreiderost (Puccinia graminis), ein Pilz, und wurde deshalb in früherer Zeit in den<br />

Gebieten mit Ackerbau bekämpft.<br />

• Verbreitung: Westeuropa bis Westasien<br />

3. Unterklasse: Caryophyllidae<br />

Bei uns gibt es keine holzigen Vertreter. Hierzu gehören Nelkengewächse,<br />

Gänsefußgewächse, Knöterichgewächse.<br />

4. Unterklasse: Hamamelididae<br />

Besitzt stets unscheinbare Blüten, die häufig getrenntgeschlechtig sind und in Blütenständen<br />

(Kätzchen) auftreten. Sie werden vorwiegend windbestäubt. Bau der Blüte: meist 1<br />

Perigonkreis, 1 Staubblattkreis, also eine reduzierte Blüte. Die Familien unterscheiden sich<br />

untereinander ziemlich stark<br />

Ordnung: Hamamelidales<br />

Familie: Platanaceae<br />

Bei uns gibt es keine heimischen Vertreter<br />

Gattung: Platanus<br />

Platanus x hybrida<br />

• Können bis 35m hoch werden, stark ausladende Krone, Borke ist zunächst grau, springt<br />

aber später ab, legt darunter junge helle Periderme an, typisches Sympodium, werden<br />

Windbestäubt; besitzen tiefes Wurzelsystem, sind daher dürreresistent, da sie ein größeres<br />

Areal an Wasserversorgung erschließen können, optimal für Stadtalleen, gegen<br />

Luftemissionen unempfindlich,<br />

• Holz nicht sehr wertvoll (max. Brennholz), nicht einmal in ihrer Heimat von großer<br />

Bedeutung


Ordnung: Fagales<br />

Wechselständige Beblätterung, reduzierte Blüten und Blütenstände<br />

Seite: 46<br />

Familie: Fagaceae<br />

Zu finden in den nördlichen gemäßigten Breiten, Ausbildung einer Cupula (Fruchtbecher)<br />

zum Schutz; mit Schuppen oder Stacheln<br />

Familie - Unterfamilie: Fagaceae - Castaneoideae<br />

Aufrechte Ähren, Hypogäische Keimung<br />

Castanea sativa - Edelkastanie<br />

• Bis 30m hoch, bis mehrere Meter Durchmesser, bis 1000 Jahre alt, knorrige Verzweigung,<br />

Drehwuchs, schmaler heller Splint, Bauholz und Möbelholz<br />

• Blätter: lange gezähnte Blätter, in der Jugend behaart, Oberseite dunkelgrün, Unterseite<br />

hellgrün, zweizeilig-wechselständig, getrennt geschlechtliche Blüten, windbestäubt<br />

• Blüte: zwischen Mai-Juni, sondert auch Nektar ab, ist somit also auch Insektenbestäubt,<br />

männliche Blüte lange dichte Ähren, weibliche Blüte an der Basis der Ähre, Früchte<br />

essbar, heute Pilzkrankheit!!<br />

• Verbreitung: Schwerpunkt Mittelmeer, in Ö Weinbauklima bevorzugt, kalkfeindlich,<br />

kommt also nur auf sauren Böden vor, z.B. steirisches Weinland,<br />

Familie - Unterfamilie: Fagaceae - Fagoideae<br />

Vielblütige Blütenstände; Epigäische Keimung<br />

Gattung: Fagus<br />

Fagus sylvatica - Rotbuche<br />

• Name von rötlicher Holzfarbe, 30 bis 45m hoch, 300 Jahre alt, Jugendentwicklung sehr<br />

langsam, jedoch höchste Gesamtwuchsleistung,<br />

• Kronenform ist standortsabhängig, typisches Monopodium mit akrotoner Verzweigung,<br />

Austrieb Mitte April bis Mitte Mai,<br />

• Wachstum bei älteren Bäumen gebunden, bei jüngeren Bäumen können Johannistriebe<br />

gefunden werden, freies Wachstum<br />

• Borke: Buche ist typischer Periderm - Baum, jedoch haben sehr alte Bäume auch rissige<br />

Borke, gegen Rindenbrand anfällig,<br />

• Holz: Reifholz!, zerstreutporig, hart und schwer, leicht verformbar unter Dampf<br />

(Thonnet-Möbel), starke Schwindung, Verwendung als Bauholz, Faßholz, Schwellenholz,<br />

Grubenholz<br />

• Blätter: ganzrandig, etwas gewellt, im Kronenbereich sogar leicht gezähnt, frische Blätter<br />

bewimpert, Wimpern werden aber abgeworfen<br />

• Samen: Speicherung von fetten Ölen, „Buchecker“, Blütezeit und Samenreife zur<br />

gleichen Zeit


Seite: 47<br />

• Standort: schattenfester Baum, daher Schlußwaldbaum, dürreempfindlich, zu finden in<br />

weiten Teilen Europas, hoher ökologischer Wert - niedriger C/N Wert (schnelle<br />

Blattzersetzung), gut für Bodenbildung, häufig Zier- und Parkbaum<br />

Unterarten:<br />

Fagus purpurea (Blutbuche) mit wenig Chlorophyll<br />

Fagus pendula (Hängebuche)<br />

Fagus orientalis (Orientbuche)<br />

Fagus nothofagus (Südbuche)<br />

Gattung: Nothofagus<br />

Familie - Unterfamilie: Fagaceae - Quercoideae<br />

Gattung: Quercus<br />

Männliche Kätzchen hängend; weibliche aufrecht; Die Gattung Quercus umfasst ca. 600<br />

Arten, da sie zu Bildung von Bastarden neigt, sind diese systematisch schwierig einordenbar.<br />

Quercus robur - Stieleiche<br />

• Forstlich wichtigster Baum nach Rotbuche; 40-50m hoch; BHD bis 3m; max. 800 Jahre;<br />

• Habitus: tief bebastet; breitkronig freistehend, im Bestand eher Walzenförmig; typisches<br />

Monopodium; Astwerk knorrig geschlängelt; gehäufte Achselknospen; sehr<br />

unübersichtliche Krone;<br />

• Austrieb: erst nach Anlage eines neuen Gefäßringes im Frühjahr; Mitte Mai; ca. 3<br />

Wochen Schub der Knospen danach Ruhe; Johannistriebe;<br />

• Borke: schlecht benetzbar daher Blitzgefahr; Rinde gerbstoffreich;<br />

• Holz: ringporig; gelblicher Splint; bräunlicher Kern; fest, schwer, elastisch; guter<br />

Standort = grobringig, Bau-, Konstruktionsholz; feinringig = Furnierholz; sehr beständig<br />

auch unter Wasser; Dachstühle; Weinfässer; Schiffbau;<br />

• Blätter: am Blattgrund geöhrlt; Verlauf der Nerven im oberen Teil des Blattes in Lappen<br />

und Buchten; das ist auch das Unterscheidungsmerkmal zur Traubeneiche (Nerven nur in<br />

Lappen);<br />

• Früchte sitzen auf langen Stielen; junge Eichen lassen Blätter im Winter oft nicht fallen<br />

sondern erst bei neuem Blattaustrieb;<br />

• Blüte: Blühreife ca. nach 40 Jahren; Austrieb Mai; männlich hängend, weiblich stehend;<br />

• Standort: Lichtbaumart; hält sich nur auf schlechten Standorten in<br />

Schlußwaldgesellschaft; mäßig dürreempfindlich; empfindlich gegen Frost und<br />

Winterhärte; erträgt in Hartholzau Überschwemmungen; fast in ganz Europa anzutreffen;<br />

Quercus petraea - Traubeneiche<br />

Regelmäßige Krone; Stamm verläuft bis hinauf in die Wipfel; daher ausgeprägtes<br />

Monopodium; 20-30m max.; BHD max. 2m; max. 800 Jahre; spitzkegelige Knospen; Blätter<br />

nicht geöhrlt; Nerven nur in Lappen; längerer Blattstiel; Früchte gehäuft am Blütenstand;<br />

leichte trockene Böden (Weinviertel)


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Quercus pubescens - Flaumeiche<br />

Eher geringe forstliche Bedeutung; flaumige Behaarung an jungen Trieben und Blättern; ca.<br />

20m hoch; in Italien auch Baumholz; gelegentliche Bastarde mit anderen Eichenarten; auf<br />

kalkhältigen Böden zu finden; Süd- und Ostexponention und flachgründig; relative<br />

standortskonstant (vergleich Ö und S - Italien).<br />

Quercus cerris - Zerreiche<br />

35m hoch; raschwüchsig; 200 Jahre alt; tiefrissige Borke; Holz sehr hart; breiter Splint; heller<br />

Kern; Thyllenbildung unvollständig daher als Faßholz ungeeignet; Früchte erst im 2. Jahr;<br />

große ökologische Amplitude; Kalksilikat; nährstoffreich - arm; Vorkommen in NÖ, Stmk.;<br />

Gattung - Untergattung: Quercus nea - Erythrobalanus<br />

Alte Welt (Nord – und Mittelamerika)<br />

Gattung - Untergattung: Quercus nea - Lepidobalanus<br />

Sektionen wie bei Robur; Europa<br />

• Immergrün; - Balkan; Klein – Asien; Süditalien<br />

Quercus frainetta - Stieleiche<br />

Quercus suber - Korkeiche<br />

• Immergrün<br />

• Westliches Mittelmeergebiet<br />

• An Blätter kaum von Quercus ilex zu unterscheiden<br />

• Rinde bildet ein Oberflächenperiderm mit Massenkork<br />

• Im Alter von 15 bis 20 Jahren wird der nicht verwertbare männliche Kork abgeschält;<br />

danach in Abständen zwischen 10 und 20 Jahren der neu entstandene weibliche; geschälte<br />

Stammpartien leuchten zunächst fleischrot und wird dann aber schmutzig braun. Nach<br />

jedem Schälen wird ein neues Korkkambrium angelegt.<br />

• Vorkommen: Portugal<br />

Quercus coccifera - Kermeseiche<br />

• Immergrün<br />

• Hauptwirt der Kermes ist die Schildlaus, welche innen Farbstoff liefert<br />

• Hat wesentlich kleinere Stechblätter<br />

Quercus ilex - Steineiche<br />

• Immergrün, Mittelmeergebiet<br />

• Bildet früh eine Schlußwaldgesellschaft<br />

• Blätter ledrig, eiförmig, ganzrandig bis stachelig gezähnt, unterseits nicht graufilzig<br />

• Schuppenborke


Seite: 49<br />

Quercus rubra - Roteiche<br />

• Östliches Nordamerika<br />

• Blätter mit spitzen, grob gezähnten Lappen und nur bis zur Hälfte eingeschnitten<br />

• Junge Triebe und Herbstlaub sind dunkelrot<br />

• Früchte erst im 2. Jahr reifend<br />

• Ausgeprägte Lichtbaumart<br />

• Kalkunverträglich<br />

• In Deutschland seit 1740 angebaut<br />

• Bildet Alternative zur Buche und einheimischen Eichen<br />

• Unterart Erythrobalanus; forstlich genutzt; neben der Robinie eines der wichtigsten<br />

Nordamerikanischen Gehölzer in Europa, das jedoch stark schwindet und keine Thyllen<br />

ausbildet; auf armen Böden heimischen Sorten überlegen<br />

• Vorkommen im Osten von Nordamerika: Präriestaaten<br />

Familie: Betulaceae<br />

Einhäusig; windbestäubt; männliche hängende Kätzchen werden im Vorjahr ausgebildet und<br />

überwintern ungeschützt – im Frühjahr kommt es zu ihrer Streckung und Blüte; Trog und<br />

Vorblätter verwachsen als Hüllorgan, die die weiblichen Blütenstände umschließen, welche<br />

zuerst stehen und sich dann absenken; Vorkommen gibt es in der nördlichen gemäßigten<br />

Zone; 600 Unterarten.<br />

Gattung: Betula<br />

Betula pendula - Hängebirke<br />

• Pionierpflanze<br />

• 25 (40) m<br />

• In der Jugend raschwüchsig (1m/Jahr) mit 50 bis 60 Jahren ist das Höhenwachstum<br />

abgeschlossen.<br />

• Wird nicht älter als 150 Jahre<br />

• Weiße Ringelborke, tiefrissige dunkle Borke am alten Baum<br />

• Blätterkahl<br />

• Zweige kahl, in der Jugend mit Schuppen bedeckt (quasi warzige Vorwölbung –<br />

Warzenbirke)<br />

• Die weiblichen Kätzchen werden im September reif – windverbreitet<br />

• Sie verfügt über mittelschweres Reifholz, das in der Rinde Betukin (weißes Pigment)<br />

enthält, weshalb es ein sehr energiereiches, gesuchtes Brennholz ist<br />

• Weitere Verwendungen: Furnier-, Drechslerholz, Juchtenöl (Stiefel), durch anbohren des<br />

Stammes wird Saft gewonnen (Limonade und Haarwuchsmittel)<br />

• Bevorzugt lichte Wälder und Hochmoore als Standorte<br />

• Im Osten gibt es hochwüchsigere Arten, die forstlich interessanter sind.


Seite: 50<br />

Betula pubescens - Moor- oder Haarbirke<br />

• Blätter etwas behaart<br />

• 20m<br />

• 120 Jahre<br />

• Junge Zweige stehen aufrecht<br />

• Holz entspricht der Hängebirke<br />

• Etwas grauere Borke<br />

• Standortmäßig noch anspruchsloser: subalpine Waldgrenze; staunasse, nährstoffarme<br />

Böden<br />

• Vorkommen: Island, Sibirien, Kaukasus, Vorderasien<br />

Betula humilis - Strauchbirke<br />

• Findet man in kollinen und montanen Mooren und Nadelwäldern<br />

• Dringt bis in subalpine Lage vor<br />

• 1,5m<br />

Gattung: Alnus<br />

Betula nana - Zwergbirke<br />

Alnus glutinosa - Schwarzerle<br />

• Die „Klebrige“<br />

• Sehr dunkle, glatte Borke<br />

• 20 bis 30m<br />

• Monopodial wachsend<br />

• 150 Jahre<br />

• Überwinternde männliche und weibliche Kätzchen<br />

• Die Fruchtzäpfchen sind holzig, eiförmig und gestielt, die Früchte fallen heraus; sie sind<br />

einsamig und besitzen luftgefüllte (schwimm - ) Polster<br />

• Bildet tiefstes heimisches Herzwurzelsystem aus<br />

• Bildet Symbiose mit Stickstoffbindenden Actinomycethen (Frankia), es kommt zur<br />

Ausbildung von Wurzelknöllchen, welche so groß wie ein Tennisball werden.<br />

• Die Blätter sind beiderseits grün mit vorne stumpf ausgerandeter Blattform (Bucht anstatt<br />

Spitze)<br />

• Ihr weiches, sehr festes - wasserfestes - Reifholz schwindet wenig und wird im Modellbau<br />

eingesetzt<br />

• Lichtbaumart mit Pioniereigenschaft, die auf feuchten und nassen Standorten verdrängt<br />

wird (Au-, Bruchwälder, Bach- und Seeufer), weshalb sie ein Grundwasserzeiger ist<br />

• Durch die Stickstoffproduktion der Knöllchen wirkt sie bodenverbessernd, außerdem ist<br />

ihr weiches Laub leicht zersetzlich<br />

• Vorkommen: bis 1200m im nördlichen Alpengebiet; in den Zentralalpen bis 1800m; fast<br />

in ganz Europa heimisch – außer mittleres und nördliches Skandinavien; Südspanien; im<br />

Osten bis Westsibirien bzw. Kaukasus


Seite: 51<br />

Alnus incana - Grauerle<br />

• Graue, glatte Rinde mit großen Lenticellen; bildet keine Borke aus<br />

• Bis 25m oft strauchförmig – mehrstämmig<br />

• Bis 50 Jahre<br />

• Blätter mit einer deutlichen Spitze, blau- bis graugrüne Unterseite, Rand scharf gesägt<br />

• Weibliche Kätzchen kurz gestielt;<br />

• Sitzende Zäpfchen<br />

• Holz schwindet nicht, hat aber zu kleine Dimensionen<br />

• Geringe Standortsansprüche: nasse, trockene Böden, verträgt aber weniger Naß als<br />

glutinosa<br />

• Vorholz bei Grünverbauung<br />

• Bildet Gebirgswaldgebüsche in 1400 bis 1800m Höhe;<br />

• Vorkommen bis Sibirien und Kaukasus; in ganz Mittel – und Nordosteuropa<br />

Alnus alnobetula, viridis - Grünerle<br />

• Strauch von 2 bis 4m Höhe mit großem vegetativen Vermehrungspotential durch<br />

Wurzelbrut und großes Stockausschlagsvermögen (Gruppen – Herden)<br />

• Kleinere, gesägte, spitze beiderseits grüne Blätter<br />

• Weibliche Kätzchen überwintern in Knospen<br />

• Früchte mit hautigen Flügeln ähnlich der Birke<br />

• Sie ist licht liebend, vermeidet Staunässe, bevorzugt Sickerfrische, mäßig saure<br />

Schattseitenböden<br />

• Bildet im Hochgebirge obermontane Waldmäntel mit Krummholzcharakter<br />

• Ersetzt die Latsche auf silikaten Böden (Laublatsche)<br />

Gattung: Carpinus<br />

Carpinus betulus - Gewöhnliche Hainbuche<br />

• Langsamwüchsig, 25m<br />

• 150 Jahre<br />

• Grauer, spannrückiger Stamm, aus dem sich keine Bretter sägen lassen – aber Hackstöcke<br />

• Stark schwindendes gutes Brenn- und Drechselholz – im Freien wenig dauerhaft<br />

• Hohe Ausschlagsfähigkeit aus schlafenden Knospen (Niederwaldwirtschaft)<br />

• Blätter sind streng zweizeilig am Ast hin und her geschlungen, doppelt gesägt mit<br />

Fältelung, herzförmigen Blattgrund und langem Blattstiel<br />

• Hängende männliche Kätzchen und weibliche auf einem dreizipfeligen Tragblatt mit<br />

Frucht (Nüßchen)<br />

• Vorkommen: beste Wuchsleistung auf frischen, feuchten, nährstoffreichen Böden, in der<br />

Hartholzau in der Hügelstufe im Eichen – Hainbuchen Mischwald, Heckenpflanzen;<br />

Schatten – bis Halbschattenart; in Italien und am Balkan in der Gebirgsstufe (liebt Hitze<br />

nicht), Nord Persien, Kaukasus, Südengland, Jütland


Gattung: Ostrya<br />

Seite: 52<br />

Ostrya carpinifolia - Hopfenbuche<br />

• Blätter ähnlich denen der Hainbuche<br />

• Graue Rinde wenn jung, später schuppige Borke<br />

• Früchte erinnern an Hopfen: eine sackförmige Hülle mit verwachsenen Vorblättern<br />

• Vorkommen: Süd- und Südosteuropa bis Kleinasien, in Österreich nördlichste Vorposten<br />

in Südkärnten und Osttirol<br />

Gattung: Corylus<br />

Corylus avellana<br />

• Basiton verzweigter Strauch<br />

• Bis zu 5m<br />

• Vielstämmig<br />

• 50 – 80 Jahre<br />

• Blätter sind breit, doppelt gezähnt mit aufgesetzter Spitze (Blattzipfeln), herzförmiger<br />

Blattgrund, weiches braunes Oberflächenperiderm<br />

• Beliebt für Spazierstöcke wegen seiner Elastizität<br />

• Einhäusige Pflanze<br />

• Männliche Kätzchen hängen deutlich sichtbar<br />

• Weibliche rote Narben kaum sichtbar<br />

• Grüne verwachsene Vorblätter umgeben die Früchte (Nüsse)<br />

• Größte Verbreitung nach Eiszeit<br />

• Meidet Sand und staunasse Böden<br />

• Ausschlagfähige Pionierholzart<br />

Ordnung: Urticales<br />

Familie: Ulmaceae<br />

16 Gattungen, 115 Arten<br />

• Die „glatt – rindige“<br />

• Raue Blätter<br />

• Bis 30m<br />

• Bis 500 Jahre<br />

• Sympodial wachsend mit Kugelkrone<br />

• Bis in 1400m Höhe anzutreffen<br />

• Im Buchen und Ahorn – Eschenwald<br />

Corylus colurna<br />

Ulmus glabra - Bergulme


• Bis 40m<br />

• Wird mehrere hundert Jahre alt<br />

• Meist strauchartig<br />

• Bildet Wurzelbrut und hat einen guten Stockausschlag<br />

• Sie ist anspruchsvoll was ihren Standort angeht<br />

• Die var. Suberosa bildet Korkleisten aus<br />

Seite: 53<br />

Ulmus minor - Feldulme<br />

Ulmus laevis - Flatterulme<br />

• Bis 25m<br />

• 250 Jahre<br />

• Brettförmige Wurzeln<br />

• Wechselständige Blätter, unsymmetrischer Blattgrund; Tiefwurzelsystem<br />

• Ulmensterben: Ceratocystis ulmi (dutch elm disease: 1920, 60, 80) durch den<br />

Ulmensplintkäfer (scolytus ssp.) einen Tracheenbewohner übertragener Pilz der diese<br />

dann verstopft und die Wasserleitung unterbindet.<br />

Ordnung: Juglandales<br />

Familie: Juglandaceae<br />

Juglans regia - Walnuss<br />

• Einhäusig<br />

• Unpaarig gefiedert (5 – 9) wechselständige Blätter<br />

• Bis 25m<br />

• Bis 2m Durchmesser<br />

• 200 Jahre<br />

• Glatte graue Rinde, die im Alter tiefe Risse aufweist<br />

• Die Fruchtschale ist das Exocarp, die Steinschale ist das Endocarp, die Samenschale die<br />

Testa<br />

• In den Zweigen gefächertes Mark<br />

• Furnierholzindustrie<br />

Juglans nigra - Schwarznuss


5. Unterklasse: Rosidae<br />

Ordnung: Saxifragales<br />

Familie: Grossulariaceae<br />

Gattung: Ribes<br />

als Obststräucher kultiviert; gelappte Blätter<br />

• Kraushaarig<br />

• 1 bis 3 teilige Stacheln an Langtrieben<br />

• Süß, wohlschmeckend - wird nicht vermarktet<br />

• Blätter gelappt – weichhaarige Unterseite<br />

• Kommt wild vor<br />

• Ribes – arabisch<br />

Seite: 54<br />

Ribes uva – crispa - Wilde Stachelbeere<br />

Ribes alpinum - Alpen Johannisbeere<br />

• 2m, keine Stacheln<br />

• Blüte ist grüngelb und eingeschlechtlich, aufrechte Traube<br />

• Kleine, kahle glänzend rote Früchte<br />

• Auf Kalk<br />

• Zerstreut im lichten Bergwald<br />

• Areal Europa (ohne England), Kaukasus<br />

• Glockiger Kelch<br />

• Hängende Traube, tote Beeren, sehr sauer<br />

• Blattstiel mit Haaren<br />

• Meidet Kalk, nur bei dichten Humusschichten<br />

• Montan bis subalpin, feuchter Wald<br />

• Pyräneen, Westasien<br />

• Belgien, Nordfrankreich<br />

• Plantagenanbau<br />

• Stärker eingeschnitten<br />

• 7cm lange Spreite<br />

• Nord – Osteuropa Asien<br />

• Bis 10cm lange Spreite<br />

Ribes petraeum - Felsenribisel<br />

Ribes rubrum - Rote Ribisel<br />

Ribes nigrum - Schwarze Ribisel


Ordnung: Rosales<br />

Familie – Unterfamilie: Rosaceae - Spiraeoideae<br />

Gattung: Spiraea<br />

• Weiße Blüte<br />

• Sehr viele Blüten<br />

• Sonnige Kalkfelsen<br />

• Kalkmeidend<br />

Seite: 55<br />

Spiraea media - Karpatenspierstrauch<br />

Spiraea salcifolia - Weidenblättriger Spierstrauch<br />

Familie – Unterfamilie: Rosaceae - Rosoideae<br />

Gattung: Rubus<br />

Formenreich, sommergrüne Sträucher, Triebe am Ende des zweiten Jahres absterbend,<br />

Ausläuferbildung, hinterlassen Stummel des Blattstiels, Samenbildung ohne Befruchtung<br />

• Federblätter<br />

• Kleine Stachel, relativ zart<br />

• Weiße Blattunterseite<br />

• Verzweigt<br />

• Feine Bestachelung am Stamm<br />

• Blüht unauffällig<br />

• Kleine weiße Kronblätter<br />

• Duften nicht<br />

• Kalkliebend<br />

Rubus idaeus - Himbeere<br />

Rubus fruticosus agg. - Brombeere<br />

• Sehr viele sich voneinander scheidende Kleinarten<br />

• Batologie (Brombeer) – Spezialisten gesucht<br />

• 50 Arten<br />

• Blätter oft unbehaart<br />

• Nie weißlich filzig<br />

• Fiederblatt<br />

• Einzelfrüchte haben Augenform, verbunden<br />

• Lösen sich mit Blütenboden ab<br />

• Dunkle Früchte<br />

• Wildpflanzen reifen nicht gleichzeitig<br />

• Hecken und Waldarten<br />

• Europa, Vorderasien, Westsibirien, nicht in Nordamerika


• Krautig<br />

• Wenig fruchtige Beeren<br />

• Blaubereifte Triebe<br />

• Frucht auch blau<br />

• Zarte Stacheln<br />

Seite: 56<br />

Rubus saxatilis - Stein – oder Felsenbeere<br />

Rubus caesius - Kratzbeere<br />

Gattung: Rosa<br />

Leicht hybridisierend, 33 heimische Wildarten & Bastarde, krautige Pflanze, 3 bis 9- zählig,<br />

gefiederte Blätter, Hagebutte, vogelverbreitet, Rosenstacheln<br />

Familie – Unterfamilie: Rosaceae - Maloideae<br />

Nur holzige Arten, Blütenboden mit Frucht verwachsen, Apfelfrucht<br />

Gattung: Malus<br />

Malus sylvestris - Wild – oder Holzapfel<br />

• Seltenen Art; bis 10m hoch; Monopodium; spärliche Sproßdornen;<br />

• Borke braun und flachschuppig;<br />

• Große weiß-rötlich überlaufene Blüten;<br />

• Unscheinbare Frucht: braun-grün; Blätter gesägt; Auslese;<br />

• Zucht: in Asien Kreuzungen mit anderen Wildsorten, daraus folgt heutige Sorte im<br />

Anbau; Ebene bis 1100m; bevorzugt Edelwälder und tiefgründige, kalkarme Böden;<br />

• Vorkommen: Westasien und fast ganz Europa;<br />

Gattung: Pyrus<br />

Malus domestica - Kulturapfel<br />

Pyrus communis - Wild – oder Holzbirne<br />

• Bis 20m hoch; 150 Jahre alt; zu Dornen umgewandelte Kurztriebe; Tiefwurzler –<br />

Trockenheitsresistent;<br />

• Blätter: halb so lang wie breit, auffällig langer Stiel, gesägt;<br />

• Blüten: weiß-rote Staubbeutel, riechen unangenehm ( Fisch ) Trimethylamin;<br />

• Früchte: bei Reife grün-gelb, hart, holzig;<br />

• Borke: Würfelborke; Holz: dauerhaft, mittelschwer, braun-rötlich, für Drechsler- und<br />

Furnierzwecke;<br />

• Standort: wärmeliebend, lichtbedürftig, bis 850m, bevorzugt Kalk, Hartholzauen<br />

Pyrus domestica - Kulturbirne


Seite: 57<br />

Gattung: Sorbus<br />

Im Deutschen keinen einheitlichen Namen, nahe mit Birne und Apfel verwandt, hohe Bäume<br />

Sorbus aucuparia - Vogelbeere, Eberesche<br />

• 18m hoch; max. 80 Jahre alt; Monopodium; wenig verzweigt; Pionier – Lichtholz;<br />

Stockausschlag und Wurzelbrut; glatte Rinde, kaum Borke bildend;<br />

• Blatter: wechselständige Fiederblätter (9-17 Blätter), kurze Zähne, Basis unsymmetrisch,<br />

Oberseite dunkelgrün, Unterseite behaart;<br />

• Früchte : Schirmrispen, -dolden (= alle Früchte in gleicher Ebene), keine echte Dolde;<br />

Apfelfrüchtchen: Durchmesser 1cm, Gerbstoffreich (bei Reife), nach Frost genießbar,<br />

großfrüchtige Varietät = moravica;<br />

• Standort: Lichtpflanze, Vorholz- Pionierpflanze; Vorkommen: Westsibirien, Europa;<br />

Unterart:<br />

- S. moravica (Kultur – Eberesche)<br />

Sorbus domestica - Speierling<br />

• In Wäldern alt eingebürgert; submediterran als Wildform; Fiederblätter, an Basis nicht<br />

asymmetrisch;<br />

• Kahle, nicht behaarte Winterknospen;<br />

• Kirschgroße Früchte, eßbar, Birnenförmig;<br />

• Holz: sehr hart und schwer;<br />

Sorbus torminalis - Elsbeere<br />

• 20m hoch; 100 Jahre alt; langsam wüchsig; glatte braune Rinde;<br />

• Borke: kleine Schuppen, biegen am Rand auf, schwarz; Wurzelbrut, starke Seitenwurzeln;<br />

• Blätter: gelappt , ähnlich Ahorn, Nerven nicht von einem Punkt in Lappen abzweigend;<br />

• Früchte: zuerst grün, dann braun mit Periderm bedeckt (weiße Lenticellen), gutes Aroma,<br />

essbar, Schnaps (sehr teuer), Herbstfärbung: orange-rot bis rot;<br />

• Blüten: Schirmdolden, blüht Mitte Mai;<br />

• Holz: gute mech. Eigenschaften, rot-braune Färbung, sehr Formstabil;<br />

• Standort: Hügel – Bergstufe, bis 1000m, warm-, trocken- und lichtbedürftig, auf sauren<br />

und kalkigen Böden; Vorkommen: Hügel – Bergstufe, bis 1000m, Europa – Südengland;<br />

Sorbus aria agg. - Mehlbeere<br />

• Bis 12m hoch; langsamwüchsiger Strauch – Baum; Blattunterseite behaart; Schirmrispe;<br />

• Früchte: mürbes Fruchtfleisch; aromalos; rot; Verbreitung durch Vögel;<br />

• Standort: südliche Verbreitung – nordafrikanische Gebirgsgegend;


Gattung: Amelanchier<br />

Seite: 58<br />

Amelanchier ovalis - Gemeine Felsenbirne<br />

• Bis 3m hoch; Strauch; Monopodium; zahlreiche Wurzelschösslinge;<br />

• Knospen aus Stammbasis, daraus folgt Strauch;<br />

• Blätter: oval, beim Austrieb sehr steil, wenden weiße filzige Unterseite nach außen<br />

(gefaltet), später breiten sie sich aus und werfen Haarfilz ab;<br />

• Blüten: groß, weiß, im Vorfrühling (Ende April) attraktiv;<br />

• Früchte: 1cm lang, Äpfelchen, süßer Geschmack;<br />

• Standort: Licht- Pionierpflanze, auf trockenen, kalkarmen Böden, Waldrand;<br />

• Vorkommen: Süd- Mitteleuropa, Nordafrika, Vorderasien;<br />

Gattung: Cotoneaster<br />

Cotoneaster integerrimus - Gewöhnliche Bergmispel<br />

• 1-2m hoch; kleiner Strauch; junge Triebe und Blattunterseite filzig;<br />

• Glattrandige Blätter; armblütige Blütenstände;<br />

• Rote Früchte (6-8mm lang);<br />

• Standort: Trockenheits- und Basenzeiger, von Ebene –2000m;<br />

• Vorkommen : Kaukasus<br />

Cotoneaster tomentosus - Filzige Steinmispel<br />

• Behaarte Blattoberseite, Kelch und Früchte;<br />

• Standort: koline – montane Stufe<br />

Gattung: Crataegus<br />

Crataegus monogyna - Eingriffliger Weißdorn<br />

• Meist nur ein Fruchtblatt; unangenehm riechend;<br />

• Blüten: weiß , wie Birnenblüten;<br />

• Blätter von Seite fast bis Mittelrippe eingeschnitten;<br />

• Früchte mehlig;<br />

Crataegus laevigata - Zweigriffliger Weißdorn<br />

• Dornen (Kurztriebdornen); grünlich-gelbe Zweigfarbe;<br />

• Kleiner Baum, bis 70cm hoch; mehrere 100 Jahre alt; vertragen Rückschnitt gut, daraus<br />

folgt auf Weiden; Schuppenborke;<br />

• Holz: rötlich, hart; altes Heilmittel gegen Bluthochdruck und Kreislauf;<br />

• Standort: besonders auf Kalk, lichtliebend, trockenheitsresistent, etwas engere, frischere<br />

Amplitude, eher Schotterliebend;<br />

• Vorkommen: bis obere Bergstufe


Familie – Unterfamilie: Rosaceae - Prunuoideae<br />

Gattung: Prunus<br />

Seite: 59<br />

Prunus padus - Traubenkirsche<br />

• Auwaldbaum in zwei Unterarten<br />

- Unterart: ssp. Padus (baumförmig bis 18m)<br />

- Unterart: ssp. Borealis (Strauch)<br />

• Wurzelbrut; Rinde enthält Zyanglycosid;<br />

• Holz: weich, nicht sehr dauerhaft; weiche Blätter, Oberseite runzelig; Blütenstände in<br />

Trauben; treibt sehr zeitig;<br />

• Blüten Anfang Mai (padus : hängende Blüten, Borealis : aufrechte Blüten)<br />

• Standort: padus: Auwälder, Hügelstufe bis obere Bergstufe; Borealis: subalpine Stufe,<br />

wasserzügige Hänge;<br />

• Vorkommen: Europa – Westasien;<br />

Prunus mahaleb - Badener Steinweichsel<br />

• Südliche Art; relativ kleine Blätter; Rinde, Blätter,<br />

• Holz Cumarin hältig; bis 8m hoch; häufig Strauchförmig; rötlicher Splint und Kern, hartes<br />

Holz;<br />

• Standort: kalkliebend, lichte Wälder;<br />

• Vorkommen: Südeuropa, Kleinasien, Kaukasus<br />

Prunus Avium - Kirsche<br />

• Bis 25m hoch; 80-90 Jahre alt; raschwüchsig; Monopodium; gebundenes Triebwachstum;<br />

langandauerndes Periderm;<br />

• Holz: rötlich glänzend, hart, für Furniere;<br />

• Blätter: grob gesägt, lange Blattstiele; Eingang Blattspreite befinden sich Nektardrüsen;<br />

große weiße Blüten;<br />

• Früchte in unterschiedlicher Form; sprödes Astwerk;<br />

• Standort: warme, frische, nährstoffreiche, kalkhaltige Böden, kuline – untermontane<br />

Stufe;<br />

• Vorkommen: ganz Europa (außer Nordisland und Skandinavien); Weichsel = diploid,<br />

Kirsche = tetraploid<br />

Prunus spinosa - Schlehdorn<br />

• Strauch; 3m hoch; 40 Jahre alt;<br />

• Wurzelschösslinge; dunkel-bläuliche Färbung;<br />

• Kurztriebe zu Dornen umgebildet;<br />

• Frucht sehr herb;<br />

• Holz: hart, fest;<br />

• Standort: Colin bis submontan, benötigt Licht, weite Amplitude: feucht – trocken;<br />

Prunus cerasus - Sauerkirsche


Seite: 60<br />

Ordnung: Fabales<br />

Familie: Fabaceae<br />

Sehr viel krautige Gattungen; Zwergsträucher, wenig Sträucher (Robinie als einzige<br />

Baumart); N - bindende Knöllchenbakterien; Frucht = Hülse = 1 verwachsenes Fruchtblatt; 5<br />

Kronblätter; aufstehendes Fahnenblatt, Schiffchen (zwei verwachsene Blätter), miteinander<br />

verwachsene Staubblätter ( entweder alle 10, oder 9 und 1 frei )<br />

Schmetterlingsblütler : Blattschiffchen<br />

10 Staubblätter<br />

Fruchthülse<br />

Wichtige Kulturpflanze<br />

Vorkommen als: Kräuter<br />

Halbsträucher<br />

Zwergsträucher<br />

Laburnum anagyroides - Gewöhnlicher Goldregen<br />

• Kann kleiner Baum werden; Höhe bis 7m; Alter bis 30 Jahre; Zierstrauch<br />

• Verwendung: Drechslerarbeiten<br />

• Erscheinung: 3- zählige langestielte Blätter<br />

• Gelbe hängende Trauben; Früchte ähnlich wie Erbsen; Baum ist giftig<br />

• Verbreitung: Südalpine Stufe; trockenwarme Wälder<br />

Laburnum alpinum - Alpengoldregen<br />

• Kärnten u. Steiermark ist er heimisch<br />

• Verbreitung: Südalpen; montane bis subalpine Stufe<br />

Cytisus scoparius - Besenginster<br />

• Höhe 2m; armdicker Stamm; Alter 12 Jahre;<br />

• Erscheinung: Äste dicht; großer kantiger Trieb<br />

• Verwendung: um Besen zu binden; Hangfestiger für Autobahnen<br />

• Verbreitung: bevorzugt kalkarme Böden (Säurezeiger); Westen weiter verbreitet; Vorliebe<br />

für luftfeuchte Lagen<br />

Robinia pseudacacia - Robinie<br />

• Nicht heimisch, stammt aus Nordamerika, Höhe 25m,Alter über 100 Jahre,<br />

• Holz ringborig, wächst bis Anfang September weiter; bildet die längsten Triebe; Holz hat<br />

eine sehr hohe Dichte, ist sehr dauerhaft<br />

• Blätter können sich bei Streß (Sonne) nach unten klappen um sich zu schützen;<br />

• Sie ist ein sehr starker Stickstoffsammler(im Unterholz immer Brennnesseln)<br />

• Erscheinung: zarte gefiederte Blätter, Nebenblattdornen, schöne Blüten, beliebte<br />

Bienenweide, enorm rissige Borke;<br />

• Verwendung: Bergbau, Fassbinderei, Erdbau


Seite: 61<br />

Ordnung: Sapindales<br />

Familie: Aceraceae<br />

Gattung: Acer<br />

Es gibt 150 Arten der Ahorngewächse; sie sind weit verbreitet; haben gegenständig gelappte<br />

Blätter; Die von Insekten (Fliegen) bestäubt werden; sie sind Herzwurzler; werden gerne<br />

angebaut.<br />

Acer pseudoplatanus - Bergahorn<br />

• Höhe 30m; Durchmesser 2m; Alter max. 400 Jahre;<br />

• Borke: Abschuppen in größeren Platten;<br />

• Holz ist weiß glänzend und fest; Tischlerholz; Musikinstrumente<br />

• 5-lappige Blätter, unregelmäßig gesägte Blätter; Herbstfärbung goldgelb<br />

• Blüten sind hängende Trauben (männliche u. weibliche Trauben)<br />

• Charakter. Spaltfrüchte steilen Winkel (< 90°)<br />

• Submontan bis subalpin; frische, feuchte nährstoffreiche Laubwälder bis 1800m<br />

• Gegen Frost und Dürre mäßig empfindlich<br />

Acer platanoides - Spitzahorn<br />

• Höhe 25m; Alter 150 Jahre; in der Jugend schnellwüchsig;<br />

• Borke: längsrissig<br />

• Holz: weniger wertvoll, leicht gelblich gefärbt<br />

• Charakter. Unterschied: langzipfelige Blätter<br />

• Winkel der Früchte


Seite: 62<br />

Acer tataricum - Tartarenahorn<br />

• Kommt nur sehr selten vor; wird als Parkbaum gepflanzt<br />

Familie: Staphylaceae<br />

Gattung: Staphylea<br />

Acer negundo – Eschenahorn<br />

Staphylea pinnata - Pimpernuß<br />

• 5-7 Blättchen mit färbigen Anhängsel; hängende Blätter<br />

• Rinde: dunkel mit hellen Streifen<br />

• Standort: Kalk liebender Wärmezeiger; submontane Stufe; Schwerpunkt im Osten<br />

(Südost- Europa)<br />

Familie: Hippocastanceae<br />

Gattung: Aesculus<br />

Aesculus hippocastanum - Rosskastanie<br />

• Nicht heimisch, im Osten verwildert, aus der Schlucht des Balkans<br />

• Alleebaum oder Parkbaum<br />

• Erkennung: handförmig geteilte Blätter<br />

• Stehende Blüten; Saftmahle für Insekten zum anlocken<br />

• Stachelige Hülle = Fruchtschale ; Inhalt ist der Samen


Seite: 63<br />

Ordnung: Celastrales<br />

Familie: Celastraceae<br />

Gattung: Euonymus<br />

Alle Arten sind giftig; Blüten sind unscheinbar; Fliegenbestäuber, unangenehmer Geruch;<br />

Frucht kantige Kapsel, sie springen auf wenn sie reif sind um den Samen ist eine fleischige<br />

Hülle; Holz ist hart und fein, glatt (Spindeln)<br />

Euonymus europaea - Europ. Spindelstrauch<br />

• Höhe ist 3m;<br />

• Äste bleiben lang grün, sie sind 4 – 8 cm, 4-kantige Achse<br />

• Im Herbst rote Farbe, rote Kapselfrüchte<br />

• Wurzel enthält eine gummiartige Substanz<br />

• Blüten sind weiß grün; Samen ist vollständig eingehüllt<br />

• Vorkommen: Frische- und Nährstoffzeiger; Europa, Montane Stufe<br />

Euonymus latifolia - Voralpenspindelstrauch<br />

• Breitblattspindelstrauch , gr. Blattspreite 7-14cm; stielrunde Zweigachsen<br />

• Blüten sind 5-zählig; 5-kantige rote geflügelte Fruchtkapseln<br />

• Als Strauch bis 5m hoch<br />

• Standort: montane Stufe, ähnlich wie Europäischer Spindelstrauch; Südeuropäisches<br />

Gebirge<br />

Euonymus verrucosa - Warziger Spindelstrauch<br />

• Zweige sind warzig; Triebe sind rund; Strauch 2m hoch; Blätter sind 3-5cm lang , im<br />

Herbst rot<br />

• Blüte 4-zählig, riecht wie As; Fliegenbestäubung<br />

• Standort: wärmeliebender , Basenzeiger; Submontane Stufe; Fehlt in: Salzburg,<br />

Steiermark, Vorarlberg<br />

Ordnung: Rhamnales<br />

Familie: Rhamnaceae<br />

Gattung: Frangula<br />

Frangula alnus - Faulbaum<br />

• Hat brüchige Zweige; wächst als Strauch oder kleiner Baum bis 7m;<br />

• Weiches braunes Holz daraus wird Holzkohle produziert;<br />

• Wechselständige elyptische glänzende Blätter; Blüte ist 5-zählig;<br />

• Kronblätter sind kapuzenförmig über die Staubblätter geschlagen;<br />

• Kirschen sind ungenießbar; Blütezeit ist sehr lange;<br />

• Standort: montane Stufe, Auwälder; Trockene Föhrenwälder; wird als Lichtholzart<br />

abgedrängt


Gattung: Rhamnus<br />

Seite: 64<br />

Rhamnus catharticus - Purgier Kreuzdorn<br />

• Wurde früher als Abführmittel verwendet (ist reinigend)<br />

• Alter 100 Jahre; Strauchhöhe 3m<br />

• Langtriebspitzen die in Dornen ausgewildert sind, mit auswachsenden Seitentrieben<br />

• Blätter sind am Rand gezähnt; Früchte werden von Fliegen bestäubt;<br />

• Holz ist gelb- rot gezeichnet und wird für die Drechslerei verwendet;<br />

• Blüten sind zwittrig ; es gibt aber männliche und weibl. Exemplare;<br />

• Standort: Kalk liebend; Montane Stufe<br />

Familie: Vitaceae<br />

Gattung: Vitis<br />

• In Auwäldern gibt es eine Wildform Subspezies Sylvestris;<br />

• Ist zweihäusig wilder Wein; sehr selten<br />

Ordnung: Santalales<br />

Tropisch verbreitet; Nördliche Vertreter<br />

Familie: Loranthaceae<br />

Halbschmarotzer<br />

Gattung: Loranthus<br />

Rhamnus pumila - Zwerg Kreuzdorn<br />

Vitis vinifera<br />

Loranthus europaeus - Europ. Eichenmistel<br />

• Nur auf Eichen und Roßkastanien; dunkelgrüne Blätter die im Herbst abgeworfen werden;<br />

• Frucht ist gelb<br />

• Standort: im panonischen Bereich heimisch; Oberösterreich, Steiermark, Burgenland<br />

• Sie entwertet das Holz und hat ein Absterben zur Folge<br />

• Sie kommt aber nur selten vor , da die Rinde sehr hart ist<br />

Viscum album agg. - Immergrüne Mistel<br />

• Immergrüne Laubblätter<br />

Unterarten: Viscum album (Laubholzmistel)<br />

Viscum abietis (Tannenmistel)<br />

Viscum laxum (Föhrenmistel)<br />

• Unterschied durch die Länge der Blätter


Ordnung: Elaeagnales<br />

Familie: Elaeagnaceae<br />

Gattung: Hippophae<br />

Seite: 65<br />

Hippophae rhamnoides - Sanddorn<br />

• Dornen sind kurz; schmale weidenartige Blätter mit weißer filziger Unterseite; 2m hoch;<br />

Unterart: ssp. Fluviatilis (Fluß – Sanddorn)<br />

• Kommt am Fluß vor; kegelige Frucht ist Vitamin C haltig; kann Stickstoff binden;<br />

• Standort: subalpine Stufe; Sie geht im Osten bis Japan<br />

Ordnung: Araliales<br />

Familie: Araliaceae<br />

Gattung: Hedera<br />

Hedera helix - Gewöhnlicher Efeu<br />

• Wurzelkletterer, lichtabhängiger Wurzelbilder; kein Schmarotzer nur Kletterer;<br />

• Nimmt den Wirt das Licht weg;<br />

• Altersform Blattgestalt oval; Jugendform Blattgestalt gelappt<br />

• Länge des Gesamttriebes 20 m; wird mehrere 100 Jahre alt;<br />

• Nach 10-50 Jahren blühreif; Blütezeit: Herbstblüher (Okt. Bis Dez.)<br />

• Wird von Wespen und Fliegen bestäubt; erbsengroße Samen die im Frühling reifen<br />

• Frostempfindlich; montane Stufe; schattenliebend


6. Unterklasse: Dilleniidae<br />

Ordnung: Vidales<br />

Familie: Tamaricaceae<br />

Gattung: Myricaria<br />

Seite: 66<br />

Myricaria germanica - Deutscher Rispelstrauch<br />

• sommergrüner Strauch<br />

• bereits im ersten Jahr austreibende Seitenknospen - Bildung reich verzweigter<br />

Sproßsysteme<br />

• Laubblätter sind ungestielt<br />

• Blüten in endständigen einfach oder zweifach verzweigten Trauben an jungen Langtrieben<br />

• Kelch und Krone meist 5 - seltener 4 – zählig<br />

• Vor allem montan und subalpin, seltener in Hügelstufen; auf Grobsand, Kies und<br />

Geröllen, sowie schlackigen Sanden entlang von Flüssen und Bächen; Kleinasien bis<br />

Mittelasien; in Mitteleuropa nur in den Alpen<br />

Ordnung: Salicales<br />

Familie: Salicaceae<br />

Gattung: Populus<br />

Populus alba - Silberpappel<br />

• rasch wachsender Baum mit breit, offener Krone und auseinander laufenden Stamm<br />

• langestielte, bewegliche Blätter mit kahler Oberseite und weißbehaarter Unterseite;<br />

Frühblätter sind eiförmig bis länglich – elliptisch und gewelltem Blattrand - später 3 bis 5<br />

lappig und grobgezähnten Blattrand<br />

• Jungtriebe graufilzig behaart<br />

• Folgende weißlichgrüne Glattrinde ist durch rhombische Querlenticellen gekennzeichnet<br />

die zu langen Querbändern zusammenschmelzen.<br />

• Nach 15 Jahren bildet sich dicke Netzborke mit wulstigem Dehnungsmuster<br />

• Vegetative Vermehrung durch reichliche Wurzelbrut<br />

• Süd – und Mitteleuropa, in Deutschland nur am Oberreihn und Donau; Gehölze der Ufer<br />

und des Auwaldes und trockenen Flugsanden<br />

Populus tremula - Zitterpappel, Aspe<br />

• kleiner Baum mit eiförmiger Krone; kahle, rötlichbraune Triebe und kirschähnliche<br />

Kurztriebe<br />

• Knospen sind spitz, kahl, dunkelbraun, glänzend und dreieckig; Blütenknospen sind<br />

kugelrund<br />

• Blätter sind kahl, oben dunkelgrün und unten hellgrün; stumpf gezähnt mit langem,<br />

seitlich flachgedrücktem Stiel; Rinde glatt, gelblichgrün, später rissig und schwarzgrau<br />

• Wurzelsystem tief greifend; Reichliche Wurzelbrut<br />

• Kätzchen grau behaart mit kaminroten Staubblättern bzw. Narbenäste<br />

• Bei uns als Pionierbaum auf Schlagflächen, Lichtungen, Waldränder; Osteuropa –Asien<br />

besonders wüchsig und bestandsbildend, aber nur auf nährstoffreichen, frischen Böden


Seite: 67<br />

Populus x canescens - Graupappel<br />

• 30 bis 40m hohe Bäume<br />

• Knospen und junge Triebe weiß behaart<br />

• Frühblätter rundlich bis eiförmig<br />

• Spätblätter nur schwach gelappt; Tragblätter der Blüten breiter und kürzer als bei P. alba<br />

und dünner behaart<br />

• Natürliche Vermehrung durch Wurzelbrut und Samenanflug<br />

• Mittel – Südeuropa, England; sturmfest; als Waldpappel geeignet<br />

Populus nigra - Schwarzpappel<br />

• breit, abgewölbte lockere Krone, auseinander laufender Stamm, oft gerade abstehende<br />

Äste<br />

• Junge Triebe hellbraun, rundlich, ohne Leisten, Borkenschuppen schwarzgrau, breit, an<br />

den Seiten rissig aufgewölbt<br />

• An Flussläufen und in Auwäldern in Europa<br />

• Reine Art sehr selten - eher zusammen mit P. alba uns Salix alba<br />

• Ursprüngliche Standorte wurden weitgehend verändert - zur Zeit Ansiedelungsversuche<br />

der reinen Art<br />

Var. Italica - Pyramidenpappel<br />

• in der 2 Hälfte des 18. Jhd in Italien (Lombardei) gefunden<br />

• wird seit langer Zeit in Nordeuropa sowie Nord – und Südamerika kultiviert.<br />

• Stamm zeigt sich schon kurz über dem Erdboden<br />

Hybride x canadensis - Kanadische Pappe<br />

Populus euramericana – Schwarzpappel Hybride


Gattung: Salix<br />

Seite: 68<br />

Salix alba – Silberweide oder Weißweide<br />

• sommergrün bis 30m hoch<br />

• Baum mit schraubiger Blattstellung<br />

• Krone geschlossen und vielästig<br />

• Es werden nur Langtriebe ausgebildet; Kronenränder erscheinen besenförmig dicht<br />

• Stamm und Äste laufen im spitzen Winkel auseinander<br />

• Lebensdauer 80 bis 100 Jahre (oft schon früher kernfaul)<br />

• Austrieb April / Mai; Blüten sind eingeschlechtlich zweihäusig<br />

• Seitensprosse des unteren Triebteils springen bald ab<br />

• Wurzelbrut kommt nicht vor<br />

• Zerstreutporiges Holz mit bräunlichem Kern<br />

• Blüten sind eingeschlechtlich zweihäusig<br />

• Lichtbaumart; verträgt viel Nässe und längere Überschwemmung<br />

• Vorwiegend in nemoraler Zone Europas und Westasiens; Im Flachland häufigste aller<br />

einheimischen Weidearten<br />

• Mit Pappeln in Auwäldern bestandesbildend - hat zum Vergleich mit Populus größere<br />

ökologische Amplitude<br />

Salix viminalis - Korbweide<br />

• Großstrauch mit geraden , aufrechten und dicken Ästen<br />

• Triebe fühlen sich wachsig an<br />

• Blätter sehr schmal und lang mit grob gewellten, nach unten eingerolltem Rand, oben<br />

trübgrün unten anliegend und seitig behaart<br />

• Blüte vor Laubausbruch<br />

• An Bach – und Flußufern<br />

• Am meisten verbreitete Kultur<br />

Salix purpurea - Purpurweide<br />

• besenförmiger Strauch mit aufrechten Ästen<br />

• Triebe und Staubgefäße rot<br />

• Blätter schmal, nach vorne verbreitert; Keine Nebenblätter<br />

• In Mitteleuropa an Wasserläufen; Kalkbedürftig<br />

• Pioniergehölz zusammen mit S. cinereae durch den Lebendverbau von Böschungen sehr<br />

gut geeignet<br />

Salix fragilis – Bruchweide<br />

• Krone in mehreren Halbkugeln aufgelöst<br />

• Äste waagrecht abstehend<br />

• Frühzeitige Borkenbildung – schon auf jüngeren Ästen<br />

• Natürliche Verbreitung sehr schwer zu bestimmen, da früher als Kulturweide angepflanzt<br />

• An Ufern auch als Kopfweiden


Seite: 69<br />

Salix caprea - Salweide<br />

• Strauch oder kleiner Baum mit besenförmiger, apfelbaumähnlicher Krone und kurzen,<br />

dicken Ästen<br />

• Lange glatte Rinde<br />

• Blätter breit und runzelig<br />

• Erstbesiedler auf Brachflächen und Schutthalden; bevorzugt durchlässige Böden<br />

• Allgemein verbreitet; Anspruchloseste Weidenart<br />

Ordnung: Malvales<br />

Familie: Tiliaceae<br />

Salix appendiculata - Voralpenweide<br />

Tilia cordata - Winterlinde<br />

• Krone im Freistand oft auffallend breit, konisch verjüngt und scharf umgrenzt<br />

• Stamm im Alter auseinander laufend mit zur Seite gebogenen Ästen<br />

• Einschichtige Baumart<br />

• Lebensdauer mehrere 100 Jahre<br />

• Sehr veränderliches, aber nicht ausgedehntes Herzwurzelsystem mit häufigen<br />

Wurzelverwachsungen<br />

• Herzförmige Blätter; Blattnarbe dreieckig abgerundet mit 3 Blattspurgruppen<br />

• Rinde: Triebspitzennarbe kreisrund<br />

• Ausgeprägte Schattbaumart, diese steht mit flächiger Anordnung der Zweige und Blätter<br />

im Einklang<br />

• Frischer, nährstoffreicher, lockerer und tiefgründiger Lehmboden oder lehmhaltige Böden<br />

- sonst aber standorttolerant; Hügelland der nemoralen Zone vom westlichen Europa bis<br />

über den Ural mit Vorposten in der borealen Zone<br />

Tilia platyphyllos - Sommer Linde<br />

• im Vergleich zur Winterlinde ist die Krone formenreicher<br />

• Stamm häufiger durchlaufend und das Verzweigungswerk gröber<br />

• Knospenquerschnitt wegen höherem Chlorophyll dunkelgrüner<br />

• Blätter größer<br />

• Weichhaarig, unterseits mit vorstehenden Nerven und weißen Achselbärten<br />

• Gröbere Borke<br />

• Nußfrucht ist dickwandig<br />

• Halbschattenbaum (einzelstehend in Dorf oder Flur)<br />

• Im Süden der nemoralen Zone mit Ausstrahlungen in die meridionale Zone


Ordnung: Cornales<br />

Familie: Aquifolioceae<br />

Seite: 70<br />

Ilex aquifolium – Stechpalme, Winterbeere<br />

• bis 10m Höhe<br />

• schraubige Blattstellung<br />

• immergrün<br />

• Krone ist kegelförmig mit durchlaufendem Stamm und tannenähnlichem Aufbau<br />

• Lebensdauer 200 bis 300 Jahre<br />

• Stecklingsvermehrung möglich<br />

• Blütenknospen gestielt, klein und kugelig<br />

• Vielgestaltige Blätter<br />

• Rinde mit starker Cuticula<br />

• Triebe bis zu 10 Jahre grün<br />

• Keine Borkenbildung<br />

• Holz ziemlich hart und schwer<br />

• Schattentolerant; Ohne besondere Bodenansprüche; In Mitteleuropa besonders im<br />

atlantischen Klimabereich; Meist als Unterholz in schattigen Wäldern; Als Heckenpflanze<br />

geeignet<br />

• Alle Teile der Pflanze sind giftig<br />

Familie: Cornaceae<br />

Gattung: Cornus<br />

Cornus mas - Gelber Hartriegel<br />

• bis 8m hoher Strauch<br />

• kleiner Baum mit gegenständigen Blättern<br />

• dichtes Wurzelwerk und Wurzelsprosse<br />

• Blattnarbe ist winkelig<br />

• Knospenkissen stark hervorspringend<br />

• Zerstreutporiges Holz<br />

• 2cm lange, kirschrote, ovale Steinfrüchte<br />

• Verbreitung endozooisch; Mittlere Schattentoleranz; Trockene Laubwälder und Gebüsche;<br />

auf Kalk; Semihumid – sommerwarm – nemoral<br />

Cornus sanguinea - Roter Hartriegel<br />

• bis zu 4m hoch<br />

• vielstämmiger Strauch oder kleiner Baum<br />

• breit elliptische Blätter; 2cm lange, schmale Keimblätter<br />

• homogame Zwitterblüten<br />

• Erbsengroße Steinfrucht<br />

• nemorale Zone Europas von der Ebene bis ins Bergland; in hohe, lichte Laubwälder, am<br />

Waldrand, an fließenden Gewässern<br />

• Verwendung: Holz in der Drechslerei


Ordnung: Ericales<br />

Familie: Ericaceae<br />

Gattung: Rhododendron<br />

Seite: 71<br />

Rhododendron hirsutum - Behaarte Alpenrose<br />

• bis 1m hoch, kurz und dicht verzweigt, gleichmäßig beblättert<br />

• Knospen oft rot<br />

• Blüten heller, leuchtend rosa; Blütezeit etwas später als R. ferrugineum<br />

Rhododendron ferrugineum - Rostrote Alpenrose<br />

• wintergrün<br />

• bis 2m hoch<br />

• durch Ausläuferäste breitkissenförmiger Strauch; Äste sind lang, biegsam und schwach<br />

verzweigt<br />

• Vegetative Knospen<br />

• Rinde von jungen Zweigen sind gelbgrün<br />

• In Gebieten mit langdauernder Schneebedeckung; Auf Böden mit saurer<br />

•<br />

Rohhumusauflage<br />

Humide alpine Stufe der Alpen, Pyränen und im Apennin; Vorwiegend Gebirgspflanzen


7. Unterklasse: Lamiidae<br />

Ordnung: Oleales<br />

Familie: Oleaceae<br />

Gattung: Fraxinus<br />

Seite: 72<br />

Fraxinus excelsior - Gewöhnliche Esche<br />

• bis zu 40 m hoher, sommergrüner Laubbaum<br />

• lockere, kugelige Krone; Krone ist sehr lichtwendig<br />

• schlanker Stamm<br />

• sehr später Austrieb<br />

• Knospen durch dichte Behaarung samtschwarz<br />

• Blätter sind unpaarig gefiedert<br />

• Keine Knöspchen in der Knospe; Absteigende Beiknospen sind häufig<br />

• Triebsnarben noch nach 20 Jahren erkennbar<br />

• Männliche Blütenstände aus 2 violetten, sehr kurzen Staubblättern<br />

• In Jugend schattentolerant – im Alter Lichtbaumart; Nährstoffreiche, kalkhaltige Böden;<br />

In nemoraler Zone Zentraleuropas;<br />

• Wertvollste Edellaubhölzer<br />

Fraxinus ornus – Blumenesche, Mannaesche<br />

• bis 8m hoher Großstrauch<br />

• Knospen sind auffallend graublau<br />

• Blätter sind fünf- bis siebenzählig gefiedert<br />

• Flügelnuß mit stielrundem Samen<br />

• Lichtbaumart<br />

• Von Ebene bis ins Bergland; In sommerwarmen, semihumiden Regionen der nemoralen<br />

Zone Südeuropas, nördlich bis zur Provence und zum Südrand der Alpen<br />

• Verwendung: Laubfutterbaum<br />

Fraxinus angustifolia - Quirlesche<br />

Ligustrum vulgare - Liguster<br />

• sommer- und wintergrüner Strauch mit gegenständigen Blättern<br />

• Strauchgestalt ergibt sich aus starr zur Seite gebogenen Stämmen<br />

• Blätter sind langzettlich auf Kissen<br />

• Homogame Zwitterblüten, stark unangenehm riechend<br />

• Schattentolerant<br />

• In Flußauen, Gebüschen und lichten Wäldern auf mineralkräftigen, nährstoffreichen,<br />

frischen, basenreichen Böden<br />

• Verwendung: Bodenbefestigung und Haldenbegrünung


Ordnung: Dipsacales<br />

Familie: Caprifoliaceae<br />

Gattung: Sambucus<br />

Seite: 73<br />

Sambucus nigra - Schwarzer Holunder<br />

• sommergrüner bis zu 7m hoher trichterförmiger Zierstrauch<br />

• Strauchgerüst ist ähnlich wie bei anderen Sträuchern<br />

• Vegetative Triebe gemischt prä – und neoformiert<br />

• Längenwachstum erlischt nach 3 bis 4 Jahren<br />

• Blätter sind unpaarig gefiedert; Primärblätter sind ungeteilt<br />

• Abstehende Seitenknospen<br />

• Rinde - Blattnarben sind hufeisenförmig<br />

• Blüten sind homogame Zwitterblüten<br />

• Kugelrunde, schwarzviolette Steinfrucht<br />

• Halbschatten – bis Lichtgehölz; In feuchten Wäldern und Gebüschen; Stickstoffanzeiger<br />

Sambucus racemosa – Traubenholunder, Roter Holunder<br />

• kleiner und zierlicher als S. nigra<br />

• Blätter 3 bis 7 zählig gefiedert<br />

• Rinde - wulstige Lenticellen<br />

• Protogyne Zwitterblüten<br />

• Leuchtendrote Steinfrüchte<br />

• Halbschatten – bis Lichtgehölzer; Waldlichtungen, Hecken, Blockschutt und Felsen,<br />

nemorale Zone Europas und Asiens<br />

Gattung: Viburnum<br />

Viburnum lantana - Wolliger Schneeball<br />

• Sommergrüner, trichterförmiger Strauch<br />

• nackte Knospen<br />

• Rinde hat breit gewinkelte Blattnarben<br />

• Licht – bis Halbschattengewächs<br />

• Kalkhaltige und sonnige Lagen; Südeuropa, südliches Mitteleuropa, Südrußland<br />

• Holz für Drechslerwaren<br />

Viburnum opulus - Gemeiner Schneeball<br />

• Sommergrün, bis 4m hoch und trichterförmig<br />

• Knospen gelbbraun bis rötlich kahl glänzend<br />

• Dreilappige Blätter<br />

• Blattnarben sind zweigumgreifend<br />

• Holz ohne schraubige Verdickungsleiste<br />

• Schattengehölz, besonders auf feuchten und auch noch nassen Böden im Bach – und<br />

Flußbereich<br />

• Verwendung: Uferbepflanzung


Gattung: Lonicera<br />

Seite: 74<br />

Lonicera caprifolium - Echtes Geißblatt<br />

• bis 10m hohe, rechtswindige Liane<br />

• 2 bis 3 Blattpaare der Blütentriebe zu beiderseits zugespitzten Scheiben verwachsen;<br />

Blüten meist quirlig zu 6 über dem oberen Blattpaar<br />

• Südosteuropa<br />

Lonicera xylosteum - Rote Heckenkirsche<br />

• sommergrün<br />

• gegenständige Blätter spindelförmige Knospen<br />

• Knospendecke aus 8 bis 9 Paar schuppenartig reduziert<br />

• Blattnarbe konkav – dreieckig<br />

• Borkenbildung setzt sehr früh ein<br />

• 3 Samen jeder Beere haben ein Endosperm<br />

• Schattengehölz<br />

• Deckstrauch für Schattenlagen<br />

• Holz für kleine Drechslerwaren<br />

• Nemorale Zone Eurasiens und Nordamerika<br />

Lonicera caerulea - Blaue Heckenkirsche<br />

• 2 bis 3m hoher, straff aufrechter Strauch<br />

• Knospen größer und dicker als bei L. xylosteum<br />

• Fruchtknoten jedes Blütenpaares sind seitlich miteinander verwachsen<br />

• Süd – und Mitteleuropa<br />

Lonicera nigra - Schwarze Heckenkirsche<br />

• 2m hoher, aufrechter Strauch<br />

• Triebe mit weißem, festem Mark<br />

• Blüten zweilippig, hellrosa<br />

• Fruchtknoten nur am Grunde miteinander verwachsen<br />

• Berg – Mischwälder Europas<br />

Lonicera alpigena - Alpenheckenkirsche<br />

• 2 bis 3m hoher, straff aufrechter Strauch<br />

• kahle Blätter<br />

• Triebe mit festem Mark<br />

• Blüten zweilippig<br />

• Fruchtknoten jedes Blütenpaares miteinander verwachsen - Früchte deshalb<br />

•<br />

„Doppelbeeren“<br />

Süd – und Mitteleuropa


FORSTBOTANIK<br />

EXKURSIONEN<br />

PROTOKOLLE<br />

VON<br />

GRANIG OSWALD<br />

9940278


Forstbotanik – Exkursion<br />

Protokoll von: Granig Oswald<br />

9940278<br />

KORNEUBURGER AU, AM 8.4.2000<br />

Die Korneuburger Au wird immer wieder periodisch überschwemmt. Diese<br />

Überschwemmungen wirken/wirkten sich ganz besonders auf Flora und Fauna aus. Heute gibt<br />

es nur mehr wenig „echte“ Auen, da der fruchtbare Boden landwirtschaftlich genutzt wird.<br />

Diese nahe Wien gelegene Gebiet wurde jagdlich genutzt und so blieb das Ökosystem<br />

erhalten.<br />

Das Relief des Flusses wird von Anlandungen bestimmt. Diese Erhöhungen von Pflanzen<br />

besiedelt. Die Dauer der Überschwemmungen (bis zu 150 Tage/Jahr) nimmt mit der Höhe des<br />

Ufers ab. Überschwemmungsresistente Pflanzen können trotz Stressfaktoren<br />

(Sauerstoffmangel) näher am Ufer wachsen. Positive Effekte sind der hohe Nährstoffreichtum<br />

und genügend Wasser im Wurzelraum. Grobmaterial wie Schotter hält Wasser schlechter.<br />

Pflanzen an Trockenstellen werden Heißländenvegetation genannt.<br />

Roter Hartriegel (Corpus sanguinea):<br />

Blätter: Wenig zugespitzt; Blattoberseite matt; Blattunterseite wenig behaart<br />

Sonstiges: Färbung = Lichtabhängig; lichtzugewandte Stellen sind rot<br />

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra):<br />

Blätter: Unpaarige Fiederblätter (mit Endfiedern); Blattstiel rinnig<br />

Sonstiges: Nitrifizierungszeiger; Lentizellen – Korkwarzen; Mark ist weiß<br />

Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides):<br />

Blätter: 3 Hochblätter<br />

Blüte: Einfache Krone; viele Staubblätter<br />

Sonstiges: Kalkliebend; leicht giftig<br />

Efeu (Hedera helix):<br />

Blätter: Dreieckig gelappt (Jugendform)<br />

Früchte: Blau<br />

Sonstiges: Efeugewächs; blüht im Herbst<br />

Behrlauch (Allium ursinum):<br />

Blätter: Bei jungen Pflanzen genießbar (Senfölglykoside)<br />

Blüten: Weiß, sechszeilig<br />

Stengel: Dreikantig<br />

Sonstiges: Grundwasserzeiger; kann Stoffe ausscheiden, die andere Pflanzen negativ<br />

beeinflussen (Allelopathie)


Bärenklau (Heracleum):<br />

Stengel: Rinnig<br />

Blüten: Doldenblüte<br />

Sonstiges: Sehr hohe Pflanze; typisch für fettreiche Wiesen<br />

Giersch – Geißfuß (Aegopodium podagraria):<br />

Blätter: Fiederspaltig; Blätter zweiter Ordnung ähnelt Geißfuß (gespaltener Fuß)<br />

Blüten: Doldenblüte<br />

Hopfen (Humulus lupulus):<br />

Blüten : Zweihäusig ; weibliche Blütenstände für Bierwürze (Schuppen auf<br />

Fruchtblätter)<br />

Sonstiges: Hanfgewächs; Liane; Schlingpflanze – im Uhrzeigersinn windend<br />

Grauerle (Alnus incana):<br />

Standort: An Flussufern<br />

Blätter: Eiförmig, mit gesägtem Rand<br />

Früchte: Fruchtstände des vergangenen Jahres verholzen (=Zäpfchen); sitzend oder<br />

wenig gestielt<br />

Sonstiges: Symbiose mit Knöllchenbakterien zur Verbesserung der Bodensituation<br />

Eschenahorn (Acer negundo):<br />

Blätter: Fiederblätter; Endblätter eventuell gespalten<br />

Blüten: Zweihäusig<br />

Zweige: Grün, bräunlich bereift<br />

Sonstiges: Hydrophil; typisch für Au; stammt aus Nordamerika<br />

Feigwurz – Scharbochskraut (Ranunculus ficaria):<br />

Namen: Feigenförmige Wurzelknollen; vitaminreich;<br />

Blätter: Nierenförmig, fleischig<br />

Traubenkirsche (Prunus padus):<br />

Rinde: Rötlich – braun<br />

Blätter: Feingekerbt, große Seitennerven (am Blattrand bogig miteinander verbunden)<br />

Blüten: Hängende, weiße Traubenblüte; grüne Nektardrüsen (Vogelkirsche hat gelbe)<br />

Sonstiges: Grundwasserzeiger<br />

Gemeine Waldrebe (Clematis vitalba):<br />

Blätter: Fiederblätter<br />

Knospen: Weiß, filzig<br />

Borke: Streifenborke, Periderme durch Parenchymbänder unterbrochen<br />

Früchte: Weiße Bällchen (Nüsschen + fedrige Narbe)<br />

Sonstiges: Sechskantiger Stengel; Liane, die Forstpflanzen zum Absterben bringt


Robinie (Robinia pseudoacacia):<br />

Borke: Rippenborke<br />

Früchte: Hülsenfrucht (1 Fruchtblatt)<br />

Sonstiges: Stammt aus Nordamerika; Stickstoffbinder; frostempfindlich (treibt daher spät<br />

aus); bis auf Blüte alles giftig; kantiger Stengel<br />

Wiesenlabkraut (Galium mollugo):<br />

Stengel: Vierkantig; dick, unbehaart<br />

Blätter: Quirlig<br />

Sonstiges: Düngezeiger<br />

Hain – Ehrenpreis (Veronica sublobato):<br />

Blüten: Winzig; violett; weißliches Zentrum (nicht abgesetzt)<br />

Gemeiner Spindelstrauch (Euonymus europaea):<br />

Blätter: Eiförmig; gestreckt<br />

Blüten: Vierzählig, mit 4 grünen Blütenblätter<br />

Früchte: Orange – rot<br />

Zweige: Grün; leicht stumpfkantig; 4 Korkleisten<br />

Holz: Leicht; elastisch; Drechslerholz<br />

Sonstiges: Feuchte- und Nährstoffzeiger;<br />

Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis):<br />

Stengel: Behaart; vierkantig;<br />

Sonstiges: Unterschiedliche Blütenfarbe durch unterschiedlichen ph – Wert im Zellsaft<br />

(rot = sauer; blau = basisch); Rauhblattgewächs<br />

Große Brennessel (Urtica dioica):<br />

Blüte: Blütenstände männlich hängend; weiblich aufrecht;<br />

Sonstiges: Stickstoffzeiger; Zweihäusig; Brennhaare mit Drüsenköpfchen; gefüllt mit<br />

Ameisensäure<br />

Feldulme (Ulmus minor):<br />

Knospen: Sitzen schief über der Blattnarbe<br />

Blätter: Unsymmetrischer Blattgrund<br />

Früchte: In Mitte Samen; rötliche unbewimperte Flügel<br />

Kanadapappel (Populus nigra, Populus deltoides):<br />

Blätter : Größer als die bei der Schwarzpappel<br />

Sonstiges: Keine selbständige Vermehrung möglich; schnellwüchsig; hochwachsend;<br />

krankheitsanfällig; licht- und wärmebedürftig


Klette (Arctium):<br />

Blüten: Strahlblüten , Hüllblüten; Korbblütler<br />

Blätter: Markiger Blattstiel, filzige Unterseite<br />

Goldrute (Solidago virgaurea):<br />

Blüten: Gelbe Strahlen- und Röhrenblüten<br />

Sonstiges: Korbblütler; hochwüchsig<br />

Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum):<br />

Stengel: Kantig durch Kollenchyme<br />

Blätter: Kreuzgegenständig; nach oben hin immer kleiner<br />

Blüten: In Quirlen in den Blattachseln; Oberlippe zweiteilig; Unterlippe dreiteilig; 4<br />

Staubgefäße (2 länger, 2 kürzer); 1 Griffel; Zwitterblüte<br />

Sonstiges: Flecken durch Chlorophyllmangel;<br />

Rainfarn (Tanacetum vulgare):<br />

Sonstiges: Aromatischer Geruch; Mottenmittel; ist kein Farn; Trockenheitszeiger;<br />

strahlenlose Wucherblume<br />

Schöllkraut (Chelidonium majus):<br />

Blüten: Gelb<br />

Sonstiges: Mohngewächs; orange – gelber, stark ätzender Milchsaft; Ruderalpflanze<br />

Gelbstern (Gagea lutea):<br />

Blüten: Gelb; außen grün überlaufend; sechszählig<br />

Blätter: 1 Stengelblatt; 2 Hochblätter<br />

Weißweide – Silberweide (Salix alba):<br />

Blätter: Schmal; linear; beiderseits behaart (später nur mehr unterseits weiße<br />

Behaarung)<br />

Borke: Grobgefurchte Rippenborke<br />

Früchte: Zweihäusig; insektenverbreitend<br />

Esche (Fraxinus):<br />

Blätter: Fiederblätter<br />

Früchte: Geflügelt<br />

Sonstiges: Ölbaumgewächs; Standort direkt am Wasser (sehr elastisches und biegsames<br />

Holz) oder Kalk- oder Gipfeleschen (sprödes Holz); spätfrostempfindlich;<br />

späte Austreibung<br />

Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus):<br />

Blätter: Ahornartig<br />

Früchte: Rote Beeren; innen fleischiger herzförmiger Kern (unangenehmer Geruch)


Gundelrebe (Glechoma hederacea):<br />

Stengel: Vierkantig<br />

Blätter: Herzförmig; gekerbt<br />

Blüten: Violett; 2 kleine Oberlippen; im Scheinquirl auf einer Seite gedreht;<br />

Lippenblütler<br />

Schwarznuss (Juglans nigra):<br />

Rinde: Graubraun<br />

Blätter: Unpaarige Fiederblätter mit Endblatt<br />

Früchte: Gelblich grüne bläuliche Fruchthülle platzt nicht auf; längsgeriefter, sehr harter<br />

Kern<br />

Moschuskraut (Adoxa moschatellina):<br />

Blätter: Dreizählig (Grundblätter 2x, andere 1x)<br />

Blüten: Klein; gelbgrün<br />

Sonstiges: Bei Vertrocknen entsteht ein moschusartiger Geruch<br />

Knoblauchrauke (Alliaria petiolata):<br />

Blätter: Dreieckig<br />

Blüte: 4 Blütenblätter; gelblich und weiß; Kreuzblütler<br />

Sonstiges: Ruderalpflanze<br />

Walnuss (Juglans regia):<br />

Blätter: Fiederblätter (Endblatt größer und länger gestielt); Blattnarbe wappenförmig<br />

Sonstiges: Sehr spätfrostempfindlich; wärmebedürftig; quergefächertes Mark<br />

Götterbaum (Ailanthus altissima):<br />

Borke: Längsgefurcht mit weißen Rissen<br />

Blätter: Fiederblätter (bis zu 90 cm lang)<br />

Sonstiges: Bittereschengewächs; aus Ostasien stammend; wärmeempfindlich; keine<br />

besonderen Ansprüche an Boden<br />

Flatterulme (Ulmus laevis):<br />

Blätter: Größer als die der Feldulme; starke Seitennerven; 2x gesägter Blattrand<br />

Blüten: Langgestielte Blütenbüschel (bewegen sich flattrig)<br />

Wildengelwurz (Angelica sylvestris):<br />

Blätter: Unpaarige Fiederblätter; rinniger Blattstiel<br />

Schuppenwurz (Latharea squamaria):<br />

Blüten: Rosa; Rachenblütler<br />

Sonstiges: Schmarotzer auf Wurzeln von Laubbäumen (Erle, Hasel, Buche); Wurzelstock<br />

mit farblosen Blüten besetzt


Schneeglöckchen (Galanthus nivalis):<br />

Sonstiges: Typisch für Auen<br />

Eingriffeliger Weißdorn (Crataegus monogyna):<br />

Sonstiges: In der Au kommt nur dieser vor; wasserhaushaltsempfindlich (feuchte<br />

Standorte, sowie am Wegrand); Seitentriebdornen<br />

Sauerampfer (Rumex acetosa):<br />

Sonstiges: Nitratstoffzeiger<br />

Weiße Taubnessel (Lamium album):<br />

Sonstiges: Sehr ausgeprägte Knollenchymleiste<br />

Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum):<br />

Blüten: 2 an einem Stengel<br />

Früchte: Rote Beeren<br />

Knospen: Seriale Beiknospen<br />

Sonstiges: Markhöhle ist charakteristisch<br />

Märzveilchen – Wohlduftendes Veilchen (Viola odorata):<br />

Blüten: Setzen im Tragblatt an; Vorblätter am Stengel der Blüte oberhalb der Mitte<br />

Sonstiges: Oberirdische Ausläufer<br />

Waldveilchen (Viola reichenbachiana):<br />

Blätter: Gefranstes Nebenblatt<br />

Blüten: Heller; aus Achseln von Blättern<br />

Sonstiges: Spitzgerader Sporn<br />

Heckenveilchen (Viola suavis):<br />

Blätter: Vorblätter unterhalb der Mitte<br />

Blüten: Decken einander nicht<br />

Sonstiges: Verbreitung durch Ameisen<br />

Liguster – Rainweide (Ligustrum vulgare):<br />

Blüten: Weiß<br />

Früchte: Schwarze Beeren (ungenießbar)<br />

Knospen: Gegenständig<br />

Zweige: Grau – bräunlich<br />

Sonstiges: Ölbaumgewächs; keine Korktrennschichten


Stieleiche (Quercus robur):<br />

Blätter Kurzgestielt; unregelmäßig geformt; gelappt<br />

Früchte: Eicheln sehr lang gestielt (Name)<br />

Sonstiges: Einzige Eiche in der Au; für Hartholzau charakteristisch (ebenso Esche,<br />

Ulme); lichtbedürftig; spätaustreibend<br />

Klebriger Salbei (Salvia glutinosa):<br />

Blätter: Primelartig<br />

Blüten: Gelb<br />

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale):<br />

Blätter: Tulpenartig; fleischig<br />

Blüten: Im Herbst rosa<br />

Purpurweide (Salix purpurea):<br />

Blätter: Schmal; lenzettlich; Übergang schraubige zu gegenständiger Blattstellung<br />

Knospen: Mit Knospenschuppen<br />

Früchte: Kätzchen blühen vor dem Stäuben rot; beim Stäuben gelb<br />

Zweige: Im Winter rötlich<br />

Sonstiges: Straff aufgerichteter Habitus; Pionier<br />

Eichenmistel (Loranthus europaeus):<br />

Sonstiges: V. a. auf Eichen und Edelkastanien (entzieht Nährstoffe und Wasser);<br />

sommergrün<br />

Feldahorn (Acer campestre):<br />

Borke: Zuckerwürfelig<br />

Sonstiges: Auf weniger feuchten Standorten; weißer Milchsaft im Blattstiel (wie<br />

Spitzahorn)


PERCHTOLDSDORFER HEIDE, AM 6.5.2000<br />

Man findet hier eine fast pannonische bzw. mediterrane Steppenvegetation (trockener<br />

Standort). Auf Kalk und Dolomit kann der Niederschlag nur schlecht gespeichert werden. Die<br />

Vegetation stellt daher einen lückenhaften Buschwald, eine offene Waldsteppe dar. Vom<br />

Menschen als Weide für Kleinvieh genutzt, wurde sie weiter geöffnet. Die hier natürlich und<br />

geforstet vorkommenden Schwarzföhren sind eher untypisch, eigentlich würde man mit<br />

Eichen rechnen.<br />

Weißdorn (Crataegus laevigata)<br />

Blätter: Tief eingeschnitten, spitzlappig<br />

Zweige: Hell, gelblich – grau<br />

Traubenhyazinthe (Muscari sp.)<br />

Sonstiges: Hyazinthengewächs<br />

Regensburger Geisklee (Chamaecytisus ratibonensis)<br />

Blätter: Dreizählige Fiederblätter (ähnlich Klee)<br />

Sonstiges: Schmetterlingsblütler, in Regensburg besonders selten, Zwergstrauch<br />

(verholzte Achsen, am Boden kriechend), Halbstrauch<br />

Fingerkraut ( Potentilla sp.)<br />

Blätter : Fingerförmig geteilt<br />

Sonstiges: Rosaceae<br />

Frühlings – Adonisröschen :<br />

Sonstiges : Hahnenfußgewächs, östlicher Herkunft<br />

Erdsegge (Carex humilis)<br />

Sonstiges: Kreisförmige, hellgrüne Bildung (Hexenkreise) entstehen durch Ausläufer der<br />

Mutterpflanze (vegetative Kriechtriebe);<br />

Kuhschelle:<br />

Früchte: Einzelfrüchtchen mit vielen Griffelgrannen, windverbreitet<br />

Sonstiges: Hahnenfußgewächs<br />

Arten: Schwärzliche-, Große Kuhschelle<br />

Esche ( Fraxinus):<br />

Sonstiges: Für Trockenrasen eher untypisch; an Störungen, zu denen Regenwasser<br />

abfließt (z.B.: Straßen)


Apfelrose:<br />

Blüten: Riechen nach Granny Smith<br />

Blätter: Mit Drüsenhaaren<br />

Wolliger Schneeball (Viburnum lantana):<br />

Blätter: Gegenständig<br />

Berberitze (Berberis vulgaris):<br />

Blätter: An Kurztrieben<br />

Dornen: Im ersten Jahr an Langtrieben gebildet; bei Verbiss der Langtriebe können<br />

auch an Kurztrieben Dornen gebildet werden<br />

Sonstiges: In trockenen Gebieten besonders hohe Verdornung (hormonell bedingt durch<br />

Abscisinsäure); schon im ersten Jahr Meristembildung<br />

Walnuss (Juglans regia):<br />

Sonstiges: Halbringporiges Gehölz<br />

Segge bzw. Riedgras (Carex sp.):<br />

Stengel: Dreikantig (Gräser rundlich)<br />

Früchte: Einhäusig (getrennt geschlechtlich)<br />

Wald – Erdbeere (Fragaria sp.):<br />

Sonstiges: In Trockengebieten Zeichen für Störungen (wie Esche)<br />

Ehrenpreis (Veronica officinalis):<br />

Blüte: Dorsiventral<br />

Spitzahorn (Acer platanoides):<br />

Sonstiges: Milchsaft<br />

Liguster (Ligustrum vulgare):<br />

Schwarzföhre (Pinus nigra):<br />

Silberpappel (Populus alba):<br />

Sonstiges : Sehr untypisch, lokale Wasserversorgung<br />

Zypressenwolfsmilch:<br />

Sonstiges: Wolfsmilchart; charakteristisch für offene, warme Standorte


Hängebirke (Betula pendula):<br />

Sonstiges: Pionierpflanze; Warzenbirke; junge Pflanze mit Wachsschuppen<br />

Felsenbirne (Amelanchier ovalis):<br />

Blätter: Filzig, behaart; kann man mechanisch enthaaren (Strahlungsschutz)<br />

Blüten: Weiß<br />

Sonstiges: Rosengewächs; genießbar<br />

Felsenmispel:<br />

Sonstiges: Kleine Apfelfrüchte; Kernobstpflanze; Flaum auf der Blattunterseite kann man<br />

nicht enthaaren; ungenießbar<br />

Wetterdistel:<br />

Blüten: Ungestreckt in Blattrosette<br />

Kalkblaugras (Sesleria albicans):<br />

Blüten: Blau überlaufend (Name)<br />

Blätter: Bootsförmig (hochgezogenes Ende)<br />

Sonstiges: Typisch in Schwarzföhrenwälder und auf Kalkstandorten<br />

Hügelveilchen:<br />

Blüte: Helle Blütenfarbe<br />

Sonstiges: Unbeblätterter Schaft; weißlicher Sporn;<br />

Gewöhnliche Felsmispel (Cotoneaster integerrimus):<br />

Blätter: Unterseits stark behaart<br />

Sonstiges: Unterwuchs in Schwarzföhrenwald<br />

Mehlbeere (Sorbus aria):<br />

Blätter: Unterseite weiß; Oberseite grün<br />

Sonstiges: Rosaceae<br />

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea):<br />

Blätter: Bogenverlaufende Nerven; glatter Rand; Blattspreite gleichmäßig abgerundet<br />

Sanikel (Sanicula europaea):<br />

Sonstiges: Doldenblütler; Zeiger mittlerer Standorte


Warziger Spindelstrauch (Euonymus verrucosa):<br />

Zweige: Lang, dunkelgrün<br />

Blüten: Braunrot; unangenehm riechend (nach verfaultem Fleisch)<br />

Früchte: Pfarraarkapperln springen auf durch Zunahme des Turgors; Samen hängen<br />

heraus; typisch für Pflanzen, deren Früchte nicht austrocknen<br />

Haselnuß (Corylus avellana):<br />

Stamm : Von Oberflächenperiderm bedeckt ; nach abkratzen grüne Stellen<br />

Blätter: Deutlicher Stiel (im Unterschied zur Ulme); herzförmiger Blattgrund;<br />

behaarter Stiel (rötliche Drüsenköpfchen)<br />

Turm – Gänsekraut (Arabis turrita):<br />

Blüten: 4 Kelchblätter; 6 Staubblätter (4 längere, 2 kürzere)<br />

Früchte: Lange Schoten; springen in 2 Klappen auf<br />

Türkenbund (Lilium martagon):<br />

Sonstiges: Liliengewächs;<br />

Waldmeister (Galium odoratum):<br />

Stengel: Vierkantig<br />

Blätter: Hellgrün<br />

Sonstiges: Bleibt relativ klein; enthält Cumarin (Duftstoff, in größeren Mengen auch<br />

tödlich; Rattengift)<br />

Süßkirsche (Prunus avium):<br />

Blätter: An der Basis der Blattspreite Drüsen (auch bei Traubenkirsche); aus roten<br />

Drüsen wird der Nektar abgeschieden<br />

Hainbuche (Carpinus betulus):<br />

Stamm : Spannrückigkeit<br />

Lorbeerblättriger Seidelbast (Daphne laureola) :<br />

Standort: Tieflagen; Hügelstufen in warmen Wäldern<br />

Blüten: Unscheinbare, grüne Blüten (Echter S. rosa Blüten; schon vor Blättern)<br />

Sonstiges: Immergrün<br />

Efeu (Hedera helix):<br />

Sonstiges: Immergrün; in lichten Wäldern am Boden; im Alter keine Lappen mehr


Gelber Hartriegel (Cornus mas):<br />

Blüten: Gelbe Einzelblüten<br />

Früchte: Rot; „Dirndln“<br />

Leberblümchen (Hepatica nobilis):<br />

Blüten: Viele Blütenblätter<br />

Sonstiges: Hahnenfußgewächs<br />

Zyklame (Cyclamen purpurascens):<br />

Blätter: Rote Unterseite<br />

Bingelkraut (Mercurialis perennis):<br />

Blüten: Zweihäusig<br />

Sonstiges: Wolfsmilchgewächs ohne Milchsaft<br />

Aaronstab (Arum)<br />

Blüten: Hochblätter mit Blütenkolben; auch sterile Blüten, in die Insekten<br />

hineinkriechen können; Fallenblüte<br />

Sonstiges: Zeiger für gute Bodenverhältnisse; Südöstlicher A. in Alpen; Südwestlicher A.:<br />

gefleckte Blätter; nicht nahverwandt<br />

Hohler Lerchensporn (Corydalis cava):<br />

Blüten: Dorsiventral; Unter- und Oberlippe („Landeplatz“); sehr unterschiedliche<br />

Blütenfarben<br />

Sonstiges: Mohngewächs; verbreitet durch Myrrmekochorie; Elaiosom an Samen<br />

Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata):<br />

Blüten: Meist mit 2 Griffeln<br />

Große Sternmiere (Stellaria holostea)<br />

Stengel: Rund<br />

Blätter: Kreuzgegenständig<br />

Blüten: Fünfzählige Blütenblätter<br />

Täschelkraut<br />

Stengel: Von Blättern umfasst<br />

Flaumeiche (Quercus pubescens):<br />

Traubeneiche (Quercus petraea) :<br />

Sonstiges : Beide sind ringporig


Salomonsiegel – Weißwurz (Polygonatum multiflorum):<br />

Wurzel: Wurzelstock jedes Jahr ein Laubtrieb, sonst unterirdisch; Laubtrieb vertrocknet<br />

und hinterlässt Narbe („Siegel“)<br />

Weißer Germer:<br />

Blüten: Weiß<br />

Sonstiges: Weideunkraut<br />

Schwarzer Germer (Veratrum nigrum):<br />

Blüten: Dunkel; hohe Blütenstände<br />

Sonstiges: Waldpflanze (typisch im Wiener Wald)<br />

Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides):<br />

Blätter: Schmal, überwintert (alte bleiben, neue treiben aus)<br />

Stengellose Himmelschlüssel (Primula vulgaris):<br />

Sonstiges: Bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit, auch trockenheitsresistent auf<br />

sonnenabgewandter Hangseite)<br />

Schlehdorn (Prunus spinosa):<br />

Zweige: Dunkel<br />

Früchte: Im Herbst (Schlehe)<br />

Himbeere (Rubus idaeus):<br />

Blätter: Unterseits weiß, oberseits dunkel<br />

Stengel: Rundlich<br />

Bergulme (Ulmus glabra):<br />

Blätter: Zweizeilige Anordnung; asymmetrischer Blattgrund; bildet 3 Blattspitzen aus;<br />

rauhe Oberfläche (Feldulme glatt)<br />

Feldulme (Ulmus minor):<br />

Blätter: Glatt<br />

Sonstiges: Dicke Korkleiste als Hitzeschild<br />

Feldahorn (Acer campestre):<br />

Bergahorn (Acer pseudoplatanus):


Gundelrebe (Glechoma hederacea):<br />

Stengel: Vierkantig<br />

Blätter: Herzförmig, gekerbt<br />

Blüten: Violett; 2 kleine Oberlippen, im Scheinquirl auf eine Seite gedreht<br />

Hopfen (Humulus lupulus):<br />

Blüten : Zweihäusig ; weibliche für Bierwürze<br />

Sonstiges: Hanfgewächs, Liane; Schlingpflanze, im Uhrzeigersinn windend<br />

Knoblauchrauke (Alliaria petiolata):<br />

Blätter: Dreieckig<br />

Blüte: 4 Blütenblätter, gelblich und weiß<br />

Sonstiges: Kreuzblütler, Ruderalpflanze<br />

Immenblatt (Melittis melissophyllum)<br />

Blätter: Gestielt; grob gekerbt oder gesägt; behaart<br />

Blüten: Rosarote oder weiße Lippenblüten; Kelch glockig;<br />

Früchte: Nüsschen eiförmig<br />

Gewöhnliches Sonnenröschen (Helianthemum nummularium)<br />

Stengel: Am Grund holzig; drüsig behaart<br />

Blätter: Unterseitig graufilzig; gegenständig<br />

Blüten: Zitronengelb<br />

Einblütiges Perlgras (Melica uniflora)<br />

Halm: Dünn, schlaff<br />

Blätter: Grün; kurzes Blatthäutchen<br />

Nickendes Perlgras (Melica nutans)<br />

Halm: Mit nichtblühenden Sprossen;<br />

Blätter: Hellgrün; Blattscheiden rückwärts rauh, kurzes Blatthäutchen;<br />

Rispe: Traubig zusammengezogen<br />

Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria)<br />

Stengel: Stielrund; hohl; aufrecht<br />

Blätter: Oberseits saftgrün; unterseits heller bläulich grün<br />

Blüten: Gelblichweiß; Aasgeruch<br />

Nickendes Leimkraut (Silene nutans)<br />

Stengel: Zottig behaart; oberwärts drüsig – behaart<br />

Blätter: Spatelförmig; stumpf;<br />

Sonstiges: Vorzugsweise auf kalkreichen, kräftigen Verwitterungsböden


Echter Steinsame (Lithospermum officinale)<br />

Stengel: Aufrecht, reichästig, behaart, dicht beblättert<br />

Blätter: Lanzettlich, behaart;<br />

Blüten: Klein; Gelblich – grünweißlich<br />

Früchte: Nüsschen glatt, glänzend, weiß, behaart<br />

Feld – Thymian (Thymus serpyllum)<br />

Stengel: Stielrund oder undeutlich 4 – kantig; ringsum ungleich behaart<br />

Blätter: Klein; oval; ganzrandig; unterseits drüsig punktiert<br />

Blüten: Purpurrot; wohlriechend<br />

Wunder – Veilchen (Viola mirabilis)<br />

Stengel: Kantig; einreihig behaart<br />

Blätter: Jung tütenförmig eingerollt; Frühlingsblätter langgestielt mit großen<br />

Nebenblätter; Herbstblätter kurzgestielt mit kleinen Nebenblätter<br />

Blüten: Hell lilablau; wohlriechend;<br />

Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)<br />

Stengel: Markig oder engröhrig<br />

Blätter: 3 – zählig; Blättchen verkehrt- bis rundlich –eiförmig<br />

Blüten: Gelb, oft rot überlaufende Schmetterlingsblüten<br />

Hülsen: Stielrund; nicht geflügelt, vielsamig<br />

Schwalbenwurz (Vinetoxicum hirundinaria)<br />

Stengel: Aufrecht; stielrund, hohl, flaumig behaart<br />

Blätter: Gegenständig; kurzgestielt; oberseits saftgrün; unterseits heller bläulichgrün<br />

Blüten: Gelblichweiß; Aasgeruch<br />

Wiesenlabkraut (Galium mollugo)<br />

Stengel: Meist mehrere, liegend, 4 – kantig<br />

Blätter: Meist zu 8 – quirlig, beiderseits grün, am Rand rau<br />

Blüten: Kleine weiße, wohlriechende Blütensternchen, Rispe<br />

Früchte: Kahl; etwas runzelig; 1 mm lang


PÖTZLEINSDORFER SCHLOSSPARK, AM 4.3.2000<br />

Dieser Park wurde 1850 als Englischer Landschaftsgarten gegründet. Der Park ist seit den<br />

50’ern frei zugänglich. Man findet hier heimische sowie exotische Baumarten (z.B.<br />

Mammutbäume, Sumpfzypressen).<br />

Schwarzkiefer (Pinus nigra)<br />

Nadeln: Lang, kaum gedreht, zwei Nadeln pro Kurztrieb<br />

Borke: Grün, derbschuppig,<br />

Rotkiefer, Wald-Kiefer (Pinus sylvestris)<br />

Nadeln: Fast 180 Grad gedreht, zwei Nadeln pro Kurztrieb<br />

Borke: Rötlich, dunkler als bei der Schwarzkiefer, tiefere Längsfurchen als bei der<br />

Schwarzkiefer<br />

Wacholder (Juniperus communis)<br />

Sonstiges: Strauchförmiges Nadelholz, bei uns heimisch<br />

Mistel (Viscum album)<br />

Sonstiges: Ist ein Hemiparasit<br />

Gelbe Beeren – sommergrün<br />

Weiße Beeren – immergrün<br />

Feldahorn (Acer campestre)<br />

Borke: Braun, glatt, oft mit Korkflügeln, oft längs- und querrissig<br />

(„Zuckerwürfelborke“)<br />

Knospen: Klein, stumpf, eiförmig, an der Spitze bewimpert, Blattnarben schmal<br />

berühren einander, gegenständige Knospen<br />

Bergahorn (Acer pseudoplatanus)<br />

Borke: Graubraun, platzt, darunter helle Flecken (dasselbe geschieht bei der Platane);<br />

Knospen: Grün, groß Endknospe, kleinere Seitenknospen, Knospenschuppen mit<br />

braunem bis schwarzem Rand, gelbgrüne Farbe, bewimpert, nicht stark gekielt<br />

(Mittelrippe bewirkt Faltung); Blattnarben dreispurig, berühren einander<br />

Spitzahorn (Acer platanoides)<br />

Borke: Dunkelgrau - graubraun, längsrissig<br />

Knospen: Gegenständig, große Endknospe mit zwei Beiknospen; Knospenschuppen sind<br />

rötlich; Blattnarben sind dreispurig, berühren einander


Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)<br />

Sonstiges: Derbverzweigt, Endtriebe hängen nach unten<br />

Borke: In der Jugend glatt, ähnlich der Buche, später stark zerklüftet<br />

Knospen: Knospenschuppe ist klebrig, braun, Endknospe sehr groß<br />

Feldulme (Ulmus minor)<br />

Borke: Tief längsrissig, ähnelt der Eiche – durch Korkbildung weicher und heller<br />

Knospen: Knospen sitzen schief über der Blattnarbe, klein, spitzkegelig, schwarzviolett;<br />

zweizeilig<br />

Tanne (Abies alba)<br />

Nadeln: Auf der Rückseite 2 weiße Wachsstreifen<br />

Hainbuche – Weißbuche (Carpinus betulus)<br />

Borke: Rinde ist dünn, glatt und grau; der Stamm ist sehr oft spannrückig<br />

Knospen: Höchstens 1 cm lang, eiförmig, Seitenknospen liegen am Zweig an, Knospen<br />

sind gerade über der Blattnarbe, braun – rot<br />

Flieder (Syringa vulgaris)<br />

Herkunft: Stammt vom Balkan<br />

Knospen: An der Triebspitze sitzen zwei (gabelige Verzweigung), eiförmig – spitz,<br />

Schuppen gekielt;<br />

Robinie (Robinia pseudacacia)<br />

Herkunft: Schmetterlingsblütler – stammt aus Nordamerika<br />

Borke: Dicke, tiefrissige rippige Borke;<br />

Knospen: Dornig – paarweise (Dornen sind umgebildete Nebenblätter), Knospen unter<br />

der Blattnarbe verborgen zwischen zwei Nebenblattdornen;<br />

Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus)<br />

Herkunft: Stammt aus Portugal, Spanien und ist winterhart<br />

Berberitze - Sauerdorn (Berberis vulgaris)<br />

Sonstiges: Strauchförmig, stachelig<br />

Knospen: Sind von Blattstielbasen umhüllt, in der Achsel eines 1 – 5 teiligen Blattdornes<br />

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)<br />

Knospen: Gegenständig, halboffen, grünlich, Blattnarben groß, auffallende Lentizellen


Silberpappel (Populus alba)<br />

Knospen : Knospen abstehend, weiß – filzige Behaarung, keine Harzbildung, eiförmig<br />

Borke: Rinde grauweiß, rissige Borke<br />

Pyramidenpappel (Populus nigra ssp. italica)<br />

Sonstiges : Schmalkroniger Zierbaum<br />

Mammutbaum (Sequoiadendron gigantum)<br />

Herkunft: Stammt aus Nordamerika<br />

Rinde: Feuerresistent (viel Sauerstoff in der Rinde), isoliert gegen Hitze<br />

Forsythie (Forsythia suspensa)<br />

Sonstiges: Kreuzung, gelbblühend („Barbarazweige“)<br />

Platane (Platanus hybrida)<br />

Herkunft : War in Europa heimisch, durch Eiszeiten verdrängt, dann am Balkan<br />

anzutreffen, Kleinasien<br />

Borke : Rinde ist graugrün, Borke wird plattenförmig abgestoßen (es verbleiben heller<br />

Flecken)<br />

Knospen: Kreiselförmig, längsgefurcht, von ringförmiger fünfkantiger Blattnarbe auf<br />

deutl. Blattpolster umgeben; von einer einzigen Knospenschuppe umschlossen;<br />

Kirsche (Prunus avium)<br />

Rinde: Mit quergezogenen Lentizellen<br />

Knospen: Dick, braun, an Kurztrieben gehäuft<br />

Sumpfzypresse (Taxodium distichum)<br />

Herkunft: Stammt aus Nordamerika<br />

Sonstiges: Sommergrünes Nadelholz, geradschaftig, an Feuchtstandorten, Kurztriebe<br />

werden zusammen mit Nadeln im Herbst abgeworfen<br />

Haselnuss (Corylus avellana)<br />

Rinde: Nur von einem Periderm bedeckt<br />

Knospen: Mehrschuppig, matt hellgrün, zusammengedrückt<br />

Sonstiges: Blütenstand einhäusig – männliche Blüten hängend, weibliche Blüten mit je<br />

zwei Narben, Blütenknospen mit hervorgetretener Narbe<br />

Roter Hartriegel (Cornus sanguinea)<br />

Knospen: Anliegende Seitenknospen, kurz gestielt, gezähnte Knospenschuppen, filzig,<br />

blattartig, klein<br />

Sonstiges: Rote Triebe, kleine runde Beeren zur Anlockung von Vögeln, blüht im Juni


Gelber Hartriegel - Kornelkirsche (Cornus mas)<br />

Knospen: Seitenknospen abstehend, spitz eiförmig, feinflaumig, kugelige Blütenknospen<br />

Sonstiges: Früher Blüher<br />

Traubenkirsche (Prunus padus)<br />

Rinde: Dunkel, riecht nach Glykosid Blausäure<br />

Heckenkirsche – Geißblatt (Lonicera)<br />

Knospen: Stark abstehende Seitenknospen, oft mit Beiknospen<br />

Echtes Geißblatt (Lonicera caprifolium)<br />

Sonstiges: Stammwinder, windet sich an Jungpflanzen hoch; schlingt es sich um einen<br />

Baum, kommt es zu einem sekundären Dickenwachstum beider Pflanzen<br />

Grauerle (Alnus incana)<br />

Rinde: Hellgrau<br />

Blüten: Männliche Kätzchen sind ansitzend<br />

Früchte: Zäpfchen<br />

Gemeine Esche (Fraxinus excelsior)<br />

Sonstiges: Häufig anstelle von Blüten Gallen<br />

Knospen: Rußschwarz, Endknospe ist wesentlich größer<br />

Früchte: Geflügelte Nüsse (Propeller)<br />

Kreuzdorn (Rhamnus catharticus)<br />

Knospen: Schwarz, spitz, gegenständig<br />

Dornen: Aus Langtrieben<br />

Weißdorn (Crataegus)<br />

Rinde: Etwas grünlich<br />

Knospen: Klein, rötlich, an Kurztrieben<br />

Dornen: Am Ende der Kurztriebe<br />

Früchte: Kleine Apfelfrüchte, Kernobstart, wenig Fruchtfleisch<br />

Sommerlinde (Tilia platyphyllos)<br />

Früchte: Nicht leicht zu zerdrücken<br />

Schlehdorn (Prunus spinosa)<br />

Rinde: Rot – violett<br />

Früchte: Essbar<br />

Sonstiges: Zur Spitze endende Seitentriebe, rotbrauner Trieb mit bläulichen<br />

Wachsüberzug


Winterlinde (Tilia cordata)<br />

Früchte: Dünnschaliger<br />

Hängeweide (Salix babylonica)<br />

Zweige: Gelb, hängend<br />

Knospen: Etwas gestreckt, Knospenschuppen jeweils eine<br />

Sonstiges: Trauerweide ist eine Kreuzung aus zwei Exoten<br />

Salweide – Palmweide (Salix caprea)<br />

Blüten: Männliche Blüten mit weißen Staubfäden<br />

Sonstiges: Vertragen weniger Feuchtigkeit besser als andere Weidearten<br />

Traubeneiche (Quercus petraea)<br />

Borke: Feinrissig<br />

Knospen: Spitz<br />

Früchte: Eicheln sitzen in Cupula (Fruchtbecher)<br />

Zerreiche (Quercus cerris)<br />

Rinde : Extrem rissig, dazwischen Periderm sichtbar<br />

Blätter: Mit spitzeren Zipfeln<br />

Früchte: Cupula mit langen fädigen Fortsätzen<br />

Rotbuche (Fagus sylvatica)<br />

Knospen: Lang, spitz, Knospenschuppen zahlreich und rotbraun<br />

Sonstiges: Peridermbaum – keine Tiefenperiderme, dafür ein dickeres Periderm<br />

Goldregen (Laburnum anagyroides)<br />

Rinde: Hyroglyphenartig<br />

Knospen: Klein, weiß behaart, an Kurztrieben<br />

Früchte: Hülsenfrüchte<br />

Sonstiges: Giftig<br />

Vogelbeere (Sorbus aucuparia)<br />

Rinde: Querrissig<br />

Blätter: Fiederblätter<br />

Knospen: Knospenschuppen sehr dunkel, spitz, stark behaart<br />

Mehlbeere (Sorbus aria)<br />

Blätter: Am Rand gezähnt, weiße Unterseite


Elsbeere (Sorbus torminalis)<br />

Borke: Feinzerteilt<br />

Blätter: Ahornblattähnlich, länger gezweigt, gehen von der Mittelrippe weg<br />

Knospen: Ähnlich denen des Bergahorns, Knospenschuppen ungekielt, mit braunen Rand<br />

Brombeere (Rubus fructicosus)<br />

Sonstiges: Immergrüne Kletterpflanze (am Boden)<br />

Liguster (Ligustrum vulgare)<br />

Knospen: Schwarz, gegenständig<br />

Waldrebe (Clematis vitalba)<br />

Früchte: Hängen an flugfähigen, behaarten Griffeln<br />

Sonstiges: Hahnenfußgewächs mit Blattstielranken, größte heimische Liane<br />

Wilder Wein – Jungfernrebe (Vitis vinifera)<br />

Knospen: Schraubig angeordnet<br />

Walnuss (Juglans regia)<br />

Sonstiges: Gefächertes Mark (mit Hohlräumen)<br />

Pfarrerkäppchen – Europäischer Spindelstrauch (Euonymus europaea)<br />

Zweige: Grün<br />

Seggen (Carex)<br />

Sonstiges: Querschnitt vogelflügelartig, v- förmig, doppelt geknickt, immergrün


HOCHKAR, AM 28.6.2000<br />

Der Hochkar liegt in den Kalkalpen. Hier findet man sehr viele Kalk- bzw. Basenzeiger.<br />

Neben diesen findet man aber auch sehr viele Kalkvermeider. Diese Exkursion führt uns von<br />

ca. 1000 m Seehöhe auf ca. 1450 m. Daher findet man sowohl Bergpflanzen als auch<br />

Pflanzen, die in niederen Regionen wachsen.<br />

Scharfer Hahnenfuß (Ranunculus acris)<br />

Sonstiges: Auf feuchten stickstoffhältigen Lehmböden<br />

Waldsanikel (Sanicula europea)<br />

Sonstiges: Basenzeiger, mittlere Standorte, Laubwälder<br />

Teufelskralle (Phyteum spicatum)<br />

Blüten: Hoher Blütenstand<br />

Sonstiges: Mittlere Standorte<br />

Gamander Ehrenpreis (Veronica chamaedrys)<br />

Haselwurz (Asarum europaeum)<br />

Sonstiges: Käferbestäubt, scharfer Geruch<br />

Waldknäuelgras (Dactylis polygama)<br />

Blüten: Lockerer Blütenstand<br />

Waldmagerite (Leucanthemum vulgare)<br />

Sonstiges: Korbblütengewächs, trockene und lichte Wälder<br />

Wiesenglockenblume (Campanula patula)<br />

Blüten: Farbe violett, weit ausgebreitete Blütenblätter<br />

Rundblättriges Labkraut (Galium rotundifolium)<br />

Stengel: Vierkantig, dick, unbehaart<br />

Blätter: Quirlig<br />

Sonstiges: Düngerzeiger<br />

Männerfarn (Dryopteris filix – mas)<br />

Blätter: Trichterförmig angeordneter Wedel; mehrfach gegliedert<br />

Sori: Rundlich


Frauenfarn (Arthyrium filix – femina)<br />

Sori: Kommaförmig<br />

Sonstiges: Zarteres Aussehen als Männerfarn<br />

Sauerklee (Oxalis acetosella)<br />

Blüten: Radiärsymmetrisch<br />

Sonstiges: Dreiblättrig, nicht mit dem Klee verwandt; Rohhumuspflanze; typische<br />

Fichtenwaldpflanze<br />

Stinkender Storchschnabel (Geranium robertianum)<br />

Sonstiges: Schnabelförmiger Fruchtknoten, charakteristischer Geruch<br />

Huflattich (Tussilago farfara)<br />

Sonstiges: Schwarze Drüsen auf der Unterseite; windverbreitend; erst danach<br />

Blattentwicklung<br />

Wasserdost (Eupatorium cannabinum)<br />

Heidelbeere (Vaccinium myrtillus)<br />

Stengel: Kantig<br />

Sonstiges: Sommergrüner Zwergstrauch<br />

Preiselbeere (Vaccinium vitis – idaea)<br />

Stengel: Rundlich<br />

Blätter: Rundlich<br />

Sonstiges: Immergrün; kleine Drüsenzellen („Pünktchen“)<br />

Wald – Wachtelweizen (Melampyrum sylvaticum)<br />

Blüten: Gelb, oder zweifärbig, Rachenblütler<br />

Sonstiges: Halbparasit<br />

Schwalbenwurzenzian (Gentiana asclepiadea)<br />

Stengel: Schlank, mehrblütig, beblättert<br />

Blätter: Lang zugespitzt<br />

Blüten: Tiefblau mit dunkleren Punkten, trichterförmig<br />

Waldgeißbart (Aruncus dioicus)<br />

Stengel: Steif, kahl<br />

Blätter: Keine Nebenblätter, langgestielt<br />

Blüten: Weiß bis gelblich – weiß


Bergaster (Aster amellus)<br />

Stengel: Oft rot, fast kahl, mehrköpfig<br />

Blätter: Kurz steifhaarig<br />

Früchte: Beharrt, rötliche Haarkrone<br />

Rote Lichtnelke (Silene dioica)<br />

Stengel: Aufrecht, schlaff<br />

Blätter: Zugespitzt<br />

Blüten: Hellpurpurrot, bauchiger Kelch<br />

Einjähriges Rispengras (Poa annua)<br />

Halm: Zusammengedrückt<br />

Blätter: Rand schwach rau, Blatthäutchen der oberen Blätter länglich<br />

Rispe: Oft einseitwendig, locker<br />

Waldrispengras (Poa chaixii)<br />

Halm: Oberwärts schärflich<br />

Blätter: Kurzes Blatthäutchen<br />

Rispe: Locker, einseitig überhängend, Rispenäste rau<br />

Gewöhnlicher Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)<br />

Blätter: Derb, gefaltet, ringsum gesägte Lappen<br />

Blüten: Gelblichgrün, keine Kronblätter<br />

Gewöhnliche Kreuzblume (Polygala vulgaris)<br />

Blätter: Schmal, wechselständig<br />

Blüten: Meist blau, seltener weiß<br />

Nieswurz (Helleborus nigra)<br />

Stengel: Oben wenig verzweigt, beblättert<br />

Blätter: Grundständig, nicht überwinternd<br />

Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)<br />

Alpenampfer (Rumex alpinus)<br />

Sonstiges: Auf sehr nährstoffreichen Lagerfluren, oft um Almhütten, Düngerzeiger<br />

Bergsauerampfer (Rumex alpestris)<br />

Sonstiges: Hochstaudenfluren, Weiderasen


Kren (Armoracia rusticana)<br />

Sonstiges: Gewürzpflanze, stickstoffreiche Ruderalstellen<br />

Wiesenfuchsschwanz (Alopecurus pratensis)<br />

Sonstiges: Kurzes Blatthäutchen, Ausläuferbildend<br />

Wiesenlieschgras (Phleum pratense)<br />

Sonstiges: Süßgras, horstbildendes Obergras<br />

Gemeiner Wundklee (Anthyllis vulneraria)<br />

Sonstiges: Blätter unpaarig gefiedert, etwas kalkliebend, früher als Wundheilmittel<br />

verwendet<br />

Rotklee (Trifolium pratense)<br />

Sonstiges: Dreiteiliges fein bewimpertes Blatt; Blütenknöpfe hellrot bis rot; vereinzelt<br />

auch weiß<br />

Weißklee (Trifolium repens)<br />

Sonstiges: Ausläuferbildend, langgestielte Blütenknöpfchen sind weiß<br />

Scharfgarbe (Achillea millefolium)<br />

Sonstiges: Weiß bis rosa Blütenfarbe; Nährstoffzeiger<br />

Goldpippau (Crepis aurea)<br />

Sonstiges: Stengel blattlos; kalkarme Wiesen<br />

Quirl Weidenröschen (Epilobium alpestre)<br />

Sonstiges: Nährstoffzeiger<br />

Latsche (Pinus mugo)<br />

Sonstiges: Strauch mit niederliegenden bis bogig aufstehenden Stämmen; Zapfen<br />

symmetrisch<br />

Rostsegge (Carex ferruginea)<br />

Sonstiges: Bildet nie einen dichten Faserschopf; lockerrasig; auf Kalk – Magerrasen;<br />

kalkliebend<br />

Bergbaldrian (Valerianaceae montana)<br />

Sonstiges: Krone meist rosa; seltener weiß


Berghahnenfuß (Ranunculus montanus)<br />

Sonstiges: Schnabel der Nüsschen etwas abstehend<br />

Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)<br />

Meisterwurz (Peucedanum ostruthium)<br />

Sonstiges: Kronblätter weiß, eingeschlagenes Läppchen zugespitzt<br />

Rossminze (Mentha spicata – longifolia)<br />

Blüten: Blass rötlichviolett<br />

Sonstiges: Pflanze dicht grauhaarig, enthält ätherisches Öl und Gerbstoffe<br />

Traubenholunder (Sambucus racemosa)<br />

Sonstiges: Beeren kugelig<br />

Echter Seidelbast (Daphne mezereum)<br />

Sonstiges: Stark duftende Blüten; kalkliebend<br />

Gemeiner Löwenzahn (Taraxacum officinale)<br />

Sonstiges: Milchsaft; Blütenkopf auf dem röhrig hohlen, blattlosen Blütenschaft ist gelb<br />

Brauner Storchschnabel (Geranium phaeum)<br />

Blätter: Blattfläche wirkt geschlossen; oberseits fein behaart<br />

Blüten: Braunviolett<br />

Sonstiges: Rundlicher Blattstiel<br />

Alpen Moosfarn (Selaginella selaginoides)<br />

Sonstiges: Laubsprosse stielrund; Laubblatt allseitig abstehend; fransig gezähnt<br />

Quirl Läusekraut (Pedicularis verticillata)<br />

Sonstiges: Auf basenreichen Böden<br />

Alpenpestwurz (Petasites paradoxus)<br />

Sonstiges: Unterseits dicht schneeweiß – filzig<br />

Alpendost (Adenostyles sp.)<br />

Sonstiges: Oberseitig graufilzig bis verkahlend; Kalkzeiger


Dreischnittiger Baldrian (Valerian atripteris)<br />

Sonstiges: Spreiten der Grundblätter herzförmig; weiß bis rosa; kalkliebend<br />

Polstersegge (Carex firma)<br />

Sonstiges: Stengel 2x so lang als Blätter; Polster bildend<br />

Steinbrech – Bergflachs (Saxifraga sp.)<br />

Rostroter Almrausch – Alpenrose (Rhododendron ferrugineum)<br />

Sonstiges: Blätter unterseits rostrot; nicht bewimpert; mehrblütige Dolden; wenig<br />

beblättert<br />

Rosenwurz (Rhodiola rosea)<br />

Sonstiges: Pflanze kahl<br />

Kriechender Günsel (Ajuga reptans)<br />

Sonstiges: Blüten ohne Oberlippe; Unterlippe dreilappig; Ausläufer<br />

Bärwurz (Meum athamanticum)<br />

Sonstiges: Pflanze stark aromatisch; Gewürzpflanze<br />

Bergblasenfarn (Cystopteris montana)<br />

Sonstiges: Spreite 3 bis 5 eckig<br />

Blattloser Ehrenpreis (Veronica aphylla)<br />

Sonstiges: Blühtriebe kurz aufsteigend; Kalkfelsfluren<br />

Kalk Glockenenzian (Gentiana clusii)<br />

Sonstiges: Kelchzipfel gegen den Grund zu am breitesten; Kelchbuchten spitz<br />

Gänsefingerkraut (Potentilla anserina)<br />

Sonstiges: Blätter spitz gezähnt; Endblättchen dreiteilig<br />

Ochsenauge (Buphtalumum salicifolium)<br />

Sonstiges: Blüten in Körbchen; Zugenblüten dottergelb<br />

Rasenschmiele (Deschampsia cespitosa)<br />

Sonstiges: Horste bildend; scharf dreikantig geriefte Blätter


Sumpfdotterblume (Caltha palustris)<br />

Sonstiges: Rundliche bis breitovale Blätter; Oberseits speckig dunkelgrün glänzend und<br />

vollkommen kahl; Blattrand wellig; Blüten goldgelb<br />

Streifenfarn (Asplenium sp.)<br />

Österreichische Wolfsmilch (Euphorbia austriaca)<br />

Sonstiges: Früchte locker, langhaarig, sehr viel Milchsaft<br />

Alpenbrandlattich (Homogyne alpina)<br />

Sonstiges: Laubblätter unzerteilt; nierenförmig; Pflanze mit beblätterten Ausläufern<br />

Gewöhnliche Simsenlilie (Tofieldia calyculata)<br />

Sonstiges: Deckblatt unzerteilt; Blütenstiel direkt unterhalb des Perigons mit dreiteiligem<br />

Vorblatt<br />

Eisenhut (Aconitum sp.)<br />

Bachnelkenwurz (Geum rivale)<br />

Sonstiges: Stengel mehrblütig; Kelch rotbraun; Blütenblätter rötlichgelb; Blätter gefiedert<br />

Waldvergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)<br />

Sonstiges: Blütenstand traubig; Blütenknospen zart rosa<br />

Hängefrucht Rose (Rosa pendulina)<br />

Sonstiges: Kronblätter rosa bis leuchtend purpurrot; Früchte eiförmig bis flaschenförmig;<br />

wenige gerade Stacheln<br />

Wiesenraute (Thalictrum sp.)<br />

Knöllchen Knöterich (Persicaria vivipara)<br />

Sonstiges: Scheinähren; Laubblattstiel nicht geflügelt; Perigon meist weiß; Rhizom nicht<br />

schlangenartig gewunden; keine Ausläufer<br />

Klappertopf (Rhinanthus sp.)<br />

Sonstiges: Blattnerven deutlich ausgeprägt; Blätter paarweise am kantigen, meist<br />

zweireihig behaarten Stengel angeordnet; Halbschmarotzer; Magerkeitszeiger


WALDVIERTEL, AM 1.7.2000<br />

Hier findet man einen sauren, nährstoffärmeren Boden vor, in dem das Quellwasser den<br />

Pflanzen länger zur Verfügung steht (Vergleich zum Kalkboden am Hochkar: härteres<br />

Quellwasser versickert schneller). Eigentlich sollte man hier einen Buchen, Tannen,<br />

Fichtenwald erwarten, tatsächlich sind hauptsächlich Fichten vorhanden, deren Nadeln den<br />

Boden noch saurer machen (Buchen würden den Boden reicher an Nährstoffen gestalten).<br />

Dies lässt sich durch die Übernutzung con Tannen und Buchen als Heiz- und Flößmaterial<br />

und der landwirtschaftlichen Entnahme der Nadelstreu für die Felder erklären. Durch eine<br />

zufällige Nährstoffanreicherung in einer Klamm konnten sich aber auch artenreiche<br />

Pionierhölzer wie Birke, Erle, Hasel, Zitterpappel oder Weide etablieren.<br />

Waldhainsimse (Luzula sylvatica)<br />

Sonstiges: Laubblätter lang bewimpert; Grundblatt starr; glänzend; dunkelgrün<br />

Große Brennessel (Urtica dioica)<br />

Blüte: Blütenstände männlich hängend; weiblich aufrecht<br />

Sonstiges: Stickstoffzeiger; Zweihäusig; Brennhaare mit Drüsenköpfchen; gefüllt mit<br />

Ameisensäure<br />

Winterlinde (Tilia cordata)<br />

Früchte: Dünnschalig<br />

Schwarzerle (Alnus glutiosa)<br />

Blätter: Mit klebriger Substanz; Blattspitze fehlt (Grauerle hat eine Spitze)<br />

Früchte: Gestielte Fruchtstände; Zwischenräume öffnen sich und die Frucht wird<br />

verblasen<br />

Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)<br />

Sonstiges: Blütenknospen sind glockenförmig<br />

Moschus Erdbeere<br />

Blüten: Blütenstand über den Blättern<br />

Hainrispengras (Poa nemoralis)<br />

Sonstiges: Süßgras; Wegweisergras; Blätter stehen senkrecht weg; zarter Blütenstand<br />

Akeleiblättrige Wiesenraute (Thalictrum aquilegifolium)<br />

Blätter: Sehr charakteristischer Blattschnitt


Kleines Immergrün (Vinca minor)<br />

Blätter: Überwintern; giftig aber auch Heilpflanze<br />

Sonstiges: Beliebte Gartenpflanze; daher Zeichen einer Siedlung (überlebt hunderte von<br />

Jahren); Nährstoff- und Feuchtezeiger; schattenertragend<br />

Gemeines Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)<br />

Sonstiges: Rauhblattgewächs; frühblühend<br />

Berg Goldnessel (Lamiastrum monotanum)<br />

Sonstiges: Lippenblütler; Nährstoffzeiger; riecht nach Spiritus; Ausläufer<br />

Quirlblättrige Weißwurz (Polygonatum verticillatum)<br />

Hasenlattich (Prenanthes purpurea)<br />

Sonstiges: Milchsaft; kleine violette Blüten<br />

Mondviole (Lunaria rediviva)<br />

Sonstiges: Feuchtezeiger; elliptische Schötchen; Scheide bleibt stehen; blauviolette<br />

Blüten<br />

Wald Habichtskraut (Hieracium sylvaticum)<br />

Sonstiges: Verhagerungszeiger<br />

Weißliche Hainsimse (Luzula luzuloides)<br />

Sonstiges: Insektenbestäubt; windverbreitend<br />

Zypressenschlafmoos (Hypnum cupressiforme)<br />

Sonstiges: Saurer Standort; felsenüberziehend; Zäpfchen heranhängend sodaß Wasser<br />

abfließen kann; an Wurzelansatz der Bäume<br />

Besenförmiges Gabelzahnmoos (Dicranum scoparium)<br />

Sonstiges: Einzelstämmchen in Höhe stehend; Laubmoos<br />

Gewöhnliches Haarmützenmoos (Polytrichum formosum)<br />

Sonstiges: Agroparges Moos; Substrat bleibt hängen wenn man es aus der Erde zieht<br />

Einbeere (Paris quadrifolia)<br />

Sonstiges: Monokotyle Pflanze mit Netznervatur


Welliges Sternmoos (Plagiomnium undulatum)<br />

Sonstiges: Agrokarp; überdauern Trockenperioden<br />

Muschelmoos (Plagiochila asplenioides)<br />

Blätter: Unterseits flacher; dreizählig<br />

Sonstiges: Lebermoos<br />

Schattenblümchen (Maianthemum bifolium)<br />

Sonstiges: Vergesellschaftet mit Sauerklee; immer 2 Blätter<br />

Süße Wolfsmilch (Euphorbia dulcis)<br />

Sonstiges: Schattenangepasst; halbmondförmige Nektardrüse; kugelige Früchte<br />

Flatterbinse (Juncus effusus)<br />

Sonstiges: Zarter Ährchenstand<br />

Wald Weidenröschen (Epilobium montanum)<br />

Blüten: Auf langem unterständigen Fruchtknoten<br />

Mauerlattich (Mycelis muralis)<br />

Blätter: Tiefer eingeschnitten<br />

Sonstiges: Ähnlich Hasenlattich; Milchsaft<br />

Waldsegge (Carex sylvatica)<br />

Stengel: Dreikantig<br />

Sonstiges: Sauergras; eingeschlechtliche Ährchenstände ohne Knoten<br />

Weiße Pestwurz (Petasites albus)<br />

Blätter: Unterseits weißfilzig<br />

Sonstiges: Hochstaudenflur<br />

Christophskraut (Actaea spicata)<br />

Sonstiges: Charakteristischer Blattschnitt<br />

Wolliger Hahnenfuß (Ranunculus languginosus)<br />

Sonstiges: Viele einzelne Fruchtknoten; Nährstoffzeiger; gelbe Blüten<br />

Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris)<br />

Sonstiges: Primelgewächs; quirliger Aufbau


Dornfarn (Dryopteris dilatata)<br />

Stengel: Mit vielen Spreuschuppen<br />

Blätter: Zackige Einzelblättchen<br />

Sonstiges: Dreieckiger Wedelumriss<br />

Großes Springkraut (Impatiens noli – tangere)<br />

Blüten: Sporn nach hinten<br />

Früchte: Durch osmotische Spannung springt die Frucht bei der geringsten Berührung<br />

heraus<br />

Zitterpappel (Populus tremula)<br />

Blätter: Flacher Blattstiel (zittern leicht)<br />

Sonstiges: Pioniergehölz<br />

Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia)<br />

Sonstiges: Nährstoffzeiger<br />

Anhängselweide<br />

Blätter: Stark entwickelte Nebenblätter<br />

Sonstiges: Feuchtezeiger<br />

Kuckucks Lichtnelke (Lychnis flos – cuculi)<br />

Stengel: Kantig; behaart<br />

Blätter: Spitz; etwas rauh; oft rötlich überlaufen<br />

Blüten: Blütenstand lockere Trugdolde; Blüten rosarot<br />

Tüpfelfarn (Polypodium vulgare)<br />

Pflanze: Über der Bodenoberfläche kriechend; tief fiederteilig<br />

Sporen: Große Fruchthäufchen<br />

Gegenblättriges Milzkraut (Chrysosplenium oppositifolium)<br />

Stengel: Vierkantig; am Grund beblättert<br />

Blätter: Schwach gekerbt<br />

Blüten: Grüngelb<br />

Geflecktes Johanniskraut (Hypericum maculatum)<br />

Stengel: Vierkantig; hohl<br />

Blätter: Stumpf; breit eiförmig<br />

Blüten: Gelb


Knotige Braunwurz (Scrophularia nodosa)<br />

Stengel: Kahl; nicht geflügelt<br />

Blätter: Kahl<br />

Blüten: Grünbraun<br />

MOORVEGETATION<br />

Hier ist der Boden sauer, nährstoffärmer und feuchter mit seiner schwachen bis mittleren<br />

Bonität. Durch Mykorrhiza werden die Phosphatstoffe des Bodens besser zugänglich<br />

gemacht. Während im Niedermoor noch Kontakt zu Mineralstoffen besteht, kann sich die<br />

Vegetation im Hochmoor nur mehr über die Luft ernähren. Weiß- und Torfmoos findet man<br />

am sauersten Ende der ph – Skala. Moosbeere und Carex – Gräser sind im Hochmoor, das<br />

leicht durchflossen wird, zuhause. Im braunen, humosen Wasser verhindern Humussäuren<br />

eine vollständige Zersetzung. Es herrscht Mangel an Nährsalzen und ein Überschuß an<br />

Säureionen.<br />

Drahtschmiele (Avenella flexuosa)<br />

Blätter: Rundlich; dünn; fühlen sich fettig an<br />

Sonstiges: Dominierende Grasart in Fichtenwäldern; Nährstoffzeiger<br />

Adlerfarn (Pteridium aquilinum)<br />

Sonstiges: Kein trichterförmiger Wuchs; steht einzeln; bildet sehr tiefe Rhizome;<br />

dreieckiger Wedelumriss<br />

Tormoos (Sphagnum sp.)<br />

Sonstiges: Zeiger für sauren ph – Wert; Einzelblüten sehen aus wie Edelweiß<br />

Weißmoos (Leucobrycem glaucum)<br />

Sonstiges: Hungerkünstler; Regenwasser ist ausreichend; weiße = leere Zellen als<br />

Wasserspeicher<br />

Welliges Gabelzahnmoos (Dicranum polysetum)<br />

Blätter: Welliger Blattrand<br />

Roststengelmoos (Pleurozium schreberi)<br />

Sonstiges: Erträgt Wechselfeuchte und Trockenheit; auf nicht ganz so sauren Böden;<br />

Seitenverzweigungen; glänzende Blättchen


Arnika (Arnica montana)<br />

Sonstiges: Auf extrem sauren Böden; Heilpflanze<br />

Flechten<br />

Sonstiges: Flechten sind für Luftverunreinigungen (sterben bei Trockenheit ab, sowie bei<br />

Hitze und zu hoher SO2 – Konzentration).<br />

Weißkiefer, Waldkiefer (Pinus sylvestris)<br />

Sonstiges: Erträgt Extremstandorte – Hungerkünstler<br />

Wollgras (Eriophorum sp.)<br />

Sonstiges: Charakteristisch für Moore<br />

Moosbeere (Vaccinium oxycoccus)<br />

Wald Schachtelhalm (Equisetum sylvaticum)<br />

PLATEAUVEGETATION<br />

Der nächste Standort führt uns in ein anderes Extrem: saurer und trockener Boden, auf dem<br />

sich hauptsächlich Kiefern und trockenheitsresistente Moose halten. Auch am Boden<br />

kriechende, nicht verwurzelte Flechten sind zu finden, wie die Rentierflechte (grau) oder das<br />

Isländische Moos (bräunlich, großflächiger, Heilpflanze).<br />

Faulbaum (Frangula alnus)<br />

Sonstiges: Weißliche Lentizellen; kratzt man die Rinde weg, so treten rötliche Stellen auf

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